Metadaten

Oehme, Curt [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 7. Abhandlung): Der Einfluß des Glykokolls bei Hund und Ratte, 1 — Heidelberg, 1940

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43799#0011
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
unter Einwirkung von Aminosäuren

11

was bei niedrigerer Temperatur der einströmenden Luft durch Erregung
der chemischen Wärmeregulation natürlich der Fall ist (Hund 1 in Tab. I).
Obwohl nach Rubner „die Schwankung der relativen Feuchtig-
keit, wenn nicht excessive Fälle eintreten, insbesondere keine hohen
oder niedrigen Temperaturen gegeben sind, auf die Größe des Stoffwech-
sels keinen Einfluß hat“7) wurde, wie a. a. 0.8) bei den Kleintierversuchen,

Tabelle I.
Gaswechsel bei verschiedener Ventilation und Temperatur.

Zeit
O2 1
CO2 1
R. Q.
1-Venti-
lat./Min.
Lufttemperatur
vor
Tieri
im
aum
Hund 1
1245—1345
9.037
7.804
0.864
38
20°
25°
24. X. 39
1408 - 1508
7.190
6.287
0.874
20
20°
25"
1540—1640
9.073


38
20°
25"
Hund 4
1320—1420
4.220
3.314
0.785
15
27.5°
27.6"
3. XI. 39
1430_1530
4.238
3.319
0.783
38
27"
27.6"
16°°— 17°°
6.455
5.946
0.921
38
21°
27.6"

der relative Feuchtigkeitsgrad der Kammerluft und die Wasserdampf-
spannung der ein- und austretenden Luft nach der Methode von August
und Assmann genauer untersucht, wobei Dr. Bahner dankenswerte Hilfe
leistete. Aus Ventilationsgröße . und Rohrquerschnitt ergibt sich für die
gegebenen Versuchsverhältnisse eine Geschwindigkeit des Luftstroms, für
welche die AsSMANN’schen Tabellen zur Berechnung der relativen Feuch-
tigkeit aus der Differenz eines trockenen und eines feuchten Thermometers
Gültigkeit haben. Für genaue Resultate darf die Tierkammer am Schluß des
Versuchs nicht feucht sein, der Bodenfilzbelag sein Gewicht nicht wesent-
lich verändert haben (+0.01 g). Wird die trocken das CO-2 absorptionssystem
verlassende Luft vor dem Tierraum durch eine Wasserflasche geschickt,
findet sich diese Bedingung oft nicht erfüllt. Es wurde deshalb in der
ersten großen Versuchsperiode eine Flasche mit 74 (l/0, später 85 "/0 Glyzerin
vorgelegt, aus der die Luft bei der gegebenen Geschwindigkeit mit einer
relativen Feuchtigkeit von 23—26 °/o (bezogen auf 27°), also recht trocken,
zum Tier gelangt. In einem Teil der Versuche lag stattdessen 60 % Schwe-
felsäure vor, wonach dann die relative Feuchtigkeit der Luft vor dem
Tierbehälter 10 16 °/0 (bezogen auf 27°) beträgt. Diese hohe Lufttrocken-
heit beeinträchtigt die Versuchsergebnisse jedoch bei der gegebenen Ven-
tilation gar nicht. Selbst wenn die vorgelagerte Schwefelsäure konzen-
triert ist, ergibt sich nach den Beispielen in Tab. II kein Unterschied im
Gaswechsel.
7) Rubner, Gesetze des Energieverbrauches, Leipzig u. Wien, Deuticke
1902, S. 96.
8) Bioch. Ztschr. 302. 12. 1939.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften