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Raible, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Heger, Klaus [Gefeierte Pers.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1992, 2. Abhandlung): Junktion: eine Dimension der Sprache und ihre Realisierungsformen zwischen Aggregation und Integration ; vorgetragen am 4. Juli 1987 ; Klaus Heger zum 22.6.1992 — Heidelberg: Winter, 1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.48166#0045
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II. Die außereinzelsprachliche Perspektive

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bei die Einschränkung der Assertion, wo möglich, durch den grammati-
schen Modus und durch Enunziative verdeutlicht wird: das „typische“
Nebensatz-Enunziativ ist e (das in Hauptsätzen z. B. im Fragesatz auf-
tritt).
In integrierten Sachverhaltsdarstellungen besteht jedoch nicht nur die
Möglichkeit, das Enunziativ e zu wählen. Es besteht im Prinzip die Aus-
wahl zwischen e, Null - und sogar que. Auch hier geht Hand in Hand mit
dem modalen Aspekt der Enunziative die Markierung von Vorder- und
Hintergrund. Ein integrierter Satz mit dem ungewöhnlichen que wird zu
einem eindeutigen Vordergrund-Phänomen:
- Jan n’avè pas avut lo temps de s’avetar lo fusilh son e çu’anava
kein Enunziativ wegen Negation Enunziativ
tirar quan, dab un beroi gèste de chivalièr servant, qu’u hicà
Nebensatz-
Enunziativ mit
enklitischem
Pronomen
enter las mans de la coratjosa gojata qui, sautant de part, tirà suu pic, traucà
l’espatla deu sanglar qui s’aclepà a tot de bon.
(„Jean n’avait eu que le temps d’épauler son fusil et il allait tirer, quand, d’un
beau geste de chevalier servant, il le mit entre les mains de la courageuse jeune
fille, qui, sautant de côté, tira sur la gâchette, perçant l’épaule du sanglier qui
s’écroula tout de bon.“ - Pilawa, S. 136.)
- t/u’estoc au punt de se’n tornar deguens quan, tot d’un càp, sens soscar a vesti’s,
que partie com un hou.
(„II était sur le point de rentrer, quand, tout d’un coup, sans songer à se vêtir, il
partait comme un fou.“ - Pilawa, ebd.)
Hier handelt es sich um typische „Inzidenzfälle“ - ein plötzlich eintre-
tendes Vordergrund-Ereignis „inzidiert“ auf ein anderes, das dadurch
zum Hintergrund-Ereignis wird. Auf die hier gegebene Identität der
Erst-Aktanten in beiden Beispielen sei besonders hingewiesen. Ähnli-
che Beobachtungen lassen sich auch für weniger spektakuläre Fälle von
gwan-Sätzen machen30.
30 Bei den Nebensätzen spielt z. T. auch eine Rolle, ob das Verb vokalisch oder konsonan-
tisch anlautet: das Nebensatz-Enunziativ e stünde im Hiat vor vokalisch anlautendem
Verb. Das Fehlen des e vor vokalisch anlautendem Verb ist daher typisch (Vgl. die
Tabellen bei Pilawa, S. 127). Die Situation ändert sich jedoch, wenn klitische Prono-
mina zwischen Enunziativ und Verb treten.
 
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