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Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 5): Divinatorische Texte: II. Opferschau-Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.32174#0203
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190

Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina

33-34 Zur Deutung von sipir irti aläku siehe CAD I/J 185b.

37 I. Starr, JNES 42 (1983) 115 deutet die Apodose asi/sTt neräri als „defection of a helper“, doch ergibt dies im vorliegen-
den Fall keinen Sinn.

40 Die sehr positive Apodose kurrii ippattar „das Getreidemaß wird gelöst (d. h. übergroß gemacht)“ erscheint nicht nur in

Opferschau-Texten (vgl. VAT 10114 [Nr. 69, KAR 427] Rs. 27), sondem auch in anderen Omina, so in astrologischen und
teratologischen Texten (siehe CAD P 298b) sowie in der summa älu-Tafel A 441+ (N. P. Heeßel, KAL 1, Nr. 21) Vs. 39.

43 Die Apodose erscheint auch in VAT 10418 + A 9 (Nr. 63) Rs. 14.

45 Zu dem nur hier erscheinenden kittabri hasi „Seite der Lunge“ siehe die Lokalisierung auf dem Lungenmodell CTN IV/60,
Taf. 34/35 zweitunterster Eintrag.

46 Diese Zeile erscheint identisch in 83-1-18, 411 (CT 20/50, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, Nr. 11) Rs. 11. Es ist aber
keine Parallele zum vorliegenden Omen, da das dort voranstehende Referenzomen sich von dem in Z. 45 unterscheidet.

47-48 Zu ähnlichen Apodosen siehe J. Nougayrol, RA 40 (1945-46) 69.

49-50 Zur Apodose siehe A. L. Oppenheim, OrNS 5 (1936) 224 und J. Nougayrol, RA 40 (1945-46) 69.

51 Von dem Logogramm KUN4(I.DIB) ist noch das Zeichen DIB erhalten. Die „Schwelle“ des mittleren Lungenfingers

erscheint auch in VAT 10100 (Nr. 70) Rs. 17f.

61-62 Gegen CAD S 212a liegt in isekkerma eindeutig das Zeichen kir6 (ÄBxGÄNA) und nicht kfr (ÄBxSÄ) vor.

62 Nach Kollation ist gegen die Kopie Ebelings KÜR-M zu lesen.

Rs. 7 Die Protase wird auch bei R. D. Biggs, RA 63 (1969) 163f. Anm. 5 als Beleg dafür zitiert, daß auch Teile der Lunge eine
qutnu(S\G) „schmale Stelle“ aufweisen können.

7-50 Die sich auf den linken Lungenflügel beziehenden Beobachtungen dieser Zeilen wurden auf der Vs. 1-50 bereits in fast
identischer Reihenfolge für den rechten Lungenflügel aufgelistet.

13-28 Eine weitgehende Parallele zu diesem Abschnitt ist BM 99105 (1904-10-9, 134, unp.) Rs. l’-13\

31-32 Auffällig sind die hier erscheinenden assyrischen Verbalformen ekkal statt des im Standardbabylonischen zu erwartenden
ikkal.

38 Es ist ohne genaue Kenntnis der Schreibung des Verbums unmöglich zu entscheiden, ob hier ein oder mehrere Räuber
gemeint sind.

43 Für die Apodose siehe CAD T 68b. Vgl. auch die elfte Tafel des Kapitels summa ubänu (I. Starr, AfO 26 [1978/79] 47)

Vs. 10: ne bi x ERIN-m5 i-dak x x [ ... ].

48 Die Lesung in CAD H 150b [ana KUR-/]« in der Lücke paßt nicht zu den wenigen erhaltenen Spuren. Für den zweiten Teil

der Apodose siehe VAT 10418 + A 9 (Nr. 63) Rs. 21.

49-50 massarti ekal hasi„Palastwache der Lunge“ deutet U. S. Koch, Secrets, S. 81 aufgrund des Eintrags im Lungenmodell CTN

IV/60 als „Part of diaphragmatic lobe towards the basal border“. Zu massarti hasi siehe oben zu VAT 9934 (Nr. 1) iv 43-
47.

51 Der nekemtu „der verdeckte Teil“ genannte Befund auf der Leber oder Lunge ist nach U. Jeyes, OBE 88 „a Weapon being
flesh protmding is the opposite of a nekemtum which is flesh recessed“. Siehe dazu auch I. Starr, BiOr 48 (1991) 178, der
für das Aussehen des nekemtu auf K 3959 (unp.) + K 6327 (CT 30/47) 21f. mit I. Starr, SAA IV, S. LIII verweist.

Die Deutung der Apodose bleibt sehr unsicher. Zum einen ist die Schreibung /c-UMUM für temu „Verstand“ sehr unge-
wöhnlich, zum anderen wird hier das am Ende der Zeile erscheinende Zeichen hu emendiert, da temu sanü so häufig
erscheint, daß wohl kaum von einem anderen Verbum auszugehen ist.

Das Zeichen BAD auf der Doppellinie, das Ebeling in KAR 428 nicht kopiert hat, ist auf der Tafel deutlich zu sehen.

52 Die Lesung SAG KUR und die Deutung der Apodose als „the enemy will defeat me above(?) the land“ in CAD R 283a kann
ausgeschlossen werden. Hier ist statt SAG einfach S'^TUKUL zu lesen.

53-55 Den Kolophon hat H. Hunger, BAK Nr. 45 bearbeitet. Die Lesung des Eponymennamens verdanke ich Helmut Freydank.

Siehe zu diesem Eponym, der sich nicht genau datieren läßt, H. Freydank, SGKAO 21, 142. Die Interpretation der
Schreibung [DINGIR-m-TI-.sm als IlT-uballissu, und nicht - was auch möglich wäre - als Ilu-uballissu folgt H. Freydank, ebd.
Die von H. Hunger, BAK Nr. 45, Z. 3 aufgrund der Kopie erwogene und von St. Jakob, Verwaltung und Sozialstruktur 525
diskutierte Lesung E dU.GUR ist nach Kollation abzulehnen.

53) VAT 11445 (Kopie: S. 427) Omina anhand der „Lungenhaube“

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -

Fragment aus der Mitte; nur noch eine Seite ist erhalten. Es kann nicht mehr festgestellt werden, ob die erhaltene Seite die
Vorder- oder Rückseite darstellt. Das Fragment ist sehr stark abgerieben, und viele Zeichen sind nicht mehr mit Sicherheit zu
identifizieren; 31 x 57 x 7 mm.

Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
 
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