II. Die außereinzelsprachliche Perspektive
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dargestellt werden, daß der Erst-Aktant gleichbleibt, so muß angegeben
werden, welche Art von Relation zwischen der aktuellen und der zu
realisierenden Proposition bestehen soll. Vereinfacht man die Verhält-
nisse ein wenig20, so geht es dann zunächst um die Frage, ob dominant
ein Vorher-Nachher-Verhältnis angezeigt werden soll oder nicht. Ist
dies nicht der Fall, handelt es sich um die „konditionale Relation“ mit
dem Suffix -e‘. Geht es dominant um ein Zeitverhältnis, so ist die eine
Möglichkeit die der Gleichzeitigkeit („konkursive Relation“), angezeigt
durch -kyang. Zeitliches Nacheinander wird als reine temporale Rela-
tion angezeigt durch -t, mit -qe dagegen als Ursache zur nachfolgenden
Wirkung. Die jeweils nachfolgende Sachverhaltsdarstellung kann ihrer-
seits auf eine weitere nachfolgende Sachverhaltsdarstellung verweisen
oder die Sequenz als „absolute Form“ abschließen. Einige Beispiele sol-
len dies verdeutlichen.
- Noq yaw Tötölö-t nöma-’at nova-law-q pam
und Quotativ Grashüpfer Ehefrau seine essen er
Obj. Sg. Nom. Sg. disjunkte Rel.
yaw
Quot.
nöma-y
Ehefrau seiner
Obj. Poss.
maknum-kyang
jagen
Sg. konkurs. Rel.
’awinta-q
erzählen
disjunkte Rel.
put
3. Pers.
Sg. Obj.
yaw Isaw
Quot. Koyote
Sg. Nom.
’aw
3. Pers.
Sg. Allativ
pasa-yamuy ,aqle‘
Feld ihrem nahe bei
Obj. Poss. PL
pitu.
ankommen
abs. Form
(„Und während die Frau des Grashüpfers das Essen zubereitete, erzählte er
seiner Frau, daß der Koyote zu ihnen gekommen sei, als er in der Nähe von
ihrem Feld jagte.“ - Stahlschmidt, S. 599.)
Nit
Und
pay
Satzein-
leiter
kur pedlurs laysuns
Evident, peddler’s license
tu’i-qe
kaufen
kausale Relation
pay
yaw
huya-nti-ni-ngwu.
Satz-
Quot.
handeln - abs. Form
einl.
durativ, nicht-faktisch, allgemein
20 Es gibt nämlich eine weitere Entscheidung, die zunächst getroffen werden muß: die, ob
die Proposition gewissermaßen Teil einer anderen werden soll. Dies trifft bei den Rela-
tivsätzen und „Finalsätzen“ zu. - Vgl. zu einer Einordnung der Hopi-Verhältnisse in den
Kontext der Switch-Reference unter den nordamerikanischen Indianersprachen gene-
rell William H. Jacobsen, Jr. (1983). Jacobsen ist auch der „Erfinder“ des Terminus
,switch-reference‘. Im größeren Rahmen zeigt sich, daß die Beschränkung der Angabe
von Relationen auf die Fälle mit gleichem Erst-Aktanten, die für das Hopi gilt, relativ
selten ist.
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dargestellt werden, daß der Erst-Aktant gleichbleibt, so muß angegeben
werden, welche Art von Relation zwischen der aktuellen und der zu
realisierenden Proposition bestehen soll. Vereinfacht man die Verhält-
nisse ein wenig20, so geht es dann zunächst um die Frage, ob dominant
ein Vorher-Nachher-Verhältnis angezeigt werden soll oder nicht. Ist
dies nicht der Fall, handelt es sich um die „konditionale Relation“ mit
dem Suffix -e‘. Geht es dominant um ein Zeitverhältnis, so ist die eine
Möglichkeit die der Gleichzeitigkeit („konkursive Relation“), angezeigt
durch -kyang. Zeitliches Nacheinander wird als reine temporale Rela-
tion angezeigt durch -t, mit -qe dagegen als Ursache zur nachfolgenden
Wirkung. Die jeweils nachfolgende Sachverhaltsdarstellung kann ihrer-
seits auf eine weitere nachfolgende Sachverhaltsdarstellung verweisen
oder die Sequenz als „absolute Form“ abschließen. Einige Beispiele sol-
len dies verdeutlichen.
- Noq yaw Tötölö-t nöma-’at nova-law-q pam
und Quotativ Grashüpfer Ehefrau seine essen er
Obj. Sg. Nom. Sg. disjunkte Rel.
yaw
Quot.
nöma-y
Ehefrau seiner
Obj. Poss.
maknum-kyang
jagen
Sg. konkurs. Rel.
’awinta-q
erzählen
disjunkte Rel.
put
3. Pers.
Sg. Obj.
yaw Isaw
Quot. Koyote
Sg. Nom.
’aw
3. Pers.
Sg. Allativ
pasa-yamuy ,aqle‘
Feld ihrem nahe bei
Obj. Poss. PL
pitu.
ankommen
abs. Form
(„Und während die Frau des Grashüpfers das Essen zubereitete, erzählte er
seiner Frau, daß der Koyote zu ihnen gekommen sei, als er in der Nähe von
ihrem Feld jagte.“ - Stahlschmidt, S. 599.)
Nit
Und
pay
Satzein-
leiter
kur pedlurs laysuns
Evident, peddler’s license
tu’i-qe
kaufen
kausale Relation
pay
yaw
huya-nti-ni-ngwu.
Satz-
Quot.
handeln - abs. Form
einl.
durativ, nicht-faktisch, allgemein
20 Es gibt nämlich eine weitere Entscheidung, die zunächst getroffen werden muß: die, ob
die Proposition gewissermaßen Teil einer anderen werden soll. Dies trifft bei den Rela-
tivsätzen und „Finalsätzen“ zu. - Vgl. zu einer Einordnung der Hopi-Verhältnisse in den
Kontext der Switch-Reference unter den nordamerikanischen Indianersprachen gene-
rell William H. Jacobsen, Jr. (1983). Jacobsen ist auch der „Erfinder“ des Terminus
,switch-reference‘. Im größeren Rahmen zeigt sich, daß die Beschränkung der Angabe
von Relationen auf die Fälle mit gleichem Erst-Aktanten, die für das Hopi gilt, relativ
selten ist.