Metadaten

Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 5): Divinatorische Texte: II. Opferschau-Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2012

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32174#0032
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Katalog: Nr. 8-20

19

Texte, einer aus Kis (A. Goetze, YOS 10, Nr. 63), einer aus
Emar (D. Amaud, Emar IV, Nr. 670) sowie zwei Texte aus dem
1. Jt. v. Chr. (BLO, Nr. 16), weitgehend parallel zu den drei
Abschriften aus Assur (Nr. 13-15).

Die Tafel ist (wie auch die Duplikate Nr. 14 und 15) von
U. Koch-Westenholz, BLO S. 70-77 bearbeitet worden.

14 Duplikat zu Nr. 13

VAT 9598 Ass 17860

37,5 x 52 x 21 mm „kEl 1II(?); Wagen“

Kopie: KAR 465

Untere rechte Ecke einer mit Brennlöchern versehenen mittel-
assyrischen Tafel, deren Oberfläche gut erhalten ist. Die Vorder-
und Rückseite sind gegenüber der Autographie E. Ebelings in
KAR 465 zu vertauschen.

Der Text dupliziert VAT 10536 (Nr. 13) und VAT 11552 (Nr.
15). Siehe oben zu Nr. 13.

15 Duplikat zu Nr. 13

VAT 11552 Fundnummer: -

31 x 46 x m24 mm Fundort: -

Kopie: KAR417

Fragment vom unteren Rand einer mittelassyrischen Tafel.

Der Text dupliziert VAT 10536 (Nr. 13) und VAT 9598 (Nr.
14). Siehe oben zu Nr. 13.

16 „Vorläufer“ zu summa manzazu 1. Tafel

VAT 11331+ VAT 12262 Fundnummer: -

27,5 x 44 x 7,5 mm Fundort: -

Ältere Kopie: KAR 457 (nur VAT 11331)

Fragment vom linken oberen Teil einer mittelassyrischen Tafel,
von der nur die Rückseite erhalten ist. Der Rand ist an keiner
Stelle mehr vorhanden.

Der Text ähnelt dem Ende der ersten Tafel von summa manzäzu,
siehe U. Koch-Westenholz, BLO Nr. 1.

17 Omina anhand der „Präsenz“

VAT 12215 Fundnummer: -

28 x 27 x 7 mm Fundort: -

Kleines Fragment aus der Mitte einer mittelassyrischen Tafel. Es
läßt sich nicht klären, ob die einzige erhaltene Seite die Vorder-
oder Rückseite der Tafel darstellt.

Der Text bietet verschiedene Omina zu manzäzu „der Präsenz“.

Omina anhand des „Pfades“ (padanu)

18

Omina anhand des „Pfades“

VAT 10788 Ass 4565 b

63 x 42 x 31 mm hD3V, Nordwestwand, Hof

ALAN 1: 91

Kopie: KAR 451

Fragment vom linken Rand einer mittelbabylonischen Tafel mit
sehr kleiner Schrift. Die Vorder- und Rückseite sind gegenüber
der Autographie zu vertauschen. Die von E. Ebeling eingezeich-
neten Striche sind keine Zeilentrenner, sondern die vorgezeich-
neten Linien, an denen die Zeichen „hängen“. Sie sind nur dort
sichtbar, wo keine Zeichen stehen. Die Omeneinträge werden
am linken Rand in Zehnerschritten gezählt, diese Zeichen
erscheinen jedoch nicht in der Autographie E. Ebelings.

Der Text bietet Omina anhand der Beobachtung eines mehrfach
vorhandenen Pfades.

19

Omina anhand des „Pfades“

VAT 13803 + VAT 13810 VAT 13803: Ass 17722 d

(+ ein unnum. Fragment) VAT 13810: Ass 17722 t

m214 x m79 x m26 mm beide: hD8I, Suchgraben,

zu ALA N 4 Haus des Beschwörungspriesters

VAT 13803 und VAT 13810 ergeben zusammengeschlossen
eine fast vollständige Tafel. Lediglich der linke Rand von
VAT 13810 sowie die untere linke und obere rechte Ecke sind
beschädigt. Ein kleines unnumeriertes Fragment läßt sich dem
linken Rand der Vorderseite anfügen. Die Tafel stammt dem
Schriftduktus zufolge aus der neuassyrischen Zeit. Eine
Eigentümlichkeit des Schreibers zeigt sich bei der häufigen
Zeichenverbindung ERIN-m (ummäni „des Heeres“ oder
ummäni „mein Heer“), da er das Zeichen NI grundsätzlich mit
drei senkrechten Keilen schreibt (also wie: „ir“). Hierdurch
erscheinen die Zeichen ERIN-nr wie „ZÄLAG-/r“, das namir „er
ist glänzend“ gelesen werden kann. Auffällig ist auch, daß der
Schreiber sich die Tafel nicht gut eingeteilt hat, da er etwa ab der
Mitte der Rückseite beginnt, die Zeilen kleiner zu machen und
mehr Zeichen in eine Zeile zu drängen.

Die Tafel bietet Omina des padänu „Pfades“. Für viele der
Omina lassen sich Parallelen in dem Kapitel summa padänu der
bärütu-Serie nachweisen, ohne daß die Abfolge der Omina,
obgleich manchmal ähnlich, identisch ist. Wahrscheinlich
erscheinen alle Omina dieser Tafel auch im Kapitel summa
padänu, jedoch läßt sich dies aufgrund des fragmentarischen
Zustands dieses Kapitels der bärütu-Serie (siehe U. Koch-
Westenholz, BLO 184-186) nicht sicher nachweisen. In Rs. 56-
57 erscheint als Stichzeile ein Omen, das sich interessanterweise
als das Incipit der zweiten Tafel des fünften Kapitels summa pän
täkalti der Serie bärütu erweist.

20 Omina anhand des „Pfades“

VAT 10711 Fundnummer: -

64 x 61 x 9 mm Fundort: -

Kopie: KAR 440

Fragment von der linken Seite einer mittelassyrischen Tafel, der
linke Rand ist jedoch abgebrochen. Nur die Rückseite der Tafel
ist erhalten.

Die Omina beziehen sich auf den „Pfad“, doch lassen sich nur
wenige Parallelen mit dem Kapitel summa padänu der bärütu-
Serie oder anderen Texten zu dieser Leberfurche finden.

Den Kolophon Rs. 17'-18' hat H. Hunger, BAK, Nr. 263F
bearbeitet.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften