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Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 5): Divinatorische Texte: II. Opferschau-Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.32174#0043
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30

Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina

stammt aus der Mitte einer Tafel. Die Zeilen „hängen“ an vorge-
zogenen Linien.

Die Einordnung des Textfragments bereitet einige Schwierig-
keiten. Die Zeilen l'-5' enthalten eindeutig die Anfänge von
Omenprotasen, die so oder ähnlich in Opferschau-Omina, aber
auch in teratologischen Omina erscheinen können. Die Zeilen
6'-8' bieten hingegen eine Beschreibung, die auf diagnostische
Texte hinweist.

Nicht klassifizierbare Opferschau-Omina

90 unklare Opferschau-Omina

VAT 12942 Ass 18835

40 x 38 x 10 mm gB4IV; Halde

Fragment aus der Mitte der Rückseite einer mittelbabylonischen
Tafel. Die Vorderseite ist vollständig weggebrochen, und die
linke Seite des Fragments ist stark abgerieben. Das verwendete
Syllabar und die auffälligen syllabischen Schreibungen deuten
auf die Abschrift einer altbabylonischen Tafel hin.

Es sind nur Protasenenden und Apodosenanfänge erhalten, die
den Text als zur Opferschau gehörig ausweisen.

91 Opferschau-Apodosen

VAT 14321 Ass 19591

33 x 39 x 11 mm Stadtgebiet, Nabü-Tempel

Fragment von der rechten Seite einer mittelbabylonischen Tafel.
Es ist nur eine Seite erhalten, und es läßt sich nicht mehr fest-
stellen, ob es sich um die Vorder- oder die Rückseite handelt.

Omenapodosen. Der Text wurde aufgrund der typischen
Opferschau-Apodosen in Z. 3’ hier eingeordnet. Es kann jedoch
aufgrund der Apodosen in Z. l’-2’ nicht ausgeschlossen werden,
daß VAT 14321 von anderen divinatorischen Beobachtungen
handelt.

92 unklare Opferschau-Omina

VAT 14363 Ass 10548

42 x 39 x m24 mm Stadtgebiet

Fragment aus der Mitte einer mittelbabylonischen Tafel. Die
Zeilen „hängen“ an vor der Beschriftung gezogenen Linien. Es
sind zwar beide Seiten der Tafel erhalten, die Vorderseite jedoch
nur sehr fragmentarisch. Die Zuordnung von Vorder- und
Rückseite erfolgte aufgrund der freien Fläche nach einem Strich
auf der einen Seite, da dies auf das Textende und somit die
Rückseite hindeutet.

Nur die Protasenenden oder die Apodosenanfänge sind erhalten,
so daß das Bezugswort der Omina unklar bleibt.

93 Opferschau-Apodosen

A 455 Ass 16697

47,5 x 46 mm (nach Photo) iD3IV; Südwest,

ALAN 1:131 in kisallu-Libn

Obere rechte Ecke einer mittelbabylonischen Tafel. Die Zeichen

„hängen“ an vorgezeichneten Linien.

Vom Text sind nur die Omenapodosen erhalten, die den Text
eindeutig als zur Opferschau gehörig ausweisen.

94 Opferschau-Apodosen

VAT 9468 Fundnummer: -

27 x 35 x 10,5 mm Fundort: -

Kleines Fragment aus der Mitte einer mittelassyrischen Tafel,
nur eine Seite ist erhalten. Es läßt sich nicht mehr feststellen, ob
es sich um die Vorder- oder die Rückseite handelt.

Die Zeichenreste lassen sich aufgrund der Erwähnung des
Gottes Adad und des Heeres mit einiger Sicherheit als Apodosen
von Opferschau-Omina identifizieren. Auf eine Übersetzung
wurde verzichtet.

95 unklare Opferschau-Omina

VAT9516 Ass 20539

55 x 56 x 13 mm Stadtgebiet

Nur einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer mittel-
assyrischen Tafel.

Obwohl im erhaltenen Text das Lebermerkmal „Wohlbefinden“
thematisiert wird, dürfte es sehr wahrscheinlich sein, daß in der
Lücke vor dem einsetzenden Text noch andere Beobachtungen
gestanden haben. Es ist deshalb nicht sicher, zu welchem
Bereich der Leber der Text zu stellen ist. In der sechsten Tafel
des Kapitels summa pän täkalti der bärütu-Serie werden auch
mehrfach auftretende „Wohlbefinden“ behandelt, doch finden
sich dort keine Parallelen zum vorliegenden Text.

96 Opferschau-Apodosen

VAT 9603 Ass 20025

55 x 57 x 20,5 mm eA7I Südost; 1,8 m unter der

Nordwest-Außenmauer Nabü-Tempel über der
Nordost-Treppenwange im Schutt unmittelbar
unter dem arabischen Steinfundament;
2,8 m südlich der Außenkante des Istartempels

Fragment von der rechten Seite einer mit Brennlöchern verse-
henen mittelassyrischen Tafel. Nur eine Seite ist erhalten, von der
nicht mehr geklärt werden kann, ob es sich um die Vorder- oder
Rückseite handelt. Der Rand der Tafel ist nirgends erhalten.

Der Text bietet Omenapodosen, die den Text zur Opferschau
gehörig erscheinen lassen.

97 unklare Opferschau-Omina

VAT 10326 Fundnummer: -

58 x 47 x 17 mm Fundort: -

Kopie: KAR 438

Aus kleinen Fragmenten zusammengesetztes Bruchstück aus der
Mitte einer mittelassyrischen Tafel. Es ist nur eine Seite erhal-
ten, von der sich nicht mehr feststellen läßt, ob es sich dabei um
die Vorder- oder die Rückseite der Tafel handelt. Der Text ist
stark abgerieben, so daß sich insbesondere an den Rändern die
Zeichen kaum identifizieren lassen.
 
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