Incipit der 24. Tafel identisch und der in der vierten und fünften
Kolumne folgende Text bildet zusammen mit den Duplikaten K
2682+ (CT 38/32) und VAT 13813+ (Nr. 12) die erhaltenen
Reste dieser Tafel. 70 Weiterhin bestätigt die unpublizierte
Ninive-Tafel K 2925+, daß der vorhergehende, als 21. Tafel
bezeichnete Text tatsächlich der 23. Tafel zuzuordnen ist. Auch
die relative Anordnung der beiden Fragmente VAT 10905 a und
VAT 10905 c läßt sich klären: Die linke Kolumne von VAT
10905 a bietet einen Teil der 22. Tafel und die rechte den Anfang
der 23. Tafel 71 so daß dieses Fragment zur ersten und zweiten
Kolumne der Vorderseite gehört. Das zweite Fragment VAT
10905 c bietet in der rechten Kolumne die Fortsetzung der in der
fünften Kolumne von VAT 10481+ abgebrochenen 24. Tafel wie
das Duplikat VAT 13812+ (Nr. 12) zeigt. Die linke, sechste
Kolumne von VAT 10905 c könnte dann zur 25. Tafel von
summci älu gehören, die jedoch bisher weitestgehend unbekannt
ist. 72 VAT 10481 + VAT 10905 b + VAT 12918 (+) VAT 10905
a (+) VAT 10905 c (Nr. 9) erweist sich damit nicht als Variante
zu den Ninive-Texten, sondern als eine Großtafel, die die kano-
nische Version der 22.-24. und wahrscheinlich auch 25. Tafel
von summa älu umfaßt.
Schwierig erwies sich auch die Einordnung von A 453+
(KAR 386, jetzt Nr. 11) für die früheren Bearbeiter der Serie
summa älu. Bereits Nötscher hatte erkannt, daß A 453+ ein
Duplikat zu den Teilen von VAT 10481+ (Nr. 9) ist, die jetzt als
23. Tafel von summa älu identifiziert sind. 73 Die Stichzeile von
A 453+ verweist auch, wie zu erwarten, auf die 24. Tafel, jedoch
ist die erste Zeile der Vorderseite nicht das Incipit der 23. Tafel.
Die Lösung für dieses Problem ist einfach: A 453+ läßt einen
ersten Passus von sechs Omina der kanonischen Version weg und
beginnt mit dem folgenden Abschnitt, wie ein Vergleich mit K
2925+, dem Haupttextvertreter der 23. Tafel, zeigt 74 Dies ist ein
70 Die Auszugstafel K 6940 (CT 40/22) + K 10159 (unp.) bietet einzelne
Omina der 24. Tafel.
71 Die linke Kolumne dieses Fragmentes ließ sich bisher keiner Tafel mit
Sicherheit zuweisen, da jedoch die rechte Kolumne den Beginn der 23. Tafel
enthält, könnte man vermuten, daß in der linken Kolumne Omina der 22.
Tafel von summa älu verzeichnet waren. Dies kann nun durch eine Parallele
und zwei neue Duplikate zur 22. Tafel bewiesen werden. Zum einen sind in
Paragraph 58 der Serie iqqur Tpus Schlangen-Omina aufgeführt (bearbeitet
von R. Labat, CBII, 124-127), die die Z. 24-25, 33, und 35-44 der 22. Tafel
von summa älu duplizieren und die in K 2128+ (CT 38/33-36) abgebroche-
nen Apodosen dieser Zeilen ergänzen. Sie zeigen, daß die Zeilen 43-44 der
22. Tafel von den Zeilen l’-3’ der linken Kolumne von VAT 10905 a dupli-
ziert werden und die ganze Kolumne in die in K 2128+ an dieser Stelle
erscheinende Lücke gehört. Für die Zeilen 45-49 der 22. Tafel läßt sich das
von R. Caplice, OrNS 40 (1971) 164, Taf. 12 als Namburbi-Fragment publi-
zierte Bruchstück 80-7-19, 280 heranziehen, das diese Zeilen dupliziert und
damit eindeutig ein Textvertreter der 22. Tafel von summa älu ist. 80-7-19,
280 ist damit auch ein direktes Duplikat zu den Zeilen 4’- 15’ der linken
Kolumne des Fragments VAT 10905 a, das damit die Zeilen 43-60 der 22.
Tafel aufweist. Schließlich dupliziert BM 36389 + BM 36866 (unp.), ein
neuer Textvertreter der 22. Tafel ebenfalls den Anfang von VAT 10905 a.
Daß die rechte Kolumne von VAT 10905 a an den Anfang der 23. Tafel von
summa älu zu stellen ist, ergibt sich aus dem Duplikat K 2925+ (Z. 2-14).
72 K 1908 (CT 40/23) ist eine Tafel, die nur Protasen auflistet, aber mit dem
Incipit der 25. Tafel beginnt. Bei K 3674 (CT 40/22) dürfte es sich um einen
Auszugstext handelt, der ebenfalls mit dem Incipit der 25. Tafel beginnt.
Vielleicht kann hier auch das Exemplar der 24. Tafel von summa älu aus der
Sippar-Bibliothek, das in Iraq 49 (1987) 249 erwähnt wird, helfen.
73 F. Nötscher, Or. 39-42 (1929) 98.
74 Das erste Omen von A 453+ (Nr. 11) [DIS MUS] NA ina 'u+'-'mi' 'ri'-q\[\G\
... erscheint in Z. 8 von K 2925+, danach sind die beiden Tafeln Duplikate.
markanter Unterschied zu VAT 10481+ (Nr. 9), der in II 8’ das
Omen aufführt, mit dem A 453+ (Nr. 11) beginnt. Die Tatsache,
daß davor keine Unterschrift steht, sondern der aus K 2925+
bekannte Abschnitt, erweist VAT 10481+ als der Tradition des
Assur-Katalogs folgend. 75 Hieraus könnte man folgern, in A
453+ läge eine einmalige Abweichung vor, doch zeigen andere
Textvertreter der 22. Tafel, daß dieser Schluß voreilig wäre.
Sowohl K 2935+ (unp.) als auch K 9510+ (unp.) bieten das Ende
der 22. Tafel und setzen dann den Text nach einem einfachen
Strich ohne jede Unterschrift oder klare Abgrenzung mit dem
fraglichen Passus fort, der nach dem Assur-Katalog und den
anderen Textvertretern 76 schon zur 23. Tafel gehört. Dadurch,
daß beide Tafeln danach abgebrochen sind, bleibt leider unklar,
ob hier der weitere Text der 23. Tafel folgte, oder ob nach diesem
Passus die 22. Tafel beendet war. 77 Diese Unklarheiten, zu wel-
cher Tafel dieser Abschnitt zu rechnen ist, führen im Fall von A
453+ zu einem anderen Textbeginn. Dieses je nach Tradition ver-
schiebbare, „schwimmende“ Incipit, dürfte nicht nur den moder-
nen Bearbeitern der Serie, sondern auch den babylonischen und
assyrischen Schreibern einige Probleme bereitet haben.
Die teratologischen Omina aus Assur
Teratologische Kompendien, in denen Fehlbildungen und
Anomalien bei neugeborenen Menschen und Tieren ausgedeutet
werden, sind seit der altbabylonischen Zeit belegt. Das Alter die-
ser Divinationstechnik, der im Vorderen Orient große Bedeutung
zugemessen wurde, 78 läßt sich nicht abschätzen, da sie bislang in
sumerischen Quellen nicht erwähnt wird. In der zweiten Hälfte
des 2. Jt. v. Chr. werden teratologische Texte auch in der Levante
(Ugarit), in Syrien (Emar) und in Anatolien (Hattusa) rezipiert
und aus dem Akkadischen in andere Sprachen (Ugaritisch,
Hurritisch, Hethitisch) übersetzt 79 Am Ende des 2. oder im
73 Die Summe der Zeilen auf A 453+ (Nr. 11) beträgt 114 Zeilen (Vs. 73 und
Rs. 41) und ist identisch mit der Angabe der Zahl der Omina für die 23. Tafel
in VAT 10481+ (Nr. 9) IV 12: DUB 21-KÄM.MA DIS URU ina SUKUD GAR
1 US 54-ÄM (= 114) MU.BI.IM. Hierdurch könnte man annehmen, daß auch
VAT 10481+ (Nr. 9) wie A 453+ (Nr. 11) den ersten, auf den Ninive-Tafeln
erscheinenden Abschnitt nicht zur 23. Tafel zählt. In A 453+ steht jedoch
nicht in jeder Zeile ein ganzes Omen, die Zeilen 4, 13,21,32, 34 und 36 der
Vs. enthalten jeweils die Fortsetzung der vorhergehenden Zeile. Wenn man
diese sechs Omina abzieht, kommt man auf 108 Omina in A 453+, was zeigt,
daß VAT 10481 mit 114 Omina den von A 453+ weggelassenen Abschnitt
in der Zählung eingerechnet hat und wie K 2925+ und der Assur-Katalog die
23. Tafel mit dem Omen DIS MUS ana UGU NA sä di-na gi-ru-ü SUB-nt
beginnen ließ.
76 K 2128 (CT 38/36), Omen 74 (=Stichzeile); BM 36949 (unp.), Rs. 6’-7’
(Unterschrift und Stichzeile).
77 Interessant ist in diesem Zusammenhang STT 321-322, eine stark beschä-
digte, vier Kolumnen umfassende Tafel mit Schlangen-Omina, die - wie
VAT 10481+ (Nr. 9) - den Text von mehreren Schlangen-Omina-Tafeln bie-
tet. In den Zeilen 16-17 der zweiten Kolumne findet sich der Übergang von
der 22. zur 23. Tafel ohne jede Überleitung; kein Strich, keine Unterschrift,
keine Leerzeile kennzeichnen hier das Ende einer kanonischen Tafel und den
Anfang der nächsten.
7^ Dies zeigen vor allem die zahlreichen schriftlichen Berichte an den
König(shof) über beobachtete Anomalien aus der altbabylonischen und
neuassyrischen Zeit. Siehe die Literaturzusammenstellung bei S.M. Maul, in:
RIA10,63.
79 Zur Textüberlieferung siehe E. Leichty, izbu, 23-26 und zu neuerer Literatur
sowie zu den Übersetzungen von teratologischen Texten siehe S.M. Maul,
in: RIA 10, 62.
Kolumne folgende Text bildet zusammen mit den Duplikaten K
2682+ (CT 38/32) und VAT 13813+ (Nr. 12) die erhaltenen
Reste dieser Tafel. 70 Weiterhin bestätigt die unpublizierte
Ninive-Tafel K 2925+, daß der vorhergehende, als 21. Tafel
bezeichnete Text tatsächlich der 23. Tafel zuzuordnen ist. Auch
die relative Anordnung der beiden Fragmente VAT 10905 a und
VAT 10905 c läßt sich klären: Die linke Kolumne von VAT
10905 a bietet einen Teil der 22. Tafel und die rechte den Anfang
der 23. Tafel 71 so daß dieses Fragment zur ersten und zweiten
Kolumne der Vorderseite gehört. Das zweite Fragment VAT
10905 c bietet in der rechten Kolumne die Fortsetzung der in der
fünften Kolumne von VAT 10481+ abgebrochenen 24. Tafel wie
das Duplikat VAT 13812+ (Nr. 12) zeigt. Die linke, sechste
Kolumne von VAT 10905 c könnte dann zur 25. Tafel von
summci älu gehören, die jedoch bisher weitestgehend unbekannt
ist. 72 VAT 10481 + VAT 10905 b + VAT 12918 (+) VAT 10905
a (+) VAT 10905 c (Nr. 9) erweist sich damit nicht als Variante
zu den Ninive-Texten, sondern als eine Großtafel, die die kano-
nische Version der 22.-24. und wahrscheinlich auch 25. Tafel
von summa älu umfaßt.
Schwierig erwies sich auch die Einordnung von A 453+
(KAR 386, jetzt Nr. 11) für die früheren Bearbeiter der Serie
summa älu. Bereits Nötscher hatte erkannt, daß A 453+ ein
Duplikat zu den Teilen von VAT 10481+ (Nr. 9) ist, die jetzt als
23. Tafel von summa älu identifiziert sind. 73 Die Stichzeile von
A 453+ verweist auch, wie zu erwarten, auf die 24. Tafel, jedoch
ist die erste Zeile der Vorderseite nicht das Incipit der 23. Tafel.
Die Lösung für dieses Problem ist einfach: A 453+ läßt einen
ersten Passus von sechs Omina der kanonischen Version weg und
beginnt mit dem folgenden Abschnitt, wie ein Vergleich mit K
2925+, dem Haupttextvertreter der 23. Tafel, zeigt 74 Dies ist ein
70 Die Auszugstafel K 6940 (CT 40/22) + K 10159 (unp.) bietet einzelne
Omina der 24. Tafel.
71 Die linke Kolumne dieses Fragmentes ließ sich bisher keiner Tafel mit
Sicherheit zuweisen, da jedoch die rechte Kolumne den Beginn der 23. Tafel
enthält, könnte man vermuten, daß in der linken Kolumne Omina der 22.
Tafel von summa älu verzeichnet waren. Dies kann nun durch eine Parallele
und zwei neue Duplikate zur 22. Tafel bewiesen werden. Zum einen sind in
Paragraph 58 der Serie iqqur Tpus Schlangen-Omina aufgeführt (bearbeitet
von R. Labat, CBII, 124-127), die die Z. 24-25, 33, und 35-44 der 22. Tafel
von summa älu duplizieren und die in K 2128+ (CT 38/33-36) abgebroche-
nen Apodosen dieser Zeilen ergänzen. Sie zeigen, daß die Zeilen 43-44 der
22. Tafel von den Zeilen l’-3’ der linken Kolumne von VAT 10905 a dupli-
ziert werden und die ganze Kolumne in die in K 2128+ an dieser Stelle
erscheinende Lücke gehört. Für die Zeilen 45-49 der 22. Tafel läßt sich das
von R. Caplice, OrNS 40 (1971) 164, Taf. 12 als Namburbi-Fragment publi-
zierte Bruchstück 80-7-19, 280 heranziehen, das diese Zeilen dupliziert und
damit eindeutig ein Textvertreter der 22. Tafel von summa älu ist. 80-7-19,
280 ist damit auch ein direktes Duplikat zu den Zeilen 4’- 15’ der linken
Kolumne des Fragments VAT 10905 a, das damit die Zeilen 43-60 der 22.
Tafel aufweist. Schließlich dupliziert BM 36389 + BM 36866 (unp.), ein
neuer Textvertreter der 22. Tafel ebenfalls den Anfang von VAT 10905 a.
Daß die rechte Kolumne von VAT 10905 a an den Anfang der 23. Tafel von
summa älu zu stellen ist, ergibt sich aus dem Duplikat K 2925+ (Z. 2-14).
72 K 1908 (CT 40/23) ist eine Tafel, die nur Protasen auflistet, aber mit dem
Incipit der 25. Tafel beginnt. Bei K 3674 (CT 40/22) dürfte es sich um einen
Auszugstext handelt, der ebenfalls mit dem Incipit der 25. Tafel beginnt.
Vielleicht kann hier auch das Exemplar der 24. Tafel von summa älu aus der
Sippar-Bibliothek, das in Iraq 49 (1987) 249 erwähnt wird, helfen.
73 F. Nötscher, Or. 39-42 (1929) 98.
74 Das erste Omen von A 453+ (Nr. 11) [DIS MUS] NA ina 'u+'-'mi' 'ri'-q\[\G\
... erscheint in Z. 8 von K 2925+, danach sind die beiden Tafeln Duplikate.
markanter Unterschied zu VAT 10481+ (Nr. 9), der in II 8’ das
Omen aufführt, mit dem A 453+ (Nr. 11) beginnt. Die Tatsache,
daß davor keine Unterschrift steht, sondern der aus K 2925+
bekannte Abschnitt, erweist VAT 10481+ als der Tradition des
Assur-Katalogs folgend. 75 Hieraus könnte man folgern, in A
453+ läge eine einmalige Abweichung vor, doch zeigen andere
Textvertreter der 22. Tafel, daß dieser Schluß voreilig wäre.
Sowohl K 2935+ (unp.) als auch K 9510+ (unp.) bieten das Ende
der 22. Tafel und setzen dann den Text nach einem einfachen
Strich ohne jede Unterschrift oder klare Abgrenzung mit dem
fraglichen Passus fort, der nach dem Assur-Katalog und den
anderen Textvertretern 76 schon zur 23. Tafel gehört. Dadurch,
daß beide Tafeln danach abgebrochen sind, bleibt leider unklar,
ob hier der weitere Text der 23. Tafel folgte, oder ob nach diesem
Passus die 22. Tafel beendet war. 77 Diese Unklarheiten, zu wel-
cher Tafel dieser Abschnitt zu rechnen ist, führen im Fall von A
453+ zu einem anderen Textbeginn. Dieses je nach Tradition ver-
schiebbare, „schwimmende“ Incipit, dürfte nicht nur den moder-
nen Bearbeitern der Serie, sondern auch den babylonischen und
assyrischen Schreibern einige Probleme bereitet haben.
Die teratologischen Omina aus Assur
Teratologische Kompendien, in denen Fehlbildungen und
Anomalien bei neugeborenen Menschen und Tieren ausgedeutet
werden, sind seit der altbabylonischen Zeit belegt. Das Alter die-
ser Divinationstechnik, der im Vorderen Orient große Bedeutung
zugemessen wurde, 78 läßt sich nicht abschätzen, da sie bislang in
sumerischen Quellen nicht erwähnt wird. In der zweiten Hälfte
des 2. Jt. v. Chr. werden teratologische Texte auch in der Levante
(Ugarit), in Syrien (Emar) und in Anatolien (Hattusa) rezipiert
und aus dem Akkadischen in andere Sprachen (Ugaritisch,
Hurritisch, Hethitisch) übersetzt 79 Am Ende des 2. oder im
73 Die Summe der Zeilen auf A 453+ (Nr. 11) beträgt 114 Zeilen (Vs. 73 und
Rs. 41) und ist identisch mit der Angabe der Zahl der Omina für die 23. Tafel
in VAT 10481+ (Nr. 9) IV 12: DUB 21-KÄM.MA DIS URU ina SUKUD GAR
1 US 54-ÄM (= 114) MU.BI.IM. Hierdurch könnte man annehmen, daß auch
VAT 10481+ (Nr. 9) wie A 453+ (Nr. 11) den ersten, auf den Ninive-Tafeln
erscheinenden Abschnitt nicht zur 23. Tafel zählt. In A 453+ steht jedoch
nicht in jeder Zeile ein ganzes Omen, die Zeilen 4, 13,21,32, 34 und 36 der
Vs. enthalten jeweils die Fortsetzung der vorhergehenden Zeile. Wenn man
diese sechs Omina abzieht, kommt man auf 108 Omina in A 453+, was zeigt,
daß VAT 10481 mit 114 Omina den von A 453+ weggelassenen Abschnitt
in der Zählung eingerechnet hat und wie K 2925+ und der Assur-Katalog die
23. Tafel mit dem Omen DIS MUS ana UGU NA sä di-na gi-ru-ü SUB-nt
beginnen ließ.
76 K 2128 (CT 38/36), Omen 74 (=Stichzeile); BM 36949 (unp.), Rs. 6’-7’
(Unterschrift und Stichzeile).
77 Interessant ist in diesem Zusammenhang STT 321-322, eine stark beschä-
digte, vier Kolumnen umfassende Tafel mit Schlangen-Omina, die - wie
VAT 10481+ (Nr. 9) - den Text von mehreren Schlangen-Omina-Tafeln bie-
tet. In den Zeilen 16-17 der zweiten Kolumne findet sich der Übergang von
der 22. zur 23. Tafel ohne jede Überleitung; kein Strich, keine Unterschrift,
keine Leerzeile kennzeichnen hier das Ende einer kanonischen Tafel und den
Anfang der nächsten.
7^ Dies zeigen vor allem die zahlreichen schriftlichen Berichte an den
König(shof) über beobachtete Anomalien aus der altbabylonischen und
neuassyrischen Zeit. Siehe die Literaturzusammenstellung bei S.M. Maul, in:
RIA10,63.
79 Zur Textüberlieferung siehe E. Leichty, izbu, 23-26 und zu neuerer Literatur
sowie zu den Übersetzungen von teratologischen Texten siehe S.M. Maul,
in: RIA 10, 62.