III. Die Ordnung der Relationen
139
- Vorgang - se passer
- Tun - faire
- Handlung - faire exprès
- Interaktion (zwei potentielle Agentes)
- Illokution
Dabei wird besonderer Wert gelegt zum einen auf den Aspekt des Han-
delns (also auf die z.B. auch bei Klaus Heger entscheidende Differen-
zierung zwischen schlichtem Tun und intentionalem Handeln); zum
anderen auf eine Differenzierung zwischen sprachlichem und nicht-
sprachlichem Handeln (Interaktion und Illokution)23. Zu den sechs Ar-
ten der Sachverhaltsdarstellung kommen bei Koch noch die „konstituti-
ven Sachverhaltsbedingungen“, d. h. die spezifische Semantik einzelner
Verbgruppen (wissen, handeln, verfügen, örtliches Befinden, wahrneh-
men etc.) wird in Betracht gezogen. Je nach den konstitutiven Sachver-
haltsbedingungen, so der Gedanke Kochs, erfahren die Handlungsrol-
len, die mit der Art der Sachverhaltsdarstellung verbunden sind, ihre
spezifische Ausprägung (was die „herkömmlichen“ Handlungsrollen
wie ,Agens‘ oder ,Ziel‘ zu unspezifizierten, prototypischen Handlungs-
rollen macht).
Mitunter gibt es sehr umfangreiche Sammlungen prototypischer
Handlungen. Mit „elementaren Handlungen“ oder „primitive acts“
wird z. B. auch im Bereich der „Künstlichen Intelligenz“ gearbeitet. Ro-
ger Schank (1975) unterscheidet - in einer Serie, die man mit Leichtig-
keit vereinfachen könnte - sogar elf solcher elementaren Handlungen:
Bewegung ohne Translation (MOVE), mit Translation (PTRANSL),
Kausativierung dieser Bewegung (PROPEL), das Ergreifen eines Ob-
jekts (GRASP) und dessen Einnahme (INGEST) bzw. Ausscheiden
(EXPEL), sodann die Übertragung von physikalischen Gegenständen
(ATRANS) und mentalen Gegenständen (MTRANS) auf andere, die
Schaffung neuen Wissens (MBUILD) [,erkennen4 und ähnliches], die
sprachliche Version von MTRANS, d.h. SPEAK, und schließlich AT-
TEND, die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf etwas. Zu vergleichen
sind hier auch die 16 Typen „elementarer Katastrophen“, die René
Thom unterschieden hat. Bei ihm handelt es sich um ETRE, FINIR,
23 Vgl. hierzu auch Gülich/Raible 1977:23 mit der Unterscheidung zwischen vier Stufen des
Handelns: einfaches, nicht intentionales ,Handeln1 [Koch sagt: Tun], ,soziales/kommu-
nikatives Handeln1, sprachlich und/oder nichtsprachlich realisierbares Handeln1 und
,nur sprachlich realisierbares Handeln1.)
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- Vorgang - se passer
- Tun - faire
- Handlung - faire exprès
- Interaktion (zwei potentielle Agentes)
- Illokution
Dabei wird besonderer Wert gelegt zum einen auf den Aspekt des Han-
delns (also auf die z.B. auch bei Klaus Heger entscheidende Differen-
zierung zwischen schlichtem Tun und intentionalem Handeln); zum
anderen auf eine Differenzierung zwischen sprachlichem und nicht-
sprachlichem Handeln (Interaktion und Illokution)23. Zu den sechs Ar-
ten der Sachverhaltsdarstellung kommen bei Koch noch die „konstituti-
ven Sachverhaltsbedingungen“, d. h. die spezifische Semantik einzelner
Verbgruppen (wissen, handeln, verfügen, örtliches Befinden, wahrneh-
men etc.) wird in Betracht gezogen. Je nach den konstitutiven Sachver-
haltsbedingungen, so der Gedanke Kochs, erfahren die Handlungsrol-
len, die mit der Art der Sachverhaltsdarstellung verbunden sind, ihre
spezifische Ausprägung (was die „herkömmlichen“ Handlungsrollen
wie ,Agens‘ oder ,Ziel‘ zu unspezifizierten, prototypischen Handlungs-
rollen macht).
Mitunter gibt es sehr umfangreiche Sammlungen prototypischer
Handlungen. Mit „elementaren Handlungen“ oder „primitive acts“
wird z. B. auch im Bereich der „Künstlichen Intelligenz“ gearbeitet. Ro-
ger Schank (1975) unterscheidet - in einer Serie, die man mit Leichtig-
keit vereinfachen könnte - sogar elf solcher elementaren Handlungen:
Bewegung ohne Translation (MOVE), mit Translation (PTRANSL),
Kausativierung dieser Bewegung (PROPEL), das Ergreifen eines Ob-
jekts (GRASP) und dessen Einnahme (INGEST) bzw. Ausscheiden
(EXPEL), sodann die Übertragung von physikalischen Gegenständen
(ATRANS) und mentalen Gegenständen (MTRANS) auf andere, die
Schaffung neuen Wissens (MBUILD) [,erkennen4 und ähnliches], die
sprachliche Version von MTRANS, d.h. SPEAK, und schließlich AT-
TEND, die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf etwas. Zu vergleichen
sind hier auch die 16 Typen „elementarer Katastrophen“, die René
Thom unterschieden hat. Bei ihm handelt es sich um ETRE, FINIR,
23 Vgl. hierzu auch Gülich/Raible 1977:23 mit der Unterscheidung zwischen vier Stufen des
Handelns: einfaches, nicht intentionales ,Handeln1 [Koch sagt: Tun], ,soziales/kommu-
nikatives Handeln1, sprachlich und/oder nichtsprachlich realisierbares Handeln1 und
,nur sprachlich realisierbares Handeln1.)