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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2009 — 2010

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IV. Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
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Schleich, Wolfgang: Gemeinsame Vortragsreihe mit der Universität Ulm "Wissenschaft auf dem Markt"
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https://doi.org/10.11588/diglit.66333#0347
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2. Mai bis 18. Juli 2009

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Der Vortrag gab eine allgemein verständliche Einführung in technische Aspekte
der modernen digitalen Kommunikationstechnik und zeigte künftige Entwicklun-
gen anhand von Anwendungsbeispielen aus der Automobiltechnik und Medizin-
technologie auf. Schlüsselkomponenten der Informationstechnik wurden anhand
von Demonstratoren vorgestellt.
PROF. DR. GERD THEIßEN
Universität Heidelberg
Warum Jesus doch gelebt hat. Gründe für die Geschichtlichkeit Jesu.
Seitdem Bruno Bauer, ein Schüler FW. Hegels, an der Geschichtlichkeit Jesu zwei-
felte, weil wir in allen Quellen über ihn immer nur auf ein Bild von Jesus stoßen,
nie aber auf ihn selbst, werden immer wieder Zweifel laut, ob Jesus überhaupt gelebt
hat. Diese Zweifel stehen in einem merkwürdigen Kontrast zu der Gewissheit christ-
licher und jüdischer, religiöser und agnostischer Jesusforscher, dass es wirklich einen
konkreten Menschen „Jesus von Nazareth“ gab. Woher nehmen sie diese Gewissheit,
die auch der Vortragende hat? Wie ist die Quellenlage über Jesus? Und wie ist sie im
Vergleich zu vergleichbaren Gestalten der Antike zu bewerten?
Ein paar Gedanken darüber, wie man überhaupt etwas über vergangene
Geschehnisse wissen kann, muss man sich dabei machen. Der Vortrag behauptete auf
jeden Fall, dass man die Jesusüberlieferung sehr viel besser historisch erklären kann,
wenn man sie als Produkt der damaligen jüdischen Geschichte als wenn man sie als
Produkt der urchristlichen Phantasie erklärt. Und das ist keine Glaubenssache, son-
dern eine Frage abwägender historischer Argumentation. Andernfalls müsste man
ein damals in Palästina wirkendes perfekt arbeitendes „Komitee“ zur Irreführung
späterer Historiker annehmen. Aber solch ein „Komitee“ ist ganz unwahrscheinlich.
PROF. DR. EKKEHARD RAMM
Universität Stuttgart
Golden-Gate- und Bay-Bridge in San Francisco — Von den Anfängen bis heute.
Die herausragende Lage und die lange Zeit größte Spannweite der Welt haben die
Golden Gate Brücke zum Wahrzeichen von San Francisco gemacht; ihre Schwester,
die San-Francisco-Oakland-Bay-Bridge, ist ein nicht weniger eindrucksvolles Inge-
nieurbauwerk. Beide Brücken haben eine bewegte, wenn auch sehr unterschiedliche
Entstehungs- und Lebensgeschichte. Der Vortrag schilderte die Entwicklung der
Brücken von den ersten Gedanken in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhun-
derts bis hin zur ihrer nicht einfachen Durchsetzung und dem gleichzeitigen Bau in
den Jahren 1933-1937. Die Konstruktionen und Bauausführungen der doch sehr
verschiedenen Brücken wurden ausführlich geschildert. Auf das Verhalten beider
Bauwerke in ihrer über 70-jährigen Geschichte wurde besonders eingegangen.
Hierzu gehören das Wind- und Erdbebenverhalten sowie Reparatur- und Ertüchti-
gungsmaßnahmen. Auch über die derzeit neu gebaute Hängebrücke der Bay-Bridge
auf der Oakland-Seite wurde berichtet.
 
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