10 (B. 3)
R. LiESKE:
vererbungstheoretisch interessante Erscheinung soll in einer be-
sonderen Arbeit näher untersucht werden.
3. Chlorella sacharophila (KRÜGER), NADSON.
a) Kultur isoliert 1913 in Heidelberg aus Teichwasser.
b) ,, ,, 1915 in Karlsruhe von Polyporus.
c) ,, ,, 1915 in Herren wies bei Baden-Baden.
Dieser Organismus zeigt wie die beiden vorher beschriebenen
Arten auf allen organischen Nährböden auch im Dunkeln sehr
üppiges Wachstum.
4. Chlorella miniata OLTMANNS.
Der Organismus trat in einer Kulturschale auf, die in reinem,
stickstoffreien Quarzsand eine Erlenpflanze enthielt. Beim Aus-
trocknen des Sandes nahm derselbe durch den Organismus eine
ziegelrote Farbe an. Chlorella miniata ist leicht mit Mineralagar
rein zu kultivieren, und wächst auf demselben, wie auch auf den
anderen angegebenen Nährböden mit dunkelgrüner, fast schwarz-
grüner Farbe. Das Wachstum ist auch im Dunkeln gut, die Farbe
wird aber hierbei schmutzig hellgrün. Die Kolonien bilden im
Gegensatz zu den anderen kultivierten Algen auf den Nährböden
eine fest zusammenhängende schwer zerteilbare Kruste. Aggluti-
nationsversuche lassen sich deshalb mit dieser Art nicht ausführen.
Uber die Bedingungen der Bildung des eigentümlichen roten
Farbstoffes beim Austrocknen soll an anderer Stelle berichtet
werden. Auf den angegebenen Nährböden wächst Chlorella miniata
meist grün, auf saurem Mineralagar nach längerer Zeit rot.
5. Scenedesmus obliquus KRÜGER.
Die Kultur wurde im August 1915 aus einem Aquarium ge-
wonnen. Die charakteristische Wachstumsform (spindelförmige, zu-
gespitzte Zellen, zu Coenobien vereinigt) verschwindet auf den
angegebenen Nährböden vollständig. Der Organismus bildet hier
nur Kugeln, die nur noch an einzelnen Exemplaren eine leichte
Zuspitzung an beiden Enden erkennen lassen. Die typische Form
tritt in mineralischer Nährlösung wieder auf. Die Reinkulturen
wachsen sowohl im Fichte als auch im Dunkeln sehr üppig, und
zwar besser auf schwach sauren als auf alkalischen Nährböden.
R. LiESKE:
vererbungstheoretisch interessante Erscheinung soll in einer be-
sonderen Arbeit näher untersucht werden.
3. Chlorella sacharophila (KRÜGER), NADSON.
a) Kultur isoliert 1913 in Heidelberg aus Teichwasser.
b) ,, ,, 1915 in Karlsruhe von Polyporus.
c) ,, ,, 1915 in Herren wies bei Baden-Baden.
Dieser Organismus zeigt wie die beiden vorher beschriebenen
Arten auf allen organischen Nährböden auch im Dunkeln sehr
üppiges Wachstum.
4. Chlorella miniata OLTMANNS.
Der Organismus trat in einer Kulturschale auf, die in reinem,
stickstoffreien Quarzsand eine Erlenpflanze enthielt. Beim Aus-
trocknen des Sandes nahm derselbe durch den Organismus eine
ziegelrote Farbe an. Chlorella miniata ist leicht mit Mineralagar
rein zu kultivieren, und wächst auf demselben, wie auch auf den
anderen angegebenen Nährböden mit dunkelgrüner, fast schwarz-
grüner Farbe. Das Wachstum ist auch im Dunkeln gut, die Farbe
wird aber hierbei schmutzig hellgrün. Die Kolonien bilden im
Gegensatz zu den anderen kultivierten Algen auf den Nährböden
eine fest zusammenhängende schwer zerteilbare Kruste. Aggluti-
nationsversuche lassen sich deshalb mit dieser Art nicht ausführen.
Uber die Bedingungen der Bildung des eigentümlichen roten
Farbstoffes beim Austrocknen soll an anderer Stelle berichtet
werden. Auf den angegebenen Nährböden wächst Chlorella miniata
meist grün, auf saurem Mineralagar nach längerer Zeit rot.
5. Scenedesmus obliquus KRÜGER.
Die Kultur wurde im August 1915 aus einem Aquarium ge-
wonnen. Die charakteristische Wachstumsform (spindelförmige, zu-
gespitzte Zellen, zu Coenobien vereinigt) verschwindet auf den
angegebenen Nährböden vollständig. Der Organismus bildet hier
nur Kugeln, die nur noch an einzelnen Exemplaren eine leichte
Zuspitzung an beiden Enden erkennen lassen. Die typische Form
tritt in mineralischer Nährlösung wieder auf. Die Reinkulturen
wachsen sowohl im Fichte als auch im Dunkeln sehr üppig, und
zwar besser auf schwach sauren als auf alkalischen Nährböden.