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XII

Nachdem 1998 die topographische Aufnahme und Kartierung des Felsbildkomplexes Shing Nala abge-
schlossen werden konnte, soll seine Edition neben der von Dadam Das die nächsten Bände umfassen.
Der bewährten Zusammenarbeit von D. Bandini-König (Heidelberg), G. Fussman (Paris) und O. von
Hinüber (Freiburg) ist die Entstehung auch dieses Bandes zu verdanken. Die von R. Schmelzer und H.
Volk verfaßte morphologische Landschaftsbeschreibung geht auf eine 1997 und 1998 in der Umgebung
von Chilas vorgenommene Studie zur Geomorphologie zurück. In einer abschließenden Zusammenschau
aller Beobachtungen versucht D. Bandini-König, die Chronik der Talschaft Hodar in Umrissen zu
zeichnen. Die Höhensiedlung Kino Kot dürfte im Laufe ihrer Geschichte aufgrund ihrer die Talschaft
dominierenden Lage und durch die Kontrolle der hier zusammentreffenden Verkehrswege eine
überregionale Bedeutung als Handelsknoten bzw. Warenumschlagplatz eingenommen haben. Hingegen
fehlen Hinweise auf ein buddhistisches Heiligtum oder Kloster. Die Felsbilder, die eine Zeitspanne für
die Besiedlung dieses Ortes von der beginnenden Eisenzeit über die buddhistische Epoche bis in die Zeit
der nachbuddhistischen Axt-Sonnenschild-Stämme repräsentieren, weisen aber eher auf eine “lokal
geprägte Station”. In den auf fremde Einflüsse zurückgehenden Elementen des Bildrepertoires spiegelt
sich aber auch die bewegte Geschichte der gesamten nördlichen Gebirgsregion wider.
Die Planung und Erstellung des druckfertigen Bandes lag wieder in den Händen von D. Bandini-König,
die dabei von verschiedenen Kollegen unterstützt wurde. Alle Zeichnungen und ihre publikationsfertige
Vorbereitung sind der Sorgfalt und Kunst von E. Sepi zu verdanken. Die im Gelände hergestellten
topographischen Pläne der Felsbildstation Halalosh durch Th. Reiner wurden von R. Kauper neu
überarbeitet. Die Pläne der Höhensiedlung Kino Kot durch D. Müller und J. Pfeifer wurden unter der
Betreuung von W. Zick am Institut für Geodäsie der Technischen Universität Karlsruhe zum Druck
ausgearbeitet. Das Manuskript ist wieder von Frau A.M. Tahir ins Urdu übersetzt und als Druckvorlage
vorbereitet worden. Der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist für die Finanzierung auch dieses
Bandes besonders zu danken, dem Philipp von Zabern-Verlag für die sorgfältige Drucklegung.
Die Genehmigung zu den langjährigen archäologischen Geländearbeiten am Oberen Indus und damit
auch der vier Kampagnen umfassenden Prospektion der Höhensiedlung und des Felsbildkomplexes bei
Hodar ist bereitwillig vom Kulturministerium Pakistans in Islamabad und vom Department of Archaeo-
logy in Karachi erteilt worden. Während dieser Jahre ist die Unternehmung von seinen verschiedenen
Generaldirektoren Dr. Ahmad Nabi Khan, Dr. Rafique Mughal, Niaz Rasool und zuletzt Saeed ur Reh-
man in liebenswürdiger Weise unterstützt worden. Besonders hervorzuheben ist die erfolgreiche Zusam-
menarbeit mit Nazir Ahmad Khan als Co-Direktor der Pak-German Study Group und Leiter des
Subregional Office der Altertumsverwaltung in Gilgit. Die Arbeit im Gelände wurde aber erst durch das
Entgegenkommen des Deputy Commissioner des Distriktes Diamar in Chilas und durch die Freund-
lichkeit der Bewohner von Hodar ermöglicht. Ahmad Hasan Dani und Karl Jettmar, den ersten Erfor-
schern von Hodar, ist für ihre Anstöße zur Aufnahme auch dieser Felsbildstation zu danken.

Harald Hauptmann
 
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