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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 3): Confessio Tetrapolitana und die Schriften des Jahres 1531 — Gütersloh, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0135
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62. x Cor 15,50.

63. iCor4,i5; 2Corn,2; 3,2.

CONFESSIO TETRAPOLITANA

13 I
solicher worte bekhennen sye, J das Christus der Herr im Abentmal war-
hch zugegen ist vnd sein waren leyb warlich zuessen vnd sein bluet
warlich zutrinckhen gibt, Aber furnemlich dem geyst durch den glau-
ben 1 , doch dasselbig im leyb, welcher leyb auch dise speyß vnd disen
tranckh vff sein masß versuechet, nach dem dann die lieb gottes, so hertz,
seel vnd alle kreflft durchdringet, durch solch speyß vnd tranckh m in
brünstiger m wurdt. Vollkhommen aber werden vnsere leyb diser speyß
ersettiget, wenn sye nun, durch die vflfersteeunng, welche dise speyß
bringt, erneuwert, des Reychs gottes fähig werden, das sye Jetz der zeytt
noch nit sein khönden, alß Paulus sagt 62 . Dann also hat der herr ver-
heyssen: Wer von meinem fleysch isset vnd von meinem blüet trincket, der hat
das emg leben, vnd ich werde in am Jüngsten tag auferweckhen. Dann mein fleysch
ist ein Rechte speyß vnd mein blüet ein rechter tranckh [Jo 6,54]. Dabey ver-
meynen aber n vnsere prediger" nicht, das der diener den leyb vnd das
bluet des herren Reyche, so er die heiligen Sacrament reychet 0 , doch Pvff
die weys zu verstohn, wie Paulus den Corinthern schreybt, das er sy in
Christo geporen, Christo vermehlet, sy zu einem lebendigen sendbrieff
Christi zubereydt habe vnd der gleychen 6 ?, NemlichH Das er den leyb
r Christi vnd seyn blüt r reyche alß eyn diener, nit alß? der furnemm geber 5 ,
sytenmal der diener nit meer sein khan* dann der pflantzet vnd begeußet,
1. Corin. 3 [7]. Das bekhennet man Je zue allen theilen, das das wort des
herren meer ist dann die Sacrament, welche durchs wort werden zuege-
richt. Sye mögen auch dulden solche red: Der diener trage Christum inn
henden, Man entpfahe in inn mundt, Man zermale in mit den zenen, so
verr das man wisse, das solich werckh: mit henden tragen, inn mund
nemen, Mit u zenen zermalen, sich ende am brott oder grösse des brotts
vnd reyche gar nicht biß an den leyb Christi v selb oder sein eygen grösse.
Dann nun der w Je ein glorificierten leyb hat, der solicher x werckh frey
ist, So hat er sich im Abentmal auch nit nach seiner große leyblicher
weyß, sonder sacramentlich züessen gegeben. Man spricht auch, das
gott fur vnns ans? Creutz gehenckhet vnd gestorben seye, nit das darumb
das Creutzigen vnd sterben biß an die götthch natur gereychet habe,
sonder alleyn darumb, das der warer gott ist, der solichs erlydten hat
in menschlicher natur. Eben also, dieweyl der Herr sein leyb vnd bluett
mit dem Sacrament des brotts vnnd weins vbergeben hat, ] so wurdt I2 i b
1)-1) unterstrichen B. - m)-m) korr. aus: brennender (?) BC. - n)-n) (add.: die
BAH) vnser BA. - o) fehlt BA. - p)-p) korr. aus: mag (add.: diß alßo BB) gesagt
werden, das der (korr. aus: er) alß ein diener nit BB. - q) Nemhch (gestr.: alß ein
diener, nit alß) BB. - r)-r) vnd blut Christi BA. - s) geber (gestr.: den leyb vnnd
das bluet Christi reyche) B. - t) mag BA. - u) mit den BA. - v) fehlt BA. - w) der
(add.: Herr BAH) BA. - x) solicher (gestr.: ding) B. - y) an das BA.
 
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