26 (A. 14)
KURT HOFMANN-DEGEN:
— wird doch vor allem die Stetigkeit^ der Funktionalflächen
und ihrer Schnittkurven mit den drei Seiten des Projektions-
prismas- vorausgesetzt —, so geht so viel aus ihr mit Sicherheit
hervor, daß die Eigenschaften der Mischungsreihen FegSiO^-
Ca^SiO^ und AlggSiO^—GagSiO^ auch nicht annähernd lineare Funk-
tionen des Mischungsverhältnisses sind, sondern diese Funktionen
in der Nähe der Seitenmitten, wo die Doppelsalze ihren Platz hätten,
extreme Eigenschaften annehmen, aber doch auch hier stetig
bleiben, was für die Beurteilung des Isomorphismus oder des
Grades von Isomorphismus zwischen dem Kalzium- und den
andern beiden Orthosilikaten und für die Doppelsalznatur des
Monticellits von Bedeutung ist. Alan darf vermuten, daß dem reinen
(rhombischen ?) CagSiO^ ein Achsenverhältnis zukommt, das sich
stark dem des Fayalites nähert. Sein stark verkleinernder Einfluß
auf die Länge der a-Achse macht sich anscheinend schon beim
SoELLNERschen Fayalite (S) geltend, dessen a-Ordinate, ent-
sprechend seiner Lage nach dem Dreiecksinnern zu, unterhalb der
kalziumfreien Kurve endigt.
,,Die Frage, ob eine unbedingte Isomorphie vorliegt zwischen
dem reinen, bisher noch unbekannten Ca^SiO^ und den R^SiO^-
Verbindungen, wo R = Fe,AIg, Aln ist", wird von RüSBERG ver-
neint. Die von ihm aufgestellte kleine Tabelle (s. d. S. 36)
VoGT 1.25 CagSiO^ + I (Fe, Aln^ S1O4 (V d. Tab. V u. VI)
RüSBERG L32'Ca2Si04+l(Fe,Aln,AIg)2Si0JR„ „ V„VI)
RüsBERG 1.05^Ga2SiO^+ l(Fe,Ain,AIg)2Si04(Ri,, ,, V ,, VI)
Alonticellit 1 CagSiO^ + 1 (Alg, Fe)g SiO^
zeigt, ,,daß das Alolekularverhältnis nicht in allen Fällen genau
= 1:1, daß aber die CagSiO^-Menge nicht unter 1 ist." Er glaubt,
daß für den einen seiner Olivine (R^) ,,die Doppelsalznatur ohne
weiteres ersichtlich" sei, und schließt aus dem Mischungsverhältnis
der beiden andern, das in beiden Fällen > 1 ist, und der Tatsache,
daß bis zum Augenblick seiner Untersuchung nur Olivine mit
0 bis 1 und 33—35% GaO-Gehalt bekannt waren, ,,mit allem Vor-
behalt, daß die Eisenmangankalkolivine mit dem bisher noch
1 Die Mitteilungen von DAY, ALLEN und Gen. über den Trimorphis-
mus des reinen CagSiO^ lassen vermuten, daß die Fläche bei gewöhnlicher
Temperatur in der Nähe des Ca-Endes eine Unstetigkeit besitzen muß.
2 RüsBERG gibt 1.16 und 1.00 Ga^SiO^ an, doch berechnet sich aus
seinen Analysenzahlen 1.32 und 1.05.
KURT HOFMANN-DEGEN:
— wird doch vor allem die Stetigkeit^ der Funktionalflächen
und ihrer Schnittkurven mit den drei Seiten des Projektions-
prismas- vorausgesetzt —, so geht so viel aus ihr mit Sicherheit
hervor, daß die Eigenschaften der Mischungsreihen FegSiO^-
Ca^SiO^ und AlggSiO^—GagSiO^ auch nicht annähernd lineare Funk-
tionen des Mischungsverhältnisses sind, sondern diese Funktionen
in der Nähe der Seitenmitten, wo die Doppelsalze ihren Platz hätten,
extreme Eigenschaften annehmen, aber doch auch hier stetig
bleiben, was für die Beurteilung des Isomorphismus oder des
Grades von Isomorphismus zwischen dem Kalzium- und den
andern beiden Orthosilikaten und für die Doppelsalznatur des
Monticellits von Bedeutung ist. Alan darf vermuten, daß dem reinen
(rhombischen ?) CagSiO^ ein Achsenverhältnis zukommt, das sich
stark dem des Fayalites nähert. Sein stark verkleinernder Einfluß
auf die Länge der a-Achse macht sich anscheinend schon beim
SoELLNERschen Fayalite (S) geltend, dessen a-Ordinate, ent-
sprechend seiner Lage nach dem Dreiecksinnern zu, unterhalb der
kalziumfreien Kurve endigt.
,,Die Frage, ob eine unbedingte Isomorphie vorliegt zwischen
dem reinen, bisher noch unbekannten Ca^SiO^ und den R^SiO^-
Verbindungen, wo R = Fe,AIg, Aln ist", wird von RüSBERG ver-
neint. Die von ihm aufgestellte kleine Tabelle (s. d. S. 36)
VoGT 1.25 CagSiO^ + I (Fe, Aln^ S1O4 (V d. Tab. V u. VI)
RüSBERG L32'Ca2Si04+l(Fe,Aln,AIg)2Si0JR„ „ V„VI)
RüsBERG 1.05^Ga2SiO^+ l(Fe,Ain,AIg)2Si04(Ri,, ,, V ,, VI)
Alonticellit 1 CagSiO^ + 1 (Alg, Fe)g SiO^
zeigt, ,,daß das Alolekularverhältnis nicht in allen Fällen genau
= 1:1, daß aber die CagSiO^-Menge nicht unter 1 ist." Er glaubt,
daß für den einen seiner Olivine (R^) ,,die Doppelsalznatur ohne
weiteres ersichtlich" sei, und schließt aus dem Mischungsverhältnis
der beiden andern, das in beiden Fällen > 1 ist, und der Tatsache,
daß bis zum Augenblick seiner Untersuchung nur Olivine mit
0 bis 1 und 33—35% GaO-Gehalt bekannt waren, ,,mit allem Vor-
behalt, daß die Eisenmangankalkolivine mit dem bisher noch
1 Die Mitteilungen von DAY, ALLEN und Gen. über den Trimorphis-
mus des reinen CagSiO^ lassen vermuten, daß die Fläche bei gewöhnlicher
Temperatur in der Nähe des Ca-Endes eine Unstetigkeit besitzen muß.
2 RüsBERG gibt 1.16 und 1.00 Ga^SiO^ an, doch berechnet sich aus
seinen Analysenzahlen 1.32 und 1.05.