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Lieske, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 3. Abhandlung): Serologische Studien mit einzelligen Grünalgen — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34598#0011
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Serologische Studien mit einzelligen Grünalgen. (B. 3) 11

6. Ancistrodesmus Braunii BRUNNTHALER (= Raphidium
B. NAEG.)
Der Organismus wurde aus einem Algenglase des Botanischen
Instituts in Heidelberg kultiviert. Die Reinkultur verursachte
größere Schwierigkeiten. Die Alge wächst gut auf Mineralagar im
Lichte, schlecht auf organischen, vor allem auf alkalischen Nähr-
böden. Im Dunkeln läßt sich auf saurem Malzextrakt-Agar ein
nur mäßiges Wachstum erzielen.
7. Protococcus viridis Agardh.
Das Impfmaterial wurde gewonnen von der Rinde eines
Baumstammes. Die Reinkultur gelingt ziemlich leicht. Der Orga-
nismus wächst auf allen angegebenen Nährböden, auch im Dunkeln,
sehr gut. Er bildet auf denselben eiförmige, längliche Zellen ohne
die charakteristischen Teilungsfiguren.
8. Ghlorococcum humicolum Meneghini.
Die Kultur wurde gewonnen von einem Blumentopf aus dem
Gewächshaus des Heidelberger Botanischen Instituts. Die Rein-
kultur war ziemlich schwierig herzustellen, später wuchs die Alge
ebenfalls sehr gut, auch ohne Licht auf allen angegebenen Nähr-
böden.

9. Chlorococcum infusionum Meneghini.
Der Organismus wurde isoliert aus der Erde eines Blumen-
topfes in Karlsruhe. Die Kulturverhältnisse ähneln denen von
Protococcus viridis, nur ist die Farbe, namentlich auf Dunkel-
kulturen, wesentlich heller, das Wachstum ist weniger üppig. Die
großen Dauerzellen haben eine sehr dicke Hülle.
10. Chlorococcum I.
Eine weitere Chlorococcum-Art wurde isoliert aus einem
Aquarium des Botanischen Instituts in Heidelberg, dieselbe konnte
nicht bestimmt werden. Sie ähnelt im allgemeinen dem Chloro-
coccum humiculum, unterscheidet sich aber von diesem durch die
Größe der Zellen, durch die Form und Zahl der Schwärmer sowie
durch die Kolonieform auf Agarnährböden. Der Durchmesser der
Zellen beträgt 10—15g, die Membran ist dünn, an Dauerzellen
 
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