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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2009 — 2010

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III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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C. Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler
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Linksalternatives Milieu und dessen (Selbst)inszenierung. Neue Perspektiven auf die "neuen sozialen Bewegungen" der 1970er Jahre in der Bundesrepublik und Westeuropa
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https://doi.org/10.11588/diglit.66333#0310
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326 | FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
C. Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler
Interdisziplinäre Forschungen sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nach-
wuchses sind Hauptanliegen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Mit
den Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler wendet sie sich an junge For-
scher des gesamten universitären Fächerspektrums. Ziel der Initiative ist es, jungen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit zu geben, in eigener
Regie und Verantwortung eine Konferenz zu organisieren. Mit diesen Konferenzen,
die seit 2007 durchgeführt werden, möchte die Akademie bewusst über den Rah-
men der üblichen wissenschaftlichen Nachwuchsförderung hinausgreifen. Die Hei-
delberger Akademie der Wissenschaften unterstützt die jungen Forscher finanziell
und stellt ihre Infrastruktur zur Verfügung. Die Auswahl des Themas, die Planung des
Programms und die Auswahl der Teilnehmer bleiben den jungen Wissenschaftlern
freigestellt.

LINKSALTERNATIVES MILIEU UND DESSEN (S E L BST) I N SZ E NIE R U N G .
NEUE PERSPEKTIVEN AUF DIE „NEUEN SOZIALEN BEWEGUNGEN"
DER 1970ER JAHRE IN DER BUNDESREPUBLIK UND WESTEUROPA
16. bis 18. September 2009
Veranstalter:
Cordia Baumann (Heidelberg), Nicolas Büchse (Hamburg), Sebastian Gehrig (Hei-
delberg), Felix Wemheuer (Wien)
Ziel der Nachwuchskonferenz war es, die Ausdifferenzierung lokaler, regionaler und
nationaler linksalternativer Milieus in den 1970er-Jahren zu untersuchen und zu
prüfen, inwieweit die linksalternativen Milieus durch die Teilhabe an „Neuen Sozia-
len Bewegungen“ transformiert wurden. Dabei lag ein zweiter Schwerpunkt auf der
medialen (Selbst-)Darstcllung der Milieus und der Bewegungen und den medial ins-
zenierten Abgrenzungsmechanismen.
Nach den Begrüßungsworten Professor Dr. Peter Graf Kielmanseggs eröffnete
Professor Dr. Dieter Rucht (Berlin) mit seinem Vortrag „Linksalternatives Milieu,
Neue Soziale Bewegungen und ihre Selbstdarstellungen“ die Tagung und legte
damit das terminologische und analytische Fundament für die Konferenz aus sozial-
wissenschaftlicher Sicht. Rucht ging von einer strikten Unterscheidung zwischen
linksalternativem Milieu und Neuen Sozialen Bewegungen aus und kontrastierte
beide Phänomene miteinander. Gesellschaftlicher Wandel in spezifischen Themenfel-
dern sei das zentrale Ziel der Neuen Sozialen Bewegungen gewesen; das linksalter-
native Milieu hingegen habe sich durch seine dezidierte Abgrenzung von der Mehr-
heitsgesellschaft und der traditionellen Linken sowie der Forderung nach authenti-
scher Lebensführung ausgezeichnet. Zur gesellschaftlichen Wirkung von linksalter-
 
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