Logische Studien über Entwicklung.
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ein bestimmtes Sich-bewegen, ein bestimmtes eine-Lage-einnehmen-
können. Soll es zu echten morphogenetischen Leistungen in einem
harmonischen System kommen, so müssen seine Elemente, wie
wir es oben genannt haben (S. 7), ,,zu gleichen Gruppen zusammen-
geschlossen“ sein. Dieser Fall, welcher für die empirische Biologie
so bedeutsam ist, prüfen wir jetzt noch auf die Möglichkeit mecha-
nischer Auflösung.
III. Das Ausgangssystem ist ein mehrstufiges, aber nur summen-
haftes System von Elementen, das als Anfangsmaschine in die
Endmaschine übergeht.
a) Die Gesamtmenge der aus Zustand A in Zustand B über-
zuführenden Elemente sei m. Der Zustand A aber sei ein solcher,
daß er aus n summenhaft geordneten Teilmengen sich zusammen-
setzt, deren jede jeder anderen der Konfiguration nach
gleich ist. Die Entnahme im Experimentalfall betrifft also
nur das Fortfallen einer Anzahl, (bis zu drei Viertel des
Gesamten), ganzerTeilmengen, so daß die übrigbleibenden Teil-
mengen alle in sich vollständig sind.
Embryologisch mögen die einzelnen Zellen eines harmonischen
Systems mit ihren Kernen als „Teilmengen“ angesehen sein. Die
Zellen sind alle einander gleich, vielleicht indem sie ein Gemisch,
etwa von Fermenten enthalten, welches gleichmäßig auf jede Teil-
menge (Zelle) im Zustande A verteilt ist; man mag hier auch an
die Angaben Boveris und Baltzers über eine verschiedene Be-
deutung der einzelnen Chromosomen in den unter sich gleichen
Zellen denken.
Die Teilmenge ist also in sich nicht ein harmonisch-äqui-
potentielles System; nur ihre Gesamtheit ist ein solches System.
Es soll untersucht werden, ob die besondere Form des har-
monischen Systems, wie es hier gekennzeichnet wurde, als „maschi-
nell“ aus Zustand A in den hochstufigen Zustand B übergehend
gedacht werden kann.
b) Das hypothetisch etwa anzunehmende maschinelle Vor-
gebildetsein des ganzen Zustandes B in jeder Teilmenge („Kern“)
nützt hier deshalb ohne weiteres sicherlich nichts zum maschinellen
Verständnis des Geschehens, weil ja doch ein das ganze System,
soweit es jeweils vorhanden ist, betreffender aktueller Zustand B
das Ergebnis sein soll, also eine bestimmte Verteilung der Teil-
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ein bestimmtes Sich-bewegen, ein bestimmtes eine-Lage-einnehmen-
können. Soll es zu echten morphogenetischen Leistungen in einem
harmonischen System kommen, so müssen seine Elemente, wie
wir es oben genannt haben (S. 7), ,,zu gleichen Gruppen zusammen-
geschlossen“ sein. Dieser Fall, welcher für die empirische Biologie
so bedeutsam ist, prüfen wir jetzt noch auf die Möglichkeit mecha-
nischer Auflösung.
III. Das Ausgangssystem ist ein mehrstufiges, aber nur summen-
haftes System von Elementen, das als Anfangsmaschine in die
Endmaschine übergeht.
a) Die Gesamtmenge der aus Zustand A in Zustand B über-
zuführenden Elemente sei m. Der Zustand A aber sei ein solcher,
daß er aus n summenhaft geordneten Teilmengen sich zusammen-
setzt, deren jede jeder anderen der Konfiguration nach
gleich ist. Die Entnahme im Experimentalfall betrifft also
nur das Fortfallen einer Anzahl, (bis zu drei Viertel des
Gesamten), ganzerTeilmengen, so daß die übrigbleibenden Teil-
mengen alle in sich vollständig sind.
Embryologisch mögen die einzelnen Zellen eines harmonischen
Systems mit ihren Kernen als „Teilmengen“ angesehen sein. Die
Zellen sind alle einander gleich, vielleicht indem sie ein Gemisch,
etwa von Fermenten enthalten, welches gleichmäßig auf jede Teil-
menge (Zelle) im Zustande A verteilt ist; man mag hier auch an
die Angaben Boveris und Baltzers über eine verschiedene Be-
deutung der einzelnen Chromosomen in den unter sich gleichen
Zellen denken.
Die Teilmenge ist also in sich nicht ein harmonisch-äqui-
potentielles System; nur ihre Gesamtheit ist ein solches System.
Es soll untersucht werden, ob die besondere Form des har-
monischen Systems, wie es hier gekennzeichnet wurde, als „maschi-
nell“ aus Zustand A in den hochstufigen Zustand B übergehend
gedacht werden kann.
b) Das hypothetisch etwa anzunehmende maschinelle Vor-
gebildetsein des ganzen Zustandes B in jeder Teilmenge („Kern“)
nützt hier deshalb ohne weiteres sicherlich nichts zum maschinellen
Verständnis des Geschehens, weil ja doch ein das ganze System,
soweit es jeweils vorhanden ist, betreffender aktueller Zustand B
das Ergebnis sein soll, also eine bestimmte Verteilung der Teil-