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Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 5): Divinatorische Texte: II. Opferschau-Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.32174#0288
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Nr. 88

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Bemerkungen:

Vs. 1’ Unklar bleibt, wie das Zeichen MUNUS an dieser Stelle zu deuten ist.

2a’ Diese Zeile wurde von Ebeling in der Autographie KAR 455 vergessen, siehe dazu das Kollationsergebnis auf S. 469.

Rs. 1+3 Die Zeichen ,,pul“(LAGABxES) sind in beiden Zeilen zu abgerieben, um sie zweifelsfrei identifizieren zu können. Siehe zu
Rs. 3 auch das Kollationsergebnis auf S. 469. Insbesondere das eingeschriebene ES ist nicht zu erkennen. In der Apodose
von Rs. 1 sind zwei der sehr abgeriebenen Zeichen durch einen Vergleich mit Rs. 7 sicher URU kl zu lesen. Die Apodose
bleibt dennoch unklar.

7 Siehe das Kollationsergebnis auf S. 469. Der Lautwert tür für das Zeichen TÜR ist bislang nur spätbabylonisch zu belegen,

siehe W. von Soden und W. Röllig, Syllabar 4, 12, doch läßt die vorliegende Stelle keine andere Interpretation zu. Der
Lautwert tür ist damit auch für die mittelbabylonische Zeit zu etablieren.

88) A 120 (KAR 426) Omina anhand eines Opfervogels

Lundnummem: Ass 3914 + 3921; Lundort: hC4I, nördl. Adyton auf Lelsniveau; Archivzugehörigkeit: N 1: 25
Unterer Teil einer linierten Tafel. Ebeling hat die sauber geschriebene Tafel, wie die Kopie der Ränder zeigt, vom Photo
kopiert. Die ersten 20 Zeilen der Rückseite sind jedoch weit weniger gut erhalten, als die Kopie Ebelings sie erscheinen läßt.
Ebeling hat hier den weggebrochenen Anfang der Zeilen ergänzt und selbst sehr stark beschädigte Zeilen so kopiert, als wären
sie vollständig erhalten. Trotz dieser Kritik an seiner Arbeitsweise muß man Ebeling Respekt zollen für das, was er in diesem
Bereich noch - zumeist sehr akkurat - lesen konnte. Die Tafel wurde sehr wahrscheinlich nach einer babylonischen Vorlage
abgeschrieben; dies ist am Erscheinungsbild des Textes abzulesen, da die Zeilen an vorgezogenen Linien „hängen“, wie dies
typisch für alt- und mittelbabylonische Tafeln ist; 82 x m88 mm (nach Photo).

Datiemng: mittelassyrisch

Kopie: KAR 426; ältere Bearbeitung: -

Duplikate und Parallelen: Vs. 3’-Rs. 10 // K 2618 + K 6408 (CT 20/9) + K 14148 + Sm 1617 (CT 20/5) + Sm 1453 (unp.)

Vs. l’-Rs. 28

Rs. ohne Einordnung // K 6973 + K 13998 (CT 20/9)

wird erobert werden und [.].

Wenn die Bmst des Vogels rechts gänzlich durchbohrt ist: Der Feind wird das Land des Fürsten [.].

Wenn die Bmst des Vogels links gänzlich durchbohrt ist: Der Fürst wird das Feindesland [.].

Wenn die Brust des Vogels rechts gänzlich durchbohrt und sehr dunkel ist: Der Feind wird eine Stadt des Fürst[en ... ],
für die Tmppen [.].

Wenn die Bmst des Vogels links gänzlich durchbohrt und sehr du[nkel ist:.]

(leer) [.].

Wenn die Bmst des Vogels rechts gelängt ist: [.].

Wenn die Bmst des Vogels links gelängt is[t:.].

Wenn die Bmst des Vogels mittig [.].

Wenn die Brust des Vogels [.].

Wenn die Bmst [des Vogels.].

Wenn [die Brust des Vogels.].

Transliteration:

Vs. 1’ [ ] rKÄ.GAL 1 [ ]

2’ [BE MUSEN DÜ-mö] i+na SÄ KÄ.GAL NIN-tu4 GAR-at- KUD-A SA[G.DU ]

3’ [BE] rMUSEN 1 DÜ-m« IGI KÄ.GAL GU sa-bit ! si-it [ ]

4’ BE MUSEN DÜ-m« i+na SÄ KÄ.GAL S'MUKUL GAR-m« AN.TA IGI a-si-it rKÄ n .[GAL-ia KÜR i-dak]

5’ BE MUSEN DÜ-m« i+na SÄ KÄ.GAL S'MUKUL GAR-m« KI.TA IGI a-si-it KÄ.GAL [ ]

6’ BE MUSEN DÜ-m« KÄ.GAL SAG.US-m4 GAR-at-ma MAN-tu4 i+na UGU EDIN MURUB4 GAR-at x [ ]

7’ BE MUSEN DÜ-m« 2 KÄ.GAL.MES ERIN-m' KASKAL-.S'« SUB-di-ma MAN-[tam DU-ak]

8’ BE MUSEN DÜ-m« 2 KÄ.GAL.MES-mö i-ri-a GAR-na tes-mu-ü ü SILIM-mw i+na KU[R GÄL-.s7]

9’ BE MUSEN DÜ-m« 2 KÄ.GAL.MES-mö i+na ZAG GAR-na mut-ta-lik-ti KUR [TUR-/r]

10’ BE MUSEN DÜ-rn« 2 KÄ.GAL.MES-m« i+na GÜB GAR-na mut-ta-lik-ti KUR KÜR TUR-[/r]

11’ BE MUSEN DÜ-rn« 2 KÄ.GAL.MES-m« 1 i+na ZAG 1 i+na GÜB GAR-na KUR GALGA-.S« MAN-ni a-na KASKAL
ERIN-m' hat-ti SU.[GU7]

12’ BE MUSEN DlJ-ma EDIN ZAG GIR a-na SÄ KÄ.GAL er-bet IGI AB.BA LÜ ta-pil-ti LÜ i-da- rbu^-[ub]

13’ BE MUSEN DÜ-m« EDIN GÜB GIR a-na SÄ KÄ.GAL er-bet IGI AB.BA LÜ SIG5-// LÜ i-da-bu- ridf
 
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