Stellenkommentar
619
Philosophie und Offenbarungsglaube
655 Vgl. 1. Mose 13, 1-11.
656 Bultmann hat seine Methode der »existentialen Interpretation« in kritischer Aneignung
der Fundamentalontologie Heideggers gewonnen. Vgl. R. Bultmann: »Neues Testament und
Mythologie. Das Problem der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündi-
gung«, in: ders.: Offenbarung und Heilsgeschehen, München 1941, 27-69. Das trug ihm den
Vorwurf ein, die Theologie an die Philosophie ausgeliefert zu haben. Dennoch hielt er in
methodischer Hinsicht an der Abhängigkeit der exegetischen Arbeit von der philosophi-
schen fest. Vgl. R. Bultmann: »Zum Problem der Entmythologisierung«, in: H. W. Bartsch
(Hg.): Kerygma und Mythos, Bd. 2: Diskussionen und Stimmen zum Problem der Entmythologi-
sierung, Hamburg-Volksdorf 1952,179-208, hier: 191-195 (»Entmythologisierung und Exis-
tenz-Philosophie«).
657 Vgl. P. Tillich: Gesammelte Werke, hg. von R. Albrecht, Bd. 4: Philosophie und Schicksal. Schrif-
ten zur Erkenntnislehre und Existenzphilosophie, Stuttgart 1961; Bd. 5: Die Frage nach dem Un-
bedingten. Schriften zur Religionsphilosophie, Stuttgart 1964; Bd. 6: Der Widerstreit von Raum
und Zeit. Schriften zur Geschichtsphilosophie, Stuttgart 1963.
658 Heidegger kritisierte die Theologie als Inbegriff gegenständlich-vorstehenden Redens von
Gott (»Die onto-theo-logische Verfassung der Metaphysik«, in: ders.: Identität und Differenz,
Pfullingen 1957, 35-73 (GA n, 51-79)), gab ihr aber zugleich wesentliche Impulse, indem
sein Denken mit Hölderlin beim »Fehl Gottes« ansetzte (»Wozu Dichter?«, in: ders.: Holz-
wege, Frankfurt a.M. 1950, 248-295 (GA 5, 269-320)). Vgl. darüber hinaus M. Heidegger:
»Nietzsches Wort >Gott ist tot<«, ebd., 193-247 (GA 5,209-267).
659 Weischedel führte das Gespräch mit der Theologie im Rahmen seines großangelegten Ver-
suchs, nichttheologisch von Gott zu reden. Vgl. W. Weischedel: »Gibt es eine Philosophi-
sche Theologie?«, in: ders.: Wirklichkeit und Wirklichkeiten. Aufsätze und Vorträge, Berlin
1960,142-151; ders.: »Philosophische Theologie im Schatten des Nihilismus«, in: Evangeli-
sche Theologie 22 (1962) 233-249. Besonders der zuletzt genannte Text, der auf einen Vor-
trag an der Kirchlichen Hochschule Berlin 1961 zurückging, löste eine lebhafte, bis weit in
die 1960er Jahre geführte Kontroverse mit der Theologie aus. Vgl. die Dokumentation die-
ser Auseinandersetzung in: J. Salaquarda (Hg.): Philosophische Theologie im Schatten des Ni-
hilismus, Berlin 1971.
660 Vgl. das Kapitel »Sprache und Verbum« über das Wort Gottes in: H.-G. Gadamer: Wahrheit
und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik, Tübingen 1960,395-404 (Gesam-
melte Werke, Bd. 1, Tübingen 72oio, 422-431), sowie den Festschriftbeitrag »Zur Problema-
tik des Selbstverständnisses. Ein hermeneutischer Beitrag zur Frage der >Entmythologisie-
rung<« in: K. Oehler, R. Schaeffler (Hg.): Einsichten. Gerhard Krüger zum 60. Geburtstag,
Frankfurt a.M. 1962, 71-85.
661 Kamlah entwickelte in seinen frühen Jahren eine glaubende und vernehmende Philoso-
phie auf der Grundlage eines christlichen Seinsverständnisses bei gleichzeitiger Abgren-
zung von der christlichen Dogmatik. Vgl. W. Kamlah: Der Mensch in der Profanität. Versuch
einer Kritik der profanen durch vernehmende Vernunft, Stuttgart 1949; Christentum und Ge-
schichtlichkeit. Untersuchungen zur Entstehung des Christentums und zu Augustins »Bürgerschaft
Gottes«, Stuttgart, Köln 2i95i; »Die Verlegenheit dieser Zeit. Eine Betrachtung an der Grenze
von Philosophie und Theologie«, in: ders.: Der Rufdes Steuermanns. Die religiöse Verlegenheit
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Philosophie und Offenbarungsglaube
655 Vgl. 1. Mose 13, 1-11.
656 Bultmann hat seine Methode der »existentialen Interpretation« in kritischer Aneignung
der Fundamentalontologie Heideggers gewonnen. Vgl. R. Bultmann: »Neues Testament und
Mythologie. Das Problem der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündi-
gung«, in: ders.: Offenbarung und Heilsgeschehen, München 1941, 27-69. Das trug ihm den
Vorwurf ein, die Theologie an die Philosophie ausgeliefert zu haben. Dennoch hielt er in
methodischer Hinsicht an der Abhängigkeit der exegetischen Arbeit von der philosophi-
schen fest. Vgl. R. Bultmann: »Zum Problem der Entmythologisierung«, in: H. W. Bartsch
(Hg.): Kerygma und Mythos, Bd. 2: Diskussionen und Stimmen zum Problem der Entmythologi-
sierung, Hamburg-Volksdorf 1952,179-208, hier: 191-195 (»Entmythologisierung und Exis-
tenz-Philosophie«).
657 Vgl. P. Tillich: Gesammelte Werke, hg. von R. Albrecht, Bd. 4: Philosophie und Schicksal. Schrif-
ten zur Erkenntnislehre und Existenzphilosophie, Stuttgart 1961; Bd. 5: Die Frage nach dem Un-
bedingten. Schriften zur Religionsphilosophie, Stuttgart 1964; Bd. 6: Der Widerstreit von Raum
und Zeit. Schriften zur Geschichtsphilosophie, Stuttgart 1963.
658 Heidegger kritisierte die Theologie als Inbegriff gegenständlich-vorstehenden Redens von
Gott (»Die onto-theo-logische Verfassung der Metaphysik«, in: ders.: Identität und Differenz,
Pfullingen 1957, 35-73 (GA n, 51-79)), gab ihr aber zugleich wesentliche Impulse, indem
sein Denken mit Hölderlin beim »Fehl Gottes« ansetzte (»Wozu Dichter?«, in: ders.: Holz-
wege, Frankfurt a.M. 1950, 248-295 (GA 5, 269-320)). Vgl. darüber hinaus M. Heidegger:
»Nietzsches Wort >Gott ist tot<«, ebd., 193-247 (GA 5,209-267).
659 Weischedel führte das Gespräch mit der Theologie im Rahmen seines großangelegten Ver-
suchs, nichttheologisch von Gott zu reden. Vgl. W. Weischedel: »Gibt es eine Philosophi-
sche Theologie?«, in: ders.: Wirklichkeit und Wirklichkeiten. Aufsätze und Vorträge, Berlin
1960,142-151; ders.: »Philosophische Theologie im Schatten des Nihilismus«, in: Evangeli-
sche Theologie 22 (1962) 233-249. Besonders der zuletzt genannte Text, der auf einen Vor-
trag an der Kirchlichen Hochschule Berlin 1961 zurückging, löste eine lebhafte, bis weit in
die 1960er Jahre geführte Kontroverse mit der Theologie aus. Vgl. die Dokumentation die-
ser Auseinandersetzung in: J. Salaquarda (Hg.): Philosophische Theologie im Schatten des Ni-
hilismus, Berlin 1971.
660 Vgl. das Kapitel »Sprache und Verbum« über das Wort Gottes in: H.-G. Gadamer: Wahrheit
und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik, Tübingen 1960,395-404 (Gesam-
melte Werke, Bd. 1, Tübingen 72oio, 422-431), sowie den Festschriftbeitrag »Zur Problema-
tik des Selbstverständnisses. Ein hermeneutischer Beitrag zur Frage der >Entmythologisie-
rung<« in: K. Oehler, R. Schaeffler (Hg.): Einsichten. Gerhard Krüger zum 60. Geburtstag,
Frankfurt a.M. 1962, 71-85.
661 Kamlah entwickelte in seinen frühen Jahren eine glaubende und vernehmende Philoso-
phie auf der Grundlage eines christlichen Seinsverständnisses bei gleichzeitiger Abgren-
zung von der christlichen Dogmatik. Vgl. W. Kamlah: Der Mensch in der Profanität. Versuch
einer Kritik der profanen durch vernehmende Vernunft, Stuttgart 1949; Christentum und Ge-
schichtlichkeit. Untersuchungen zur Entstehung des Christentums und zu Augustins »Bürgerschaft
Gottes«, Stuttgart, Köln 2i95i; »Die Verlegenheit dieser Zeit. Eine Betrachtung an der Grenze
von Philosophie und Theologie«, in: ders.: Der Rufdes Steuermanns. Die religiöse Verlegenheit