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Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 5): Divinatorische Texte: II. Opferschau-Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.32174#0078
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Nr. 1

65

V 1-4

V 15

V 16-22

V 18

V 22

V 23-24

V 26-27

V 29

V 30

V 32

V 33-34

V 35

V 36

V 38

V 40

V 41

V 43-44a

V 44a-c

V 44c

V 45-49

V 45-46

Hier und in A 120 (Nr. 88, KAR 426) Vs. 15’ und 33’ wird statt des Zeichens KIN das Zeichen KU geschrieben, wie von
E. Ebeling in KAR korrekt kopiert. In CAD D 67a und S/1440b wurde dies bei der Umschrift dieser Belege ignoriert und
ohne Kommentar KIN oder sapäru umschrieben. Angesichts von drei Belegen in zwei verschiedenen Texten kann man
nicht mehr davon ausgehen, daß es sich hier um Schreiberfehler handelt, sondern muß erwägen, darin eine in Assur vor-
kommende Nebenform des Zeichens KIN anzunehmen.

Bei saplltu „Unterteil“ handelt es sich um einen bislang nicht sicher identifizierten Teil der Leber. Th. Richter, AoF 21
(1994) 215 Anm. 13 hat eine Untersuchung von saplitu und dem damit verbundenen Leberteil elTtu „Oberteil“ angekündigt.
//1. Starr, SAA IV, Nr. 149 Rs. 16-17 und Rm2,134 Rs. 5f„ siehe I. Starr, AfO 32 (1985) 60-67 und J. Aro, in: Divination
en Mesopotamie 110.

Aufgrund der Erwähnung von Marduk (und Samas) in v 3 hat U. Jeyes, HSAO 6, 64 Anm. 42 die Frage gestellt, ob sich
der Text hierdurch auf den neuassyrischen König Asarhaddon datieren läßt. Dies ist allerdings reine Spekulation, da sich
der Text wohl kaum durch die bloße Erwähnung des Gottes Marduk auf die Regierungszeit eines Königs datieren läßt.
Am Ende ist sicher na- rbal-kuf zu lesen, eine von K 4084 (U. S. Koch, Secrets, Nr. 131) Z. 1 inspirierte Lesung na-par/pär-
qud scheidet aus. Im Gegensatz zu den ersten drei Omina in diesem Abschnitt (iv 79-iii 6) weist dieser Eintrag keine
Apodose auf.

Leider läßt sich in diesem Abschnitt nicht klären, auf welchen Leberteil die Omina Bezug nehmen, da die Zeilenanfänge
zu fragmentarisch erhalten sind. Aufgrund der Reste in den Zeilen v 17 und 19 könnte man, analog zu dem vorhergehen-
den Abschnitt, an AN.TA für elTtu, das „Oberteil“ denken, doch wird elTtu in Opferschau-Texten durchgängig AN.TA-/m4
geschrieben, siehe z. B. unten den Abschnitt v 39-42.

Für das Ende der Zeile siehe die neue Kopie auf S. 377.

Siehe ähnlich BLO 19/3-5.

Die beiden Omina sind weitgehend parallel zu U. S. Koch, Secrets 37/20-21, wobei dort mit hoher Wahrscheinlichkeit ein
anderer Protasenanfang vorliegt. Die Lesung von U. S. Koch, Secrets 110 r. ii 23f. als BAR-ma DU8 ux ... ist unnötig, hier
ist einfach BAR-ma DU8 u NIG.GESTU zu lesen. Sowohl der Leberfinger als auch der mittlere Lungenfinger (cf. VAT 10159
[Nr. 56, KAR 153] Vs. 17’f.) weisen einen uznntuiNIG.GESTU) genannten Teil auf, siehe dazu I. Starr, SAA IV, XLVIII.
U. S. Koch, Secrets, S. 622 übersetzt in Anlehnung an AHw 1448b sub uzuntu 1) „ein Ring an Geräten“ diesen Terminus
technicus mit „handle“.

Vgl. v 47 für den zweiten Teil der Apodose.

// U. S. Koch, Secrets 49/14 und ergänze dort nach dem vorliegenden Omen. Für den zweiten Teil des Eintrags vergleiche
ii 41 BE sip-pi 15 ME.NI DU8, daher ist mit U. S. Koch, Secrets 110 r ii 29 zu sip-pr(Text: ni) zu emendieren. Es dürfte sich
um einen Fehler des Schreibers handeln, der in der Zeile etwas verrutschte und statt .s7/XZeichen me)-p/(Zeichen bi) zwei-
mal ME.NI kopierte.

// U. S. Koch, Secrets 49/13.

//1. Starr, SAA IV, Nr. 64 Rs. 14. Mit der Parallele wird am Ende das Zeichen ni zu in emendiert, ebenso U. S. Koch,
Secrets 110 r ii 32.

Gegen die Kopie von Ebeling und die Umschrift von U. S. Koch, Secrets 110 r ii 33-34 ist in v 33 eindeutig SU.SI MUR
MURUB4 und nicht SU.SI ana MURUB4 zu lesen und in v 34 ist zwischen MUR und 15 eindeutig sä zu ergänzen.

// U. S. Koch, Secrets 57/47.

Eine wahrscheinliche Parallele ist der beschädigte Eintrag in U. S. Koch, Secrets 57 A ii 9’ (= CT 20/15 ii 9). Ebeling hat
in der Kopie von KAR 423 das Zeichen u vergessen und statt das korrekten EDIN das Zeichen MURUB4 kopiert.

Bei elTtu (AN.TA-m4), dem „Oberteil“, handelt es sich nach Th. Richter, AoF 21 (1994) 215 Anm. 13 um den dorsalen Rand
der Leber. Richter wendet sich gegen die Deutung I. Starrs, in: M. de J. Ellis (Hrsg.), Fs. J. J. Finkelstein, 205, der es für
möglich hält, daß elTtu und das damit verbundene saplTtu (siehe oben zu iv 79-80) nicht auf der Leber zu lokalisieren sind.
// U. S. Koch, Secrets 57/53. Die genaue Bedeutung von letu „Wange, Seite“ als Teil der Leber ist nicht geklärt, siehe dazu
I. Starr, AfO 32 (1985) 67 zu Z. 7’.

Vgl. das ähnliche Omen in TCL 6, Nr. 5, Vs. 40, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, Nr. 33.

Vgl. das ähnliche Omen in K 3943 (CT 30/46-47, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, unter Nr. 49) Vs. 15.

// BLO 3/39, 20/6 und 90rl0-ll, siehe dazu auch ebd. sowie S. 96, Anm. 273 und S. 439, Anm. 1016 und ergänze noch
K 8032 (CT 30/28) 5’-6’. Am Ende von Z. 44a ist gegen U. S. Koch, Secrets, S. 539 r. ii 44a eindeutig SILIM-sw und nicht
SILIM-M geschrieben und somit salmüssu iturra zu lesen, vgl. dazu auch die syllabische Schreibung in i 36.

Diese Zeilen hat Erich Ebeling in seiner Kopie in KAR 423 vergessen, was bereits von U. S. Koch, Secrets, S. 539
Anm. 668 bemerkt wurde.

Das Omen erscheint mit ausführlicherer Apodose bereits in iii 51.

Die beiden Omina erscheinen bereits in umgekehrter Reihenfolge in iv 26-30, siehe dort.

// K 1999 (CT 31/39) i 24’-25’ und CT 30/28 (K 8032) 15’. Die Übersetzung des Omens von U. S. Koch, Secrets, S. 539
als „If the cap of the small finger is seized“ überzeugt nicht, da eine „Haube des kleinen Fingers“ sonst nicht belegt ist.
Obwohl dies nicht explizit ausgedrückt wird, handelt es sich bei kubsu „der Haube“ und ubänu sehretu „dem kleinen
Finger“ um Teile der Lunge und nicht der Leber. Dies wird auch durch den leider fragmentarischen Kommentar BM 45634
(CT 41/42) Vs. 15 klar, der diese Protase zitiert: BE SAGSU SU.SI TUR-to5 Tl-qe k SU.SI TUR-t[w ... ]. Da der Kommentar
die fünfte, sechste und siebente Tafel des Kapitels summa hasü kommentiert (Z. 1,32 und 38 entsprechen CT 20/1 [bear-
 
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