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Oehme, Curt [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 7. Abhandlung): Der Einfluß des Glykokolls bei Hund und Ratte, 1 — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43799#0018
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18

Curt Oehme: Der Energiehaushalt
Die anderen Hunde erhärten nun (Tab. VII—IX) diese Tat-
sache durch weitere Beispiele. Nach Ablauf aller eingeschobenen
Sonderversuche, von denen später die Rede sein wird, stellt
sich der Grundstoffwechsel immer wieder auf das
der betreffenden Kost zugehörige Niveau ein, auf
das hohe ohne, auf das tiefe nach Glykokollvorbe-
handlung. Hund 3 hat wie Hund 1 drei, Hund 4 und 6 haben je
zwei derartige Reaktionen bei verschiedener Kost durchlaufen.
Und zwar Hund 3 vom 1. bis 43. Tag bei Küchenabfallfutter, vom 84. bis
102. Tag bei Kost Illei, dann Übergang zu Kost Ilfi, die qualitativ wie Ilf
beschaffen, nur der geringeren Tiergröße angepaßt ist, vom 135. bis 154. Tag.
nach Zwischenperioden Rückkehr zur Kost Ilfi mit anschließender Glykokoll-
senkung vom 171. bis 233. Tag. — Hund 4 vom 1. bis 50. Tag bei Kost
Ilfi, vom 172. bis 221. Tag bei Küchenabfallfutter, darauf Wiederanstieg
unter Kost Ilfj bis zum 238. Tag. - Hund 6 vom 1. bis 27. Tag bei Küchen-
abfallfutter mit Rückweg vom 59. bis 83. Tag; vom 126. Tag mit Hunger-
zwischenperioden (s. u.) bis zum 184. Tag bei Kost Ilf und wiederum vom
218. bis 251. Tag mit Grundumsatzabfall durch Glykokollzugabe.
Es ist klar, daß man hier ebenso von einer durch die Zu-
sammensetzung der Nahrung bedingten Erhöhung wie von einer
Senkung durch die Zufuhr von GlykokoII sprechen muß, das eine
ist die Voraussetzung des anderen. Das Mittel aller größten
und kleinsten Grundumsatzwerte, die bei den betreffen-
den Ernährungsweisen in diesen Versuchen beobachtet wurden,
sowie die prozentische Ab- bzw. Zunahme im Vergleich zur ent-
sprechenden Ausgangslage ohne Glykokollzufütterung ergibt sich
für die einzelnen Hunde aus Tab. X.
Mit großer Regelmäßigkeit und ohne wesentliche individuelle
Unterschiede im Ausmaß der Bewegung läßt sich der Grundum-
satz jedes Tieres durch die Diätetik der Vorperiode um einen
bestimmten Betrag von seinem Ausgangswert verschieben und
auf dem nach einiger Zeit erreichten Niveau konstant einstellen;
Zulage oder Wegfall verhältnismäßig kleiner Mengen von Amino-
säure, die energetisch oder als Stickstoffquelle nicht irgendwie
erheblich in Betracht kommen, geben dabei den Ausschlag.
Die Unterschiede der Senkungen durch GlykokoII bei den
zwei gewählten Hauptkostformen, Magermilch, Kartoffel, Fett u.
s. w. einerseits, fast fleischfreie gemischte Küchenabfälle mit
Knochenbrühe andererseits, betragen etwa 10% (Tab. X, Stab 12).
Eine Ausnahme bietet Hund 3 bei Kost IIIet mit GlykokoII, indem sein
Grundumsatz zwischen dem 98. und 102. Tag nicht ebenso stark wie
während der Kost IIf1 herabgeht, wie es bei Hund 1 unter Kost Ille +
 
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