unter Einwirkung von Aminosäuren
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sich auch um eine mittelbare Wirkung der Nahrung handeln,
durch die Funktionen betroffen werden, deren wechselnde Be-
anspruchung sich im Stoffwechsel äußert. Daß das neuroendokrine
System als Vermittler aller derartiger Reaktionen in vielen Teilen
zur Tätigkeit angeregt wird, ist als selbstverständlich zu betrachten.
Zu denken wäre aber auch an die Spontanmotilität, die nach
Achelis und Nothdurft25) bei der Maus durch die Nahrung
variiert wird, worauf im übernächsten Kapitel zurückzukommen ist.
IX. Der respiratorische Quotient.
Der respiratorische Quotient bestätigt in diesen Versuchen sein
schon beschriebenes Verhalten (s. S. 25 u. 30). In den „Abfall“-
versuchen der Ratten nimmt er um so mehr ab, je weniger
dies der Kraftwechsel beim Übergang zum Grundumsatz tut, wie
es Fig. 2 veranschaulicht.
Bei Ratte 169 fällt er bei hohem Grundumsatz (91.6 ccm O2/Stci.) von
0.853 auf 0.77 (11. bis 14. III.), bei tiefem (76.5 ccm O2/Std.) nur von 0.857 auf
0.81, ja bei Ratte 156, die eine andere Kost hatte, bleibt er bei Grundum-
satz „unten“ in Grund- und Gesamtstoffwechsel gleich (1. u. 2. III., Tab. XVIII),
sinkt aber bei Grundumsatz „oben“ von 0.80 auf 0.763, während die Werte
bei Fütterung unter sich kaum die Fehlergrenze überschreiten (er = O.OO7),
(5. bis 22. II., 1. u. 15. III.).
Bei gleichbleibender Gesamtoxydation muß sich der respi-
ratorische Partialquotient des Leistungsstoffwechsels
in umgekehrtem Sinne verändern (s. Fig. 3).
So berechnet sich der Partial-R.Q. des Leistungsstoffwechsels bei
Ratte 169 (Tab. XIX) bei tiefem Grundumsatz zu O.881, bei hohem zu
0.952, während der des Grundumsatzes selber zu O.8I5 und 0.772 im Mittel
gemessen wird, bei Ratte 156 (Tab. XVIII) läuft der Partial-R.Q. des Leistungs-
stoffwechsels ebenfalls mit O.8I5 „unten“ und 0.857 „oben“ invers zu dem
beobachteten des Grundumsatzes 0.792 „unten“ und 0.763 „oben“.
Für die Beurteilung der Funktionen, welche kompensierend für
die Bewegungen des Grundumsatzes im Rahmen der Gesamt-
bilanz eintreten, erscheint dieses Verhalten des respiratorischen
Quotienten im Leistungsstoffwechsel von einer gewissen Be-
deutung (s. u. S. 62).
An der gefütterten Ratte verschwinden also mit der Wirkung
auf den Kraftwechsel auch die für den Grundumsatz charakter-
istischen Unterschiede der respiratorischen Quotienten. In den
Versuchen am Hund betreffs der sekundären spezifisch-
dynamischen Wirkung sind hingegen, bei der Untersuchung
25) PflüGer’s Arch. 240, 651 und 242, 700. 1939.
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sich auch um eine mittelbare Wirkung der Nahrung handeln,
durch die Funktionen betroffen werden, deren wechselnde Be-
anspruchung sich im Stoffwechsel äußert. Daß das neuroendokrine
System als Vermittler aller derartiger Reaktionen in vielen Teilen
zur Tätigkeit angeregt wird, ist als selbstverständlich zu betrachten.
Zu denken wäre aber auch an die Spontanmotilität, die nach
Achelis und Nothdurft25) bei der Maus durch die Nahrung
variiert wird, worauf im übernächsten Kapitel zurückzukommen ist.
IX. Der respiratorische Quotient.
Der respiratorische Quotient bestätigt in diesen Versuchen sein
schon beschriebenes Verhalten (s. S. 25 u. 30). In den „Abfall“-
versuchen der Ratten nimmt er um so mehr ab, je weniger
dies der Kraftwechsel beim Übergang zum Grundumsatz tut, wie
es Fig. 2 veranschaulicht.
Bei Ratte 169 fällt er bei hohem Grundumsatz (91.6 ccm O2/Stci.) von
0.853 auf 0.77 (11. bis 14. III.), bei tiefem (76.5 ccm O2/Std.) nur von 0.857 auf
0.81, ja bei Ratte 156, die eine andere Kost hatte, bleibt er bei Grundum-
satz „unten“ in Grund- und Gesamtstoffwechsel gleich (1. u. 2. III., Tab. XVIII),
sinkt aber bei Grundumsatz „oben“ von 0.80 auf 0.763, während die Werte
bei Fütterung unter sich kaum die Fehlergrenze überschreiten (er = O.OO7),
(5. bis 22. II., 1. u. 15. III.).
Bei gleichbleibender Gesamtoxydation muß sich der respi-
ratorische Partialquotient des Leistungsstoffwechsels
in umgekehrtem Sinne verändern (s. Fig. 3).
So berechnet sich der Partial-R.Q. des Leistungsstoffwechsels bei
Ratte 169 (Tab. XIX) bei tiefem Grundumsatz zu O.881, bei hohem zu
0.952, während der des Grundumsatzes selber zu O.8I5 und 0.772 im Mittel
gemessen wird, bei Ratte 156 (Tab. XVIII) läuft der Partial-R.Q. des Leistungs-
stoffwechsels ebenfalls mit O.8I5 „unten“ und 0.857 „oben“ invers zu dem
beobachteten des Grundumsatzes 0.792 „unten“ und 0.763 „oben“.
Für die Beurteilung der Funktionen, welche kompensierend für
die Bewegungen des Grundumsatzes im Rahmen der Gesamt-
bilanz eintreten, erscheint dieses Verhalten des respiratorischen
Quotienten im Leistungsstoffwechsel von einer gewissen Be-
deutung (s. u. S. 62).
An der gefütterten Ratte verschwinden also mit der Wirkung
auf den Kraftwechsel auch die für den Grundumsatz charakter-
istischen Unterschiede der respiratorischen Quotienten. In den
Versuchen am Hund betreffs der sekundären spezifisch-
dynamischen Wirkung sind hingegen, bei der Untersuchung
25) PflüGer’s Arch. 240, 651 und 242, 700. 1939.