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Oehme, Curt [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 7. Abhandlung): Der Einfluß des Glykokolls bei Hund und Ratte, 1 — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43799#0033
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Curt Oehme: Der Energiehaushalt
bestand und Kohlensäureproduktion offenbar herrschen muß, und
ferner in besonderem Maße, daß die teilweise Aufhebung der
Glykokollwirkung in der letzten Hungerperiode des Hun-
des 1 durch Histidin (4 mg/100 g neben 10 mg Glykokoll ab
222. Tag) bei erneutem Anstieg des Grundumsatzes den
respiratorischen Quotienten wieder absinken läßt (von
0.757 auf 0.738), trotz vorgerückten Hungerstadiums mit drohen-
der Inanitionsacidose (s. S. 42). Die beiden anderen Möglichkeiten
können erst nach Einbeziehung des Eiweißstoffwechsels erörtert
werden (s. S. 65).
Jedenfalls erstreckt sich der Einfluß der Aminosäure auf den
respiratorischen Quotienten, der die Beteiligung der drei Haupt-
kraftquellen am Stoffwechsel anzeigt, auch auf den Umsatz im
Hunger, und selbst nach längerer Karenz sind dieselben Folgen
noch auszulösen, die in den Grundumsatzversuchen zu Tage
treten. Nebenbei sind diese Beobachtungen auch methodisch
im Hinblick auf die erwähnten Zweifel (s. S. 13 u. 26) von Be-
deutung, welche Grundumsatzversuche mit über 0.73 hinausge-
henden respiratorischen Quotienten wenigstens bei Ratten man-
cherseits erweckt haben, indem die beigebrachten Tatsachen die
grundsätzliche Möglichkeit solcher Vorkommnisse unter bestimmten
diätetischen Voraussetzungen beweisen.
V. Wirkung von Fleisch.
Das verschiedene Ausmaß der Wirkung einer einzelnen Amino-
säure auf Grundumsatz und respiratorischen Quotienten bei be-
stimmten Ernährungsweisen wurde oben hypothetisch auf die in
den Futtersorten wechselnde Mischung antagonistisch wirkender
Aminosäuren zurückgeführt, ohne daß die Beteiligung anderer
Stoffe als der Eiweißabbausteine ausgeschlossen sein sollte. Bei
reichlicher Fleischnahrung senkt Glykokoll, wie früher berichtet,
den Grundumsatz der Ratte nicht. Bei dem kleineren Eiweißum-
satz im Hunger, der nach einigen Fasttagen nur noch von körper-
eigenem Eiweiß bestritten wird, ist es dazu aber nach bestimmter,
glykokollarmer Vorkost, wie die Resultate am Hund lehren, im-
stande, und zwar auch dann, wenn die unmittelbaren Stoffwech-
selfolgen der vorausgegangenen Ernährung, also die Höhe des
Stickstoffumsatzes, der Glykogenvorrat usw., durch eine Anzahl
von Hungertagen — acht bei Hund 6 (183. Tag ff) — ohne
Zweifel schon weitgehend geschwunden sind, ehe Glykokoll ver-
abreicht wird; die hohe Lage des Grundumsatzes als Voraus-
 
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