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Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 5): Divinatorische Texte: II. Opferschau-Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.32174#0242
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Nr. 69

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Zu ähnlichen Apodosen siehe J. Nougayrol, RA 40 (1945-46) 69.

Vergleiche den sehr ähnlichen Eintrag in 83-1-18, 411 (CT 20/50, bearbeitet von U. S. Koch, Secrets, 172-178, Nr. 11,
siehe auch oben zu Vs. 1-14) Rs. 5-6, nach dem auch die Apodose ergänzt wurde.

Zur Abfolge der Omina in diesem Abschnitt siehe U. Jeyes, OBE 200 Anm. 161.

Zur Emendation ZI.GA SE ! siehe bereits CAD S 220b.

Das Omen in Rs. 19 bietet die identische Apodose.

Zu ruqqi(SAL.LA) padäni(GIR) siehe U. Koch-Westenholz, BLO S. 64 und die Bemerkungen zu VAT 9934 (Nr. 1) ii 14.
Zur Ergänzung der Reihenfolge SAG, MURUB4 und SUHUS in diesem Abschnitt siehe schon CAD R 419a.

Gegen die Autographie E. Ebelings ist das Zeichen nach ÜRU ein klares ti, siehe das Kollationsergebnis auf S. 468. Die
Bemerkung von U. S. Koch, Secrets, 183, Anm. 276 „Text clearly BAL“ ist dementsprechend zu korrigieren.

Am Ende der Zeile hat E. Ebeling korrekt das Zeichen ti autographiert, die unkommentierte Lesung ILLAT.MEvS-.s7/
BA[L.MES-.s7/] von U. S. Koch, Secrets, 183, Z. 33 ist dementsprechend zu korrigieren.

Die Zeichen ni-ip-he-e sind korrekt von Ebeling kopiert; es ist daher zu ne-ep-te'-e zu emendieren. Eine Lesung te für he
ist unwahrscheinlich, da dieser Lautwert in mittelassyrischer Zeit nicht belegt ist. Für den zweiten Teil der Apodose in
Vs. 39 siehe VAT 10732 + VAT 10931 (Nr. 82) Rs. 3 und 5.

Es ist überaus unwahrscheinlich, daß in diesem mittelassyrischen Text das Zeichen na am Anfang der Zeile als manzäzu
„Präsenz“ zu deuten ist, da dieser Leberteil in mittelassyrischen Opferschau-Texten aus Assur durchgängig logographisch
KI.GUB geschrieben wird, vgl. auch Rs. 35.

Zur Lesung ut-tu-ü und zu den möglichen Ergänzungen der Apodose siehe CAD A/II 519a. Die von U. S. Koch, Secrets,
S. 185, Z. 47-48 angenommene Lesung mim-ma E ist nach den Spuren ausgeschlossen.

Zu isiltu siehe I. Starr, JNES 42 (1983) 115.

Der Leberteil masTtu, der im Bereich der Gallenblase zu lokalisieren ist, wurde bislang nicht identifiziert, siehe dazu CAD
M/I 367b.

Die Lesung der letzten beiden Zeichen der Apodose bleibt mir unklar. Entsprechend der negativen Apodose in dem
vorhergehenden Omen darf man hier wohl ein Verbum des Verschließens oder Sicherns erwarten, vgl. VAT 9934 (Nr. 1)
iv 62 (urakkis).

Die Zeichenfolge id rhäp n maskim bleibt mir unklar.

Die rein logographisch geschriebene Apodose ist mehrdeutig. Hier wird angenommen, daß SE.GA sich auf KUR bezieht,
vgl. aber die Apodose von VAT 10946 (Nr. 68) Rs. 4’, die eine syllabische Variante sein könnte.

In Analogie zu der häufig erscheinenden Reihenfolge SAG - MURUB4 - SUR könnte hier mit R. D. Biggs, RA 63 (1969)
161 Anm. 5 das Ende der Protase zu SAG ZE ergänzt werden. Die wenigen Zeichenreste lassen hier jedoch keine eindeuti-
ge Entscheidung zu, ob diese Ergänzung wirklich zutreffend ist. Zur Apodose siehe die Vs. 28.

Zur Apodose siehe VAT 8611 (Nr. 30) Vs. 4 und VAT 9934 (Nr. 1) i 26 sowie J. Nougayrol, RA 65 (1971) 70, 72 Z. 34
(so schon Nougayrol, RA 38 [1942] 77, und siehe auch U. Jeyes, OBE 89 mit Anm. 264).

Zu kakki bärti „Eine Keule des Aufstands“ siehe Th. Richter, AoF 21 (1994) 226-230 und bes. 229 zur vorliegenden Stelle.
Zu kurru DU8 mit der Lesung kurru uktammar siehe bereits J. Nougayrol, RA 44 (1950) 15, und vgl. VAT 10125 (Nr. 52,
KAR 428) 40. Korrigiere damit auch die Lesung kiirru ippattarma und die Übersetzung „The kur-measure will be loose-
ned“ bei U. S. Koch, Secrets, S. 188 r. 69.

Für die eindeutige Lesung DAB-bat-ma nach KÜR und für die von Ebeling nicht autographierten Zeichen auf dem Rand
siehe das Kollationsergebnis auf S. 468.

Die Interpretation der Apodosen als „Angriff des Opferschauers (des Feindeslandes)“ und die Lesung tlbu bzw. tibütu für
ZI.GA bei St. Jakob, Verwaltung und Sozialstruktur 526 kann kaum überzeugen, da tlbu in Omina durchgängig mit dem
Zeichen ZI plus phonetischem Komplement geschrieben wird. Das Lexem sTtu „Verlust, Flucht, Desertieren“ wird in
Omina dagegen häufig ZI.GA geschrieben und auch häufig syllabisch wiedergegeben, siehe CAD S 220f. und VAT 13797
(Nr. 4) v 5’-6’ sowie VAT 9580 (Nr. 78, KAR 444) Vs. 6.

Das Zeichen am Ende der Zeile sieht wie GUR aus und nicht wie SUB(RU), das von U. S. Koch, Secrets, 189, Z. 76 favo-
risiert wird. Das Zeichen RU in Vs. 4-5, 8 und Rs. 25 und 27 sieht anders aus.

Gegen das nach dem vorliegenden Text eigentlich in dieser Stichzeile zu erwartende KI.TA KAR (so auch von U. S. Koch,
Secrets, 189, Z. 77 ergänzt) bietet der Text eindeutig AN.TA KAR. Der von Ebeling in KAR 427 nach dieser Zeile einge-
zeichnete Doppelstrich ist nicht vorhanden, so daß nach dem Doppelstrich nach Z. 34 - wie auch bei anderen mittelassyri-
schen Tafeln - die Stichzeile ohne weitere Striche vor dem Kolophon erscheint.

Der Kolophon wurde von H. Hunger, BAK, Nr. 45 bearbeitet. Gegen die Kopie E. Ebelings steht im Kolophon eindeutig
die Zahl 76. Auf einen senkrechten Keil und einen Winkelhaken folgt noch die Zahl sechs statt acht. In Z. 37 ist gegen die
ältere Bearbeitung von Hunger, BAK, Nr. 45 am Beginn der Zeile nicht t[upp]i bzw. D[U]B zu lesen, da das Zeichen SU
eindeutig zu sehen ist. Vor dem Namen Samas-aha-iddina steht kein Personenkeil.
 
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