Buddhistische Steininschriften in Nord-China
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Schriften in Shandong. In Taipei holte sie die neu montierten Abreibungen ab.
Ausserdem studierte sie im Palastmuseum die früheste Darstellung des Vimalakirti-
Sutra.
Eine Kampagne wurde vom 28.08. bis 05.11.2009 in China durchgeführt. Die
1982 von der Höhlenanlage Wofoyuan hergestellten und jetzt im Archäologischen
Institut der Provinz Sichuan befindlichen Abreibungen wurden mit einem speziell
angefertigten Stativ durchfotografiert. Ein Team unter Einschluss der Spezialisten für
Laser-scanning von der Fachhochschule Mainz dokumentierte die Inschriften in
Mianyang, Zitong und Cangxi in Nord-Sichuan. Die Vermessung in Wofoyuan
wurde fortgesetzt. Frau Dr.Tsai und Herr HE Liqun recherchierten in den Archiven
der Provinzhauptstadt, Chengdu, und hielten an der Universität von Sichuan Vorträ-
ge über das Forschungsprojekt. Auf der Rückreise besuchten Mitglieder des Teams
die Grotte Jinchuanwan in der Provinz Shaanxi, um Bedingungen für eine zukünf-
tige Arbeit zu erkunden.
In Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Institut der Chinesischen Aka-
demie für Sozialwissenschaften in Beijing und der Forschungsstelle „Felsbilder und
Inschriften am Karakorum-Highway“ wurde am 29. September in Beijing ein Sym-
posium durchgeführt. Führende chinesische Spezialisten nahmen daran teil. Die bei-
den Heidelberger Forschungsstellen präsentierten dort ihre Arbeit. Auf einer ansch-
liessenden zehntägigen Erkundungsreise wurden archäologische Stätten und budd-
histische Monumente in Xian, Dunhuang, Urumchi und Turfan studiert. Frau Dr.
Tsai nahm ausserdem am 2009’ INTERNATIONAL ACADEMIC SYMPOSIUM
OF DAZU ROCK CARVINGS? in Chongqing teil und hielt einen Vortrag über
die Juye-Stele in der Provinz Shandong. Mit der Editorin des Wenwu-Verlags, dem
grössten Verlag Chinas, besprach sie in Beijing Bedingungen der Publikation.
In der forschungsstelleninternen Datenbank wurden im Laufe des Jahres damit
begonnen, Texte der Provinz Sichuan einzuspeisen. Die Aufarbeitung des For-
schungsstandes seit der epigraphischen Literatur des späten 18. Jahrhunderts für alle
Inschriftenorte der Kreise Dongping und Pingyin (acht Orte) sowie der Stadt Zou-
cheng (sechs Orte) in Shandong, und die schriftlichen Einleitungen zu diesen
Inschriftenorten wurden abgeschlossen. Die Datenausgabe der XML-Datenbank in
ein druckbares Format (pdf) wurde schrittweise angepasst und verfeinert; sie erfolgt
mittels XSLT. Ebenso wurde das Web-Interface kontinuierlich überarbeitet und
ergänzt. Die Restaurierungsarbeit im Tal des Steinernen Sutras am Berg Tai während
der letzten 50 Jahren waren das Thema einer Magister-Arbeit.
Im Rahmen des wissenschaftlichen Austauschs der Forschungsstelle hielt sich
der Archäologe HU Xinli,Vizedirektor des Amtes für die Kulturgüter von Zoucheng
in Shandong vom 15. Oktober bis 13. November am Institut für die Kunstgeschich-
te Ostasiens der Universität Heidelberg auf. In einem Seminar behandelte er Stein-
reliefs der Han-Dynastie aus Shandong, auf denen sich bereits frühe buddhistische
Darstellungen nachweisen lassen. Im Anschluss war Gelegenheit, in einem Workshop
noch offene Fragen zu den Shandonger Steininschriften zu klären.
Der amerikanische Buddhologe Dr. Ryan Richard Overbey von der Univer-
sität Harvard arbeitet seit dem 15. September 2009 an der Forschungsstelle. Nach-
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Schriften in Shandong. In Taipei holte sie die neu montierten Abreibungen ab.
Ausserdem studierte sie im Palastmuseum die früheste Darstellung des Vimalakirti-
Sutra.
Eine Kampagne wurde vom 28.08. bis 05.11.2009 in China durchgeführt. Die
1982 von der Höhlenanlage Wofoyuan hergestellten und jetzt im Archäologischen
Institut der Provinz Sichuan befindlichen Abreibungen wurden mit einem speziell
angefertigten Stativ durchfotografiert. Ein Team unter Einschluss der Spezialisten für
Laser-scanning von der Fachhochschule Mainz dokumentierte die Inschriften in
Mianyang, Zitong und Cangxi in Nord-Sichuan. Die Vermessung in Wofoyuan
wurde fortgesetzt. Frau Dr.Tsai und Herr HE Liqun recherchierten in den Archiven
der Provinzhauptstadt, Chengdu, und hielten an der Universität von Sichuan Vorträ-
ge über das Forschungsprojekt. Auf der Rückreise besuchten Mitglieder des Teams
die Grotte Jinchuanwan in der Provinz Shaanxi, um Bedingungen für eine zukünf-
tige Arbeit zu erkunden.
In Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Institut der Chinesischen Aka-
demie für Sozialwissenschaften in Beijing und der Forschungsstelle „Felsbilder und
Inschriften am Karakorum-Highway“ wurde am 29. September in Beijing ein Sym-
posium durchgeführt. Führende chinesische Spezialisten nahmen daran teil. Die bei-
den Heidelberger Forschungsstellen präsentierten dort ihre Arbeit. Auf einer ansch-
liessenden zehntägigen Erkundungsreise wurden archäologische Stätten und budd-
histische Monumente in Xian, Dunhuang, Urumchi und Turfan studiert. Frau Dr.
Tsai nahm ausserdem am 2009’ INTERNATIONAL ACADEMIC SYMPOSIUM
OF DAZU ROCK CARVINGS? in Chongqing teil und hielt einen Vortrag über
die Juye-Stele in der Provinz Shandong. Mit der Editorin des Wenwu-Verlags, dem
grössten Verlag Chinas, besprach sie in Beijing Bedingungen der Publikation.
In der forschungsstelleninternen Datenbank wurden im Laufe des Jahres damit
begonnen, Texte der Provinz Sichuan einzuspeisen. Die Aufarbeitung des For-
schungsstandes seit der epigraphischen Literatur des späten 18. Jahrhunderts für alle
Inschriftenorte der Kreise Dongping und Pingyin (acht Orte) sowie der Stadt Zou-
cheng (sechs Orte) in Shandong, und die schriftlichen Einleitungen zu diesen
Inschriftenorten wurden abgeschlossen. Die Datenausgabe der XML-Datenbank in
ein druckbares Format (pdf) wurde schrittweise angepasst und verfeinert; sie erfolgt
mittels XSLT. Ebenso wurde das Web-Interface kontinuierlich überarbeitet und
ergänzt. Die Restaurierungsarbeit im Tal des Steinernen Sutras am Berg Tai während
der letzten 50 Jahren waren das Thema einer Magister-Arbeit.
Im Rahmen des wissenschaftlichen Austauschs der Forschungsstelle hielt sich
der Archäologe HU Xinli,Vizedirektor des Amtes für die Kulturgüter von Zoucheng
in Shandong vom 15. Oktober bis 13. November am Institut für die Kunstgeschich-
te Ostasiens der Universität Heidelberg auf. In einem Seminar behandelte er Stein-
reliefs der Han-Dynastie aus Shandong, auf denen sich bereits frühe buddhistische
Darstellungen nachweisen lassen. Im Anschluss war Gelegenheit, in einem Workshop
noch offene Fragen zu den Shandonger Steininschriften zu klären.
Der amerikanische Buddhologe Dr. Ryan Richard Overbey von der Univer-
sität Harvard arbeitet seit dem 15. September 2009 an der Forschungsstelle. Nach-