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J. Koch und H. Teske Gusanus-Texte: I. Predigten, 6.
13. Von den Präteritopräsentien steht durchweg fal, falt; (wir)
füllen; Opt. fülle 26, 3; du fuldes 76, 10. Dazu Bach, Göllh.
§§ 48; 64ff.; Michels § 279 Anm. 5; Busch S. 323f. — Zu mach
lautet der Plural mögen, moegen (1. 3. Pers.), der Opt. Präs, moges
(2. Pers.) 72, 23; moch 36, 19; moege 42, 7; Prät. mochte 36, 18
neben milcht 76, 8. Plur. machten 30, 12. Vgl. Weinhold §§ 409 f.;
Bach, Göllh. § 65. Zu machten s. o. B 6.
14. Das Zeitwort ,,wollen“ zeigt neben (wir) wolden 82, 9 die
md. Nebenformen mit u in du wlles 78, 18; wldes 80, 16; wulde
62, 15; wlde 86, 10; ferner Präs. Plur. Opt. willen wir 72, 16. Vgl.
Weinhold §§ 421 ff.
E. Wortbildung.
1. ,,Die noch heute im Rheinland verbreitete Bildung von Sub-
stantiven mit der Endung -edeu (Bach, Marienl. § 168) kommt in
liehde 40, 19 u. ö.; groefte (Größe) 88, 18 vor. Vgl. auch Grimm,
DWB. VI 916; Weinhold § 263. Aus den TrierWQ. sei noch
hebde(?i) 20, 40. 41 angemerkt.
2. Mhd. -ec, -ic erscheint nasaliert in ewentlich 42, 3; 88, 25,
die Endung -liehe als -linge in funderlinge 24, 18. Vgl. Bach, Göllh.
§ 134, ferner die Beispiele bei Weisleder S. 74: wnnentliche, innent-
liche, sowie oben C 9; sunderlingen neben sunderlichen verzeichnet
Dornfeld S. 138.
F. Wortschatz.
bufen 78, 8; büßen 84, 15 (außer), dazu Grimm, DWB. I 1201;
Rhein. WB. I 337; 565f.; TrierWQ. 385, 16. 18; tzufchen 46, 11,
dazu Bach, Göllh. § 55; Dornfeld S. 135; TrierWQ. 405, 3
u. ö.; duyftern 88, 2; dufterniff 90, 5. 6; dazu Frings, Germania
Romana 216; bouen, bofen s. o. G 4; zu leren 38, 17; 42, 12 u. ö.
neben lernen 24, 21 vgl. Dornfeld S. 224 Anm. 1; zu ob er entzieh
28, 22; 70, 18 vgl. Kluge, ZDWortf. 6 (1904/05), 46; Grimm,
DWB.XI, II Sp. 193f.; ferner TrierWQ. 471, 5. 7; zu lichtigung
28, 10 vgl. Grimm, DWB. VI Sp. 640 (2.); 881 s. v. lichten; zu fude
54,16 vgl. Rhein WB. II 869; Grimm, DWB. IV, 1,1 Sp. 364; BMZ.,
Mhd. WB. III 443a. Im übrigen vgl. die Lesarten und das Wort-
verzeichnis,
II.
Die Sprache der Hs. K (fol. 81 r—97r) ist gleichfalls mittel-
deutsch, weist aber in den östlichen Teil.
J. Koch und H. Teske Gusanus-Texte: I. Predigten, 6.
13. Von den Präteritopräsentien steht durchweg fal, falt; (wir)
füllen; Opt. fülle 26, 3; du fuldes 76, 10. Dazu Bach, Göllh.
§§ 48; 64ff.; Michels § 279 Anm. 5; Busch S. 323f. — Zu mach
lautet der Plural mögen, moegen (1. 3. Pers.), der Opt. Präs, moges
(2. Pers.) 72, 23; moch 36, 19; moege 42, 7; Prät. mochte 36, 18
neben milcht 76, 8. Plur. machten 30, 12. Vgl. Weinhold §§ 409 f.;
Bach, Göllh. § 65. Zu machten s. o. B 6.
14. Das Zeitwort ,,wollen“ zeigt neben (wir) wolden 82, 9 die
md. Nebenformen mit u in du wlles 78, 18; wldes 80, 16; wulde
62, 15; wlde 86, 10; ferner Präs. Plur. Opt. willen wir 72, 16. Vgl.
Weinhold §§ 421 ff.
E. Wortbildung.
1. ,,Die noch heute im Rheinland verbreitete Bildung von Sub-
stantiven mit der Endung -edeu (Bach, Marienl. § 168) kommt in
liehde 40, 19 u. ö.; groefte (Größe) 88, 18 vor. Vgl. auch Grimm,
DWB. VI 916; Weinhold § 263. Aus den TrierWQ. sei noch
hebde(?i) 20, 40. 41 angemerkt.
2. Mhd. -ec, -ic erscheint nasaliert in ewentlich 42, 3; 88, 25,
die Endung -liehe als -linge in funderlinge 24, 18. Vgl. Bach, Göllh.
§ 134, ferner die Beispiele bei Weisleder S. 74: wnnentliche, innent-
liche, sowie oben C 9; sunderlingen neben sunderlichen verzeichnet
Dornfeld S. 138.
F. Wortschatz.
bufen 78, 8; büßen 84, 15 (außer), dazu Grimm, DWB. I 1201;
Rhein. WB. I 337; 565f.; TrierWQ. 385, 16. 18; tzufchen 46, 11,
dazu Bach, Göllh. § 55; Dornfeld S. 135; TrierWQ. 405, 3
u. ö.; duyftern 88, 2; dufterniff 90, 5. 6; dazu Frings, Germania
Romana 216; bouen, bofen s. o. G 4; zu leren 38, 17; 42, 12 u. ö.
neben lernen 24, 21 vgl. Dornfeld S. 224 Anm. 1; zu ob er entzieh
28, 22; 70, 18 vgl. Kluge, ZDWortf. 6 (1904/05), 46; Grimm,
DWB.XI, II Sp. 193f.; ferner TrierWQ. 471, 5. 7; zu lichtigung
28, 10 vgl. Grimm, DWB. VI Sp. 640 (2.); 881 s. v. lichten; zu fude
54,16 vgl. Rhein WB. II 869; Grimm, DWB. IV, 1,1 Sp. 364; BMZ.,
Mhd. WB. III 443a. Im übrigen vgl. die Lesarten und das Wort-
verzeichnis,
II.
Die Sprache der Hs. K (fol. 81 r—97r) ist gleichfalls mittel-
deutsch, weist aber in den östlichen Teil.