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Ramsauer, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 3. Abhandlung): Über die Analyse radioaktiver Substanzen durch Sublimation — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37411#0008
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8 (A. 3)

C. Ramsauer:

mengen bestimmt werden, die pro Sekunde auf G übergehen; man
erhäit so beliebig viele Einzelpunkte der Abfallkurve. Als Kor-
rektion ist noch der Normalgang des Instruments vor und nach
der Messung zu bestimmen und in Abzug zu bringen.
Eine erhebliche Verbesserung dieses Meßverfahrens, wenig-
stens, soweit nicht allzu schwache Präparate in Anwendung kom-
men, ließe sich durch die Anwendung des Dekadometers^-) erzielen,
welches nicht die punktartige, sondern die stetige Aufnahme der
Abfallkurve ermöglicht und in Verbindung mit einer Registrier-
vorrichtung außerordentlich vereinfacht. Dagegen würden ganz
schwache Präparate, wie Quellsinter, geeigneter in obiger Weise
untersucht, da bei dem Dekadometer die volle Empfindlichkeit
des Elektrometers nicht zur Ausnutzung gelangen kann.

Theoretische Berechnung der Grundkurven.

Bei den theoretischen Berechnungen gehen wir von den nach-
stehenden Formeln aus; die Zahlenwerte für die Konstanten ent-
nehmen wir dabei durchweg den ,,Tables des constantes radio-
actives". (Le Radium, Januar 1913.)


Darin bedeuten: M bis M die Umwandlungskonstanten der
vier Substanzen N^ bis N^. N^ ist die Atomzahl der ersten Sub-
stanz zur Zeit 0; Nu, Ngi usw. sind die Zahlen der zur Zeit t
entstandenen Atome, wobei der zweite Index bedeutet, daß sie
aus ^ entstanden sind. Nehmen wir z. B. RaA als Ausgangs-
substanz, so bedeutet N^o die Anzahl der RaA Atome zur Zeit 0,
^21 usw. die Atomzahlen von RaA, RaB, RaC und RaD.
die zur Zeit t aus RaA hervorgegangen sind.
P Vgl. Le Radium, VII., August 1910.
 
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