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Wolfgang Raible
und Relator verteilt sind, wieder „unter einem Hut“, dem eines Funk-
tors, vereinigt. Als Beispiel möge der Kausal-Funktor dienen2:
kausal i Grund/Folge 1
l Ursache/Wirkung J
Der Umstand, daß an die Stelle der Aktanten, die durch einen Relator
(und seine spezifische Dimension) zueinander in Beziehung gesetzt wer-
den, wieder Prädikatoren - d. h. in der Regel: weitere ,Sachverhaltsdar-
stellungen‘ - treten können, bedeutet nun für die Interpretation der hier
vorgestellten Dimension ,Junktion‘ dreierlei.
Erstens können die Junktionen mit Hilfe des noematischen Instru-
mentariums als in der Regel zweistellige Relationen beschrieben und
durch die Einführung entsprechender Relations-Dimensionen spezifi-
ziert werden. Die Zahl der nötigen Relations-Dimensionen kann dabei
offenbleiben. Sie kann z.B. von Einzelsprache zu Einzelsprache variie-
ren.
Zweitens wird die Nähe der beiden extremen Pole der Dimension
,Junktion‘ deutlich. Der Junktion im Rahmen einer einzelnen Sachver-
haltsdarstellung entspricht im integrativen Extremfall die Relation, die
zwei aufeinander bezogene Aktanten verbindet. Die Junktion, die, etwa
auf der Stufe IV des Faltblatts, Sachverhaltsdarstellungen zueinander in
Beziehung setzt, ist als Junktion zweier Prädikator-Strukturen zu inter-
pretieren. Den Fällen von Junktion auf den aggregativsten Stufen der
Dimension entsprechen zwei oder mehrere Prädikator-Strukturen, für
die der Rezipient selbst eine übergeordnete Prädikator-Struktur mit
entsprechendem Relator und passender Relationsdimension konstru-
iert. Bei der Junktion solcher Sachverhaltsdarstellungen sind unter den
Bedingungen der Koaleszenz einzelne Aktanten oder Relatoren unter-
einander in der Referenz identisch3. Was die Extreme der Dimension
' Es ist in diesem Zusammenhang, in dem es ums Prinzipielle geht, unerheblich, daß hier
eigentlich die in Heger/Mudersbach 1984:51, 55, 58 und 61 erläuterten „genaueren“ und
modifizierten Herleitungen zu stehen hätten.
3 Vgl. Heger 1976:106.
Wolfgang Raible
und Relator verteilt sind, wieder „unter einem Hut“, dem eines Funk-
tors, vereinigt. Als Beispiel möge der Kausal-Funktor dienen2:
kausal i Grund/Folge 1
l Ursache/Wirkung J
Der Umstand, daß an die Stelle der Aktanten, die durch einen Relator
(und seine spezifische Dimension) zueinander in Beziehung gesetzt wer-
den, wieder Prädikatoren - d. h. in der Regel: weitere ,Sachverhaltsdar-
stellungen‘ - treten können, bedeutet nun für die Interpretation der hier
vorgestellten Dimension ,Junktion‘ dreierlei.
Erstens können die Junktionen mit Hilfe des noematischen Instru-
mentariums als in der Regel zweistellige Relationen beschrieben und
durch die Einführung entsprechender Relations-Dimensionen spezifi-
ziert werden. Die Zahl der nötigen Relations-Dimensionen kann dabei
offenbleiben. Sie kann z.B. von Einzelsprache zu Einzelsprache variie-
ren.
Zweitens wird die Nähe der beiden extremen Pole der Dimension
,Junktion‘ deutlich. Der Junktion im Rahmen einer einzelnen Sachver-
haltsdarstellung entspricht im integrativen Extremfall die Relation, die
zwei aufeinander bezogene Aktanten verbindet. Die Junktion, die, etwa
auf der Stufe IV des Faltblatts, Sachverhaltsdarstellungen zueinander in
Beziehung setzt, ist als Junktion zweier Prädikator-Strukturen zu inter-
pretieren. Den Fällen von Junktion auf den aggregativsten Stufen der
Dimension entsprechen zwei oder mehrere Prädikator-Strukturen, für
die der Rezipient selbst eine übergeordnete Prädikator-Struktur mit
entsprechendem Relator und passender Relationsdimension konstru-
iert. Bei der Junktion solcher Sachverhaltsdarstellungen sind unter den
Bedingungen der Koaleszenz einzelne Aktanten oder Relatoren unter-
einander in der Referenz identisch3. Was die Extreme der Dimension
' Es ist in diesem Zusammenhang, in dem es ums Prinzipielle geht, unerheblich, daß hier
eigentlich die in Heger/Mudersbach 1984:51, 55, 58 und 61 erläuterten „genaueren“ und
modifizierten Herleitungen zu stehen hätten.
3 Vgl. Heger 1976:106.