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Oehme, Curt [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 7. Abhandlung): Der Einfluß des Glykokolls bei Hund und Ratte, 1 — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43799#0009
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unter Einwirkung von Aminosäuren

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Die speziellere Frage, ob einzelne Diätformen2) bei längerer Dar-
reichung ohne Über- oder Unterernährung auf den Ausfall des Grundum-
satzes nachwirken, ist bisher viel weniger untersucht.
Daß bei jahrelang streng vegetarisch lebenden Personen der Grund-
umsatz etwas niedrig liegt, - 11 °/0 im Durchschnitt, ist bekannt und wurde
mit zufällig der gleichen Zahl auch von uns an einem jungen Kollegen,
der seit frühester Jugend rein vegetarisch lebt, bestätigt 3). Nach Benedict4)
zeigen Ratten bei mehrwöchiger Aufnahme eines Futters mit 6°/0 Casein-
gehalt etwas tiefere Grundumsatzwerte als nach 30 60 °/o Casein, bei
welchen Konzentrationen die Grundumsatzwerte übereinstimmen.
Der Versuch, die neuen Feststellungen über die Nachwirkung
der verschiedenen Aminosäuren zu verstehen, hat die auffällige
Häufung der vom Körper nicht synthetisierbaren Aminosäuren
in der zweiten Gruppe, die Beziehung ihrer Stoffwechselwirksam-
keit zum Wachstumwert je nach der Dosisgröße und die Ver-
wandtschaft des Bau- mit dem Ersatzstoffwechsel zum Ausgangs-
punkt genommen5). Für unsere Anschauungen über den Energie-
wechsel des Warmblüters im allgemeinen und über die im sog.
Grundumsatz gemessenen Energiebeträge verlangen die Wirkungen
der Glykokollgruppe mit den bemerkenswerten Einsparungen im
Kraftwechsel zuerst und vordringlich eine Klärung. Nach Maßgabe
der Zufuhrgröße wie angesichts von Anlaufszeit und Nachwirkung
kann der energetische Effekt nur indirekt erfolgen. Im Gegensatz
zur ersten größeren Mitteilung stellt die vorliegende Arbeit die
Abhängigkeit der Wirkung nur eines typischen Repräsentanten der
ersten Aminosäuregruppe, des Glykokolls, von verschiedenen Er-
nährungsbedingungen und die Beziehungen zum ganzen Energie-
haushalt in den Vordergrund und sucht gleichzeitig dem Ein-
wand zu begegnen, die bisher beobachteten Erscheinungen seien
Eigentümlichkeiten im Stoffwechsel des kleinen Nagers, indem
sie sich hauptsächlich an den Hund als ein Versuchstier von
stoffwechselmäßig anderer Stellung wendet, dessen Ernährungs-
weise leicht und breit variiert werden kann.
III. Zur Methodik.
Fünf Hunde bekamen in über 24/2 Jahre währenden Versuchen ver-
schiedene Futtergemische zu quantitativem Verzehr, deren wechselnder
2) Weitere Angaben bei Günther Lehmann, Oppenheimer. Hdbch. d.
Bioch. Ergzswerk II, S. 818, 1934 und Grafe ib. S. 909.
3) Scharf, Stoffwechselwirkung des Glykokolls. Inaug.-Diss. Heidel-
berg, 1940.
4) Horst, Mendel, Benedict, Jl. Nutrit. 8, 139, 1934.
5) s. Oehme a. in 4) a. 0.
 
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