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Raible, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Heger, Klaus [Gefeierte Pers.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1992, 2. Abhandlung): Junktion: eine Dimension der Sprache und ihre Realisierungsformen zwischen Aggregation und Integration ; vorgetragen am 4. Juli 1987 ; Klaus Heger zum 22.6.1992 — Heidelberg: Winter, 1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.48166#0167
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IV. Die diachronische Perspektive

165

mit Stellvertreter für
die integrierte Sachver-
haltsdarstellung in der
integrierenden
ohne Stellvertreter für
die integrierte Sachver-
haltsdarstellun^ in der
integrierenden17
secundum quod (Cyprian)
qua propter
antea quod
ante quod (Lex Salica)
postea quod
post quod (spätlat.)
mox quod
usque quod (spätlat.)
interim quod (mittellat.)

Bei den „zweigliedrigen“ Junktoren gibt es also zwei Varianten. Beiden
gemeinsam ist, daß das Signal für die Integration und das Signal, an dem
man die ausgedrückte Inhaltsrelation erkennt, materiell eindeutig er-
kennbar sind (analytisches Verfahren). Die Varianten (a) und (b) unter-
scheiden sich nur dadurch, daß in der einen ein Repräsentant der inte-
grierten Sachverhaltsdarstellung in der integrierenden steht (Verfahren
der Korrelation), in der anderen nicht.

1. Komponente
2. Komponente
a) frz. par ce
b) frz. pour
Spezifizierung der durch die
2. Komponente ausgedrückten
Integration im Hinblick auf
bestimmte Inhaltsrelationen
(Ursache, Gegenursache, Zieh
Zweck etc.)
que
que
quod, quia, quid fungieren als
Translative, d.h. als Anzeige
dafür, daß die nachfolgende
Sachverhaltsdarstellung in eine
andere integriert ist.

Das Verfahren ist in allen westromanischen Sprachen bekannt: Das
Junktionssignal que (ehe, cha, ca) etc. erfreut sich weitester Verbrei-
tung. Unter den ostromanischen fällt (neben dem Sardischen) - teil-
weise - wohl nur das Rumänische aus dem Rahmen18. Ein schönes Bei-
spiel ist das engadinische Bündnerromanische. Hier hat Ricarda Liver-

is

Hierüber hat sehr schön Thomas Krefeld (1989) gehandelt. Krefeld vergleicht die Lei-
stungen des frz. que mit den entsprechenden Formen des Rumänischen.
 
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