unter Einwirkung von Aminosäuren 7
nis zu den anderen im Rahmen der in der Nahrung vorliegenden Gemische
erforscht werden, wozu kommt, daß, wie wir bereits zeigen konnten, auch
andere in Nährstoffen vorhandenen Substanzen, wie z. B. Cholin, neben
zahlreichen unwirksamen den Grundumsatz in ähnlicher Weise zu beein-
flussen vermögen.
Was die Wirkung verschiedener, täglich verfütterter Mengen der ein-
zelnen Aminosäuren anlangt, so wird ein Maximum der Wirkung bei be-
stimmten Ernährungsweisen für Glykokoll und 1(—) Leucin bei einer Ver-
vielfältigung der Dosis von 10 mg/100 g je Tag bald erreicht; bei Trypto-
phan und Histidin, auf deren Besonderheiten hier nicht einzugehen ist,
staffelt sich die Wirkungsstärke mit der Dosisgröße. Nach erst tastenden
Versuchen in dieser Richtung scheint ein Überschuß bei den verschiedenen
Aminosäuren nicht immer von gleicher Bedeutung zu sein. So ist es an-
gesichts der höchst verwickelten Verhältnisse in der Nahrung zunächst
nur möglich, verschiedene Kostformen empirisch zu prüfen. Dabei findet sich
für verschiedene Glieder der Glykokollgruppe (Glykokoll, 1(—) Leucin,
Oxyprolin), daß die Grundumsatzsenkung durch eine Aminosäurezulage
begünstigt wird, wenn die Nahrung an sich wenig von diesem Eiweiß-
baustein enthält. Bei fleischreichem Futter mindert Glykokoll den Grund-
umsatz der Ratte nicht, kann ihn sogar erhöhen; ist hingegen glykokoll-
armes Casein oder Fischmehl Eiweißträger der Nahrung, so tritt die Er-
niedrigung ein; auf Einzelheiten über den Einfluß von 1 (—)Leucin sei
verwiesen. Der an sich naheliegende Gedanke, daß die Menge der Amino-
säure in den Nahrungseiweißkörpern die Wirkung derselben als Zulage
entscheidet, hat sich zwar bei diesen Versuchen fruchtbar gezeigt, läßt
sich aber nicht in einfacher Weise durchführen, was ja auch nach der
Kompensationsregel nicht ohne Kenntnis des ganzen Aminosäuregemisches
der Kost zu erwarten gewesen wäre. So gelingt es z. B. nicht, bei einem
an sich glykokollarmen Futter die Grundumsatzsenkung durch Glykokoll-
beigabe in eine Erhöhung dadurch umzuwandeln, daß die Zulage immer
mehr gesteigert wird. Selbst bei hoher Dosierung erhebt sich der Stoff-
wechsel dann nur um einen gewissen Teilbetrag des vorangegangenen
Abfalles. Nie aber blieb bisher in einer Fülle von Versuchen mit glykokoll-
armer Nahrung die Verminderung des Grundumsatzes durch Glykokoll
bei entsprechender Dosierung (10 tilg und mehr/100 g) aus, ja es konnte
sogar, z. B. bei Fischmehlsorten, aus dem Ausfall der Reaktion der erst
später durch Analyse erkannte niedrige Glykokollgehalt derselben voraus-
gesagt werden.
Oxyprolin steigert den Grundumsatz nicht bei den gewöhnlichen
Futtermischungen, verringert ihn aber bei einer Kostform, welche das
oxyprolinfreie Eiweiß der Sojabohne ausschließlich benutzt.
Bei der zweiten (Tryptophan-) Gruppe liegen die Dinge wesent-
lich anders. Weder eine Gabenmenge noch sonstige Versuchsbedingungen
konnten bisher aufgefunden werden, die hier eine Grundumsatzsenkung
durch die Aminosäure mit sich bringen. Kleine Mengen von 1(—) Trypto-
phan, l(-j-) Valin oder 1(—) und d (-(-) Histidin, verabreicht zu einer von
der betreffenden Aminosäure praktisch freien Kost, lassen die Verbrennungs-
prozesse im Nüchtern-Ruhezustand unberührt, größere fachen sie an, und
nis zu den anderen im Rahmen der in der Nahrung vorliegenden Gemische
erforscht werden, wozu kommt, daß, wie wir bereits zeigen konnten, auch
andere in Nährstoffen vorhandenen Substanzen, wie z. B. Cholin, neben
zahlreichen unwirksamen den Grundumsatz in ähnlicher Weise zu beein-
flussen vermögen.
Was die Wirkung verschiedener, täglich verfütterter Mengen der ein-
zelnen Aminosäuren anlangt, so wird ein Maximum der Wirkung bei be-
stimmten Ernährungsweisen für Glykokoll und 1(—) Leucin bei einer Ver-
vielfältigung der Dosis von 10 mg/100 g je Tag bald erreicht; bei Trypto-
phan und Histidin, auf deren Besonderheiten hier nicht einzugehen ist,
staffelt sich die Wirkungsstärke mit der Dosisgröße. Nach erst tastenden
Versuchen in dieser Richtung scheint ein Überschuß bei den verschiedenen
Aminosäuren nicht immer von gleicher Bedeutung zu sein. So ist es an-
gesichts der höchst verwickelten Verhältnisse in der Nahrung zunächst
nur möglich, verschiedene Kostformen empirisch zu prüfen. Dabei findet sich
für verschiedene Glieder der Glykokollgruppe (Glykokoll, 1(—) Leucin,
Oxyprolin), daß die Grundumsatzsenkung durch eine Aminosäurezulage
begünstigt wird, wenn die Nahrung an sich wenig von diesem Eiweiß-
baustein enthält. Bei fleischreichem Futter mindert Glykokoll den Grund-
umsatz der Ratte nicht, kann ihn sogar erhöhen; ist hingegen glykokoll-
armes Casein oder Fischmehl Eiweißträger der Nahrung, so tritt die Er-
niedrigung ein; auf Einzelheiten über den Einfluß von 1 (—)Leucin sei
verwiesen. Der an sich naheliegende Gedanke, daß die Menge der Amino-
säure in den Nahrungseiweißkörpern die Wirkung derselben als Zulage
entscheidet, hat sich zwar bei diesen Versuchen fruchtbar gezeigt, läßt
sich aber nicht in einfacher Weise durchführen, was ja auch nach der
Kompensationsregel nicht ohne Kenntnis des ganzen Aminosäuregemisches
der Kost zu erwarten gewesen wäre. So gelingt es z. B. nicht, bei einem
an sich glykokollarmen Futter die Grundumsatzsenkung durch Glykokoll-
beigabe in eine Erhöhung dadurch umzuwandeln, daß die Zulage immer
mehr gesteigert wird. Selbst bei hoher Dosierung erhebt sich der Stoff-
wechsel dann nur um einen gewissen Teilbetrag des vorangegangenen
Abfalles. Nie aber blieb bisher in einer Fülle von Versuchen mit glykokoll-
armer Nahrung die Verminderung des Grundumsatzes durch Glykokoll
bei entsprechender Dosierung (10 tilg und mehr/100 g) aus, ja es konnte
sogar, z. B. bei Fischmehlsorten, aus dem Ausfall der Reaktion der erst
später durch Analyse erkannte niedrige Glykokollgehalt derselben voraus-
gesagt werden.
Oxyprolin steigert den Grundumsatz nicht bei den gewöhnlichen
Futtermischungen, verringert ihn aber bei einer Kostform, welche das
oxyprolinfreie Eiweiß der Sojabohne ausschließlich benutzt.
Bei der zweiten (Tryptophan-) Gruppe liegen die Dinge wesent-
lich anders. Weder eine Gabenmenge noch sonstige Versuchsbedingungen
konnten bisher aufgefunden werden, die hier eine Grundumsatzsenkung
durch die Aminosäure mit sich bringen. Kleine Mengen von 1(—) Trypto-
phan, l(-j-) Valin oder 1(—) und d (-(-) Histidin, verabreicht zu einer von
der betreffenden Aminosäure praktisch freien Kost, lassen die Verbrennungs-
prozesse im Nüchtern-Ruhezustand unberührt, größere fachen sie an, und