50
Hans Driesch:
bloßen Verteilung seiner Elemente der Zustand B sich aus den
elementaren Bewegungen, mittelst Stoß und newtonischer Anzie-
hung, ergeben muß: Zustand B ist das aus A sich ergebende
dynamische Gleichgewicht. Jedes beliebige Element mx muß sich,
da es selbst in Zustand A diesen bestimmten Bewegungszustand
besitzt, und da alle anderen bestimmt gelagerten Elemente auch
ihre bestimmten Bewegungszustände besitzen, so bewegen, daß
es in dem dynamischen Gleichgewichtszustand B diese be-
stimmte Bolle spielt.
b) Dafür aber, daß auch die proportional-ganze Ausgestal-
tung aller beliebigen, durch beliebige Elemententnahme gesetzten
Experimentalzustände A zu B-Zuständen mechanisch gewähr-
leistet wäre, wäre die Annahme unerläßlich, daß jenes Element mx
mit seinem bestimmten Bewegungszustand sich auch als Glied
eines ganz beliebigen Bruchstücks des ungestörten A-Zustan-
des, d. h. in Gemeinschaft mit nach Zahl und Lage ganz beliebigen
anderen Elementen, deren eigene inhärierende Bewegungs-
zustände aber zur Zeit des Experimentes dieselben sind
wie im ungestörten A-Zustande, zu einem proportionalen
B-Zustand ausgestaltet. Anders gesagt: Die Kräfteverteilung in
,,Original-A“ und in jedem nach Lage und Zahl der Elemente
beliebigen ,,Bruchstück-A“ müßte als mechanische Kräftevertei-
lung zu demselben Endzustand B, seinen Proportionen nach,
führen. Die Kräfteverteilung in jedem beliebigen Bruchstück-A
und im Original-A müßte als mechanische Kräfteverteilung die-
selbe ganzmachende sein.
Ein aus dem ungestörten A-Zustand beliebig herausgenom-
menes Bruchstück nun, das als Bruchstück das proportionale
Ganze B ergibt, hätte im Original A einen bestimmten Teil von B
ergeben. Original-A müßte also gedacht werden als bestehend aus
einer endlichen, aber sehr großen Zahl von ineinander der Lage
nach kontinuierlich1 übergreifenden Bruchstücken von kontinu-
ierlich abgestuften Größen, deren jedes das ganze B liefern ,,könnte“,
es aber im Original-A nicht liefert. In dem aus m Elementen
bestehenden Original-A wäre also, umgekehrt, jeder nach Lage
und Zahl der Elemente beliebige Bruchteil m—x verantwortlich
dafür, daß der Bruchteil x, welcher als isoliertes Bruchstück
das Ganze liefern würde, es als Bestandteil des Original-A
1 Kontinuierlich natürlich nicht gleich „stetig“, sondern mit Rücksicht
auf die Reihe-der natürlichen Zellen; denn es gibt nur ganze Elemente!
Hans Driesch:
bloßen Verteilung seiner Elemente der Zustand B sich aus den
elementaren Bewegungen, mittelst Stoß und newtonischer Anzie-
hung, ergeben muß: Zustand B ist das aus A sich ergebende
dynamische Gleichgewicht. Jedes beliebige Element mx muß sich,
da es selbst in Zustand A diesen bestimmten Bewegungszustand
besitzt, und da alle anderen bestimmt gelagerten Elemente auch
ihre bestimmten Bewegungszustände besitzen, so bewegen, daß
es in dem dynamischen Gleichgewichtszustand B diese be-
stimmte Bolle spielt.
b) Dafür aber, daß auch die proportional-ganze Ausgestal-
tung aller beliebigen, durch beliebige Elemententnahme gesetzten
Experimentalzustände A zu B-Zuständen mechanisch gewähr-
leistet wäre, wäre die Annahme unerläßlich, daß jenes Element mx
mit seinem bestimmten Bewegungszustand sich auch als Glied
eines ganz beliebigen Bruchstücks des ungestörten A-Zustan-
des, d. h. in Gemeinschaft mit nach Zahl und Lage ganz beliebigen
anderen Elementen, deren eigene inhärierende Bewegungs-
zustände aber zur Zeit des Experimentes dieselben sind
wie im ungestörten A-Zustande, zu einem proportionalen
B-Zustand ausgestaltet. Anders gesagt: Die Kräfteverteilung in
,,Original-A“ und in jedem nach Lage und Zahl der Elemente
beliebigen ,,Bruchstück-A“ müßte als mechanische Kräftevertei-
lung zu demselben Endzustand B, seinen Proportionen nach,
führen. Die Kräfteverteilung in jedem beliebigen Bruchstück-A
und im Original-A müßte als mechanische Kräfteverteilung die-
selbe ganzmachende sein.
Ein aus dem ungestörten A-Zustand beliebig herausgenom-
menes Bruchstück nun, das als Bruchstück das proportionale
Ganze B ergibt, hätte im Original A einen bestimmten Teil von B
ergeben. Original-A müßte also gedacht werden als bestehend aus
einer endlichen, aber sehr großen Zahl von ineinander der Lage
nach kontinuierlich1 übergreifenden Bruchstücken von kontinu-
ierlich abgestuften Größen, deren jedes das ganze B liefern ,,könnte“,
es aber im Original-A nicht liefert. In dem aus m Elementen
bestehenden Original-A wäre also, umgekehrt, jeder nach Lage
und Zahl der Elemente beliebige Bruchteil m—x verantwortlich
dafür, daß der Bruchteil x, welcher als isoliertes Bruchstück
das Ganze liefern würde, es als Bestandteil des Original-A
1 Kontinuierlich natürlich nicht gleich „stetig“, sondern mit Rücksicht
auf die Reihe-der natürlichen Zellen; denn es gibt nur ganze Elemente!