Nr. 6. Amtliche Liste über Steuereihgänge.
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die Kleruchen, wohl soweit sie berittenen Truppen angehören,
zu der Anschaffung eines Pferdes verpflichtet zu sein (s. Smyly
a. a. 0. über άνιππία). Allerdings denkt Lesquier S. 215 nicht an
Reitpferde. Beträge: Hib. 104 1 Dr. 5 Obolen, hier 3 Drachmen
+ 3 Obolen (zweimal) oder +1 Ob. 4 Ch. (einmal) jährlich.
θυσίας ist unbelegt, soviel ich selie. Zwangsbeitrag zu einem
Opfer. Vgl. μόσχου, τεμένους. Ständig (in 3 Jahren, bei 2 Zahlern)
7 Drachmen jährlich.
τεμένους ebenso. Augenscheinlich ein έπιμερισμός für ein
Heiligtum, gern wüßte man für welchen Gott. Jährlich der
außerordentlich liohe Betrag von 35 Drachmen.
Z. 5. γραμματικόν. Gleichzeitige Belege s. Hib. 110, 23, 24, 26
(Posttagebuch) und Petr. II 39 (d) Z. 4: Steuer für Besoldung
eines Schreibers, etwa des γραμματεύς τών κληρούχων oder in unserm
Falle (s. Einl. und II 4 zu φόρος ίππων) eines γραμματεύς των κατοί-
κωνίππέων. Zur Sache Lesquier S.216; Oertel, Die Liturgie S.37.
— Die Lesung der Zahl ist unsicher. Der Schreiber bezeichnet mit v
eine Münze, die kleiner als 4 Chalkus sein muß (II Z. 14γραμμ[α-
τικό]ν ß Γ c v) und die paläographisch mit dem Symbol -i. bei
Wilcken, Ostr. S. 818 (= 2 Chalkus) und l P. Hal. 22 Rs. Z. 5, 6
zusammenzuhängen scheint; ich setze sie also = 2 Chalkus.
Alexandros zahlt für J. 23 (II, Z. 10) ß (= c, für J. 22 (Z. 14),
ß Γ c v, der andere fiir J. 24 (III, Z. 5) [ß f] v; dies ist die wahr-
scheinliche Ergänzung, da das v eine Form hat wie sonst nur
in Ligatur mit — (= 1 Obolos). Von Γ noch eine Spur. An
unserer Stelle (115) ist nun für γραμματικόν gezahlt ß Γ, dahinter
eine Gruppe, die aussieht wie CC, verbunden durch einen schrägen
Strich von unten nach oben. ß f= C scheint nicht möglich. Augen-
scheinlich liegt eine mangelhaft getilgte Verbesserung vor (wie
die deutlichere in Z. 11 bei άλική aus γ f [.] v in γ (=) von ß Γ c
(wie Z. 14) in ß P c. Ein kleines Schwanken der Beträge ist ja
ohnehin sicher: ß Γ- c, ßfcv, [ß f] v, ßf C für das Jahr.
άλική Konsumsteuer ( Wilcken, Grundz., S.249), keine spezielle
Klerucliensteuer (s. Lesquter S. 213). Gleichzeitige Belege Hib.
112,3 und Petr. III 108 ff. passim (dazu Petr. III S. 273/4), wo die
Beträge schwanken. Hier Alexandros 3 Dr. 1 Ob. 4 Ch. resp.
3 Dr. 5 Ob., der andere [3 Dr.] 5 (?) Ob. jährlich.
Z. 6 φυ(λακιτικόν) λείας. Paläographisch bemerkenswert: hier
wie großes Y mit vorgesetztem Punkt oder kleinem o, in Z. 11
und III, 8 wie Y mit vorgesetztem c. Auflösung gesichert durch
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die Kleruchen, wohl soweit sie berittenen Truppen angehören,
zu der Anschaffung eines Pferdes verpflichtet zu sein (s. Smyly
a. a. 0. über άνιππία). Allerdings denkt Lesquier S. 215 nicht an
Reitpferde. Beträge: Hib. 104 1 Dr. 5 Obolen, hier 3 Drachmen
+ 3 Obolen (zweimal) oder +1 Ob. 4 Ch. (einmal) jährlich.
θυσίας ist unbelegt, soviel ich selie. Zwangsbeitrag zu einem
Opfer. Vgl. μόσχου, τεμένους. Ständig (in 3 Jahren, bei 2 Zahlern)
7 Drachmen jährlich.
τεμένους ebenso. Augenscheinlich ein έπιμερισμός für ein
Heiligtum, gern wüßte man für welchen Gott. Jährlich der
außerordentlich liohe Betrag von 35 Drachmen.
Z. 5. γραμματικόν. Gleichzeitige Belege s. Hib. 110, 23, 24, 26
(Posttagebuch) und Petr. II 39 (d) Z. 4: Steuer für Besoldung
eines Schreibers, etwa des γραμματεύς τών κληρούχων oder in unserm
Falle (s. Einl. und II 4 zu φόρος ίππων) eines γραμματεύς των κατοί-
κωνίππέων. Zur Sache Lesquier S.216; Oertel, Die Liturgie S.37.
— Die Lesung der Zahl ist unsicher. Der Schreiber bezeichnet mit v
eine Münze, die kleiner als 4 Chalkus sein muß (II Z. 14γραμμ[α-
τικό]ν ß Γ c v) und die paläographisch mit dem Symbol -i. bei
Wilcken, Ostr. S. 818 (= 2 Chalkus) und l P. Hal. 22 Rs. Z. 5, 6
zusammenzuhängen scheint; ich setze sie also = 2 Chalkus.
Alexandros zahlt für J. 23 (II, Z. 10) ß (= c, für J. 22 (Z. 14),
ß Γ c v, der andere fiir J. 24 (III, Z. 5) [ß f] v; dies ist die wahr-
scheinliche Ergänzung, da das v eine Form hat wie sonst nur
in Ligatur mit — (= 1 Obolos). Von Γ noch eine Spur. An
unserer Stelle (115) ist nun für γραμματικόν gezahlt ß Γ, dahinter
eine Gruppe, die aussieht wie CC, verbunden durch einen schrägen
Strich von unten nach oben. ß f= C scheint nicht möglich. Augen-
scheinlich liegt eine mangelhaft getilgte Verbesserung vor (wie
die deutlichere in Z. 11 bei άλική aus γ f [.] v in γ (=) von ß Γ c
(wie Z. 14) in ß P c. Ein kleines Schwanken der Beträge ist ja
ohnehin sicher: ß Γ- c, ßfcv, [ß f] v, ßf C für das Jahr.
άλική Konsumsteuer ( Wilcken, Grundz., S.249), keine spezielle
Klerucliensteuer (s. Lesquter S. 213). Gleichzeitige Belege Hib.
112,3 und Petr. III 108 ff. passim (dazu Petr. III S. 273/4), wo die
Beträge schwanken. Hier Alexandros 3 Dr. 1 Ob. 4 Ch. resp.
3 Dr. 5 Ob., der andere [3 Dr.] 5 (?) Ob. jährlich.
Z. 6 φυ(λακιτικόν) λείας. Paläographisch bemerkenswert: hier
wie großes Y mit vorgesetztem Punkt oder kleinem o, in Z. 11
und III, 8 wie Y mit vorgesetztem c. Auflösung gesichert durch