Metadaten

Goldschmidt, Richard H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1927/28, 6. Abhandlung): Postulat der Farbwandelspiele — Heidelberg, 1928

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.38940#0073
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Postulat der Farbwandelspiele.

73

L. Artus-Perrelet 1924 [Kl. 77 g, 9, Nr. 397 587], für einen Apparat
mit harmonischen Farben, deren Wellenlängen in einem mathe-
matisch bestimmten Verhältnis zueinander stehen, wobei die Steue-
rung von Einzelfarben der harmonischen Farbenleiter durch eine
Klaviatur erfolgt, N. Desirello 1925 [Kl. 77g, 9, Nr. 407818],
für eine Vorrichtung zur Erzeugung von Färb spielen durch wech-
selndes Beleuchten eines farbigen Bildes mittels bewegter mehr-
farbiger Lichtfilter Wiskott 1925 [Kl. 77 g, 9, Nr. 411308], für
eine Einrichtung zur wechselnden Vorführung von Farben, wobei
durch Anschlag von Tasten einer Klaviatur Farbtafeln oder Licht-
filter beliebig eingestellt werden können, W. Schmeer 1925
[Kl. 77 g, 9, Nr. 412734], für schrankfächerartig aufgebaute Licht-
kammern, mit je einem Diaphragma besonderer Form hinter
Transparentscheiben, als Farbbilderzeuger, verbunden mit einer
Klaviatur, deren Tasten bei Anschlag elektrischen Kontakt bilden
und eine jeweils entsprechende Lichtkammer wirken lassen,
H. Bodmer 1925 [Kl. 77g, 9, Nr. 422058], für eine Vorrichtung
zum Aussenden eines jeweils in besondererWeise gefärbten Lichtes
mit Hilfe einer Lichtfilterkombination, die sich von Hand beliebig
einstellen läßt, und bei deren Herausnahme aus dem Lichtstrom
automatisch ein Lichtverschluß eintritt, F. Dannenberg 1926
[Kl. 77 g, 9, Nr. 433011] u. a.
Besonders interessiert hier noch das 1896 an A. I. Oehring
und A. L. Tucker erteilte Patent [der United States, Nr. 563 303],
nach dem in der Bildbühne einer Projektionsvorrichtung Glas-
platten mit Wolkensilhouetten gegeneinander verschoben werden,
um auf dem Bühnenhintergrund als Projektionsfläche den Eindruck
ziehender Wolken hervorzurufen. —
Bereits der vorstehenden Auswahl von Konstruktionsbeispielen
läßt sich entnehmen, daß es nicht an einem Unvermögen der
Technik lag, wenn postulierte Farbdarbietungen bislang fehlten,
daß es vielmehr an einer zureichenden Klärung der Frage- und
Aufgabestellung gemangelt hatte (worüber die hier vorausgehenden
Ausführungen in 1.—-19. hinweghelfen wollen). Zu ergänzen ist
der Rückblick auf den Stand der Technik nur mehr speziell durch
einen Hinweis auf das Prinzipielle derjenigen Apparatekonstruk-
tionen, die sich als zweckmäßig zur „Erzeugung von Lichtpunkt-
gewimmel und Lichtnebelgewoge“ bewährt haben.
Um ein Lichtpunktgewimmel zu erzeugen, und dabei ein
jedes Auftreten von Färbung und Helligkeit handgerecht beherrsch-
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften