ABENDMAHLSGUTACHTEN
421
3. Instructio ad Wittenbergenses
Erste Oktoberhälfte 1525
A. Straßburg., Thomas-Archiv, Cart. 21,1-2 (Nr. 40), Eucharistica vetusta,
f° iyr-22v. Von Antonius Engelbrechts Hand. Randvermerk: »1j2j circa jdus
Octobris. Instructio Wittembergensibus«, am unteren Rand von Bucers Hand:
»Instructio ad Wittenberg[ensesJ«.
B. Jean Rott: Bucer et les debuts de la querelle sacramentaire, Tinstruction
donnee ä Gregoire Caselius pour sa mission aupres de Euther, in: RHPR 34,
1944, E 244-244. Abdruck von A. [ca. 8. Oktober ij2j].
Als die Straßburger Prediger im Herbst 1525 eine persönliche Botschaft
an Luther vorbereiteten 1 , fiel ihre Wahl auf den jungen Lektor des
Hebräischen, Gregor Casel 2 3 4 5 , der als ehemaliger Wittenberger Student
Luther und Bugenhagen kein Unbekannter war. Unter den Schrift-
stücken, die er bei seiner Abreise am 10. Oktober mit sich nahm,
befanden sich ein kurzes Beglaubigungsschreiben Capitos namens der
Straßburger Prediger an Luther, ein längerer Brief Capitos an Bugen-
hagen, ein weiteres Schreiben an ihn von Wilhelm Farel und zum
persönlichen Gebrauch für Casel selbst die nachfolgende »Instructio«
ohne Angabe eines Verfassersü
Auch hinter ihr müssen wir die Autorität der Straßburger Prediger-
schaft sehen, ihr Verfasser ist aber ohne Zweifel Bucer selbstü Die
Schrift ist undatiert, ihrem Zweck entsprechend wird sie in der Zeit
unmittelbar vor Caseis Abreise, das heißt in der ersten Oktoberhälfte
1525, verfaßt seinü
Gratia et pax, charissime Gregori. ' fo 19 r
Testare omnium primum, quod de nobis habes compertum, aliud nihil
nos querere, quantum ipsi nobis sumus conscij, quam gloriam Christi,
1. Zu dieser Mission und ihrem Mißerfolg vgl. Stupperich: Straßb. Stellg., S.
267-271; Rott: Debuts, S. 234-244.
2. Über ihn vgl. Rott, a.a.O. S. 244, Anm. 3.
3. Diese Aufzählung bei Rott, a.a.O. S. 237h; J. W. Baum, S. 330-334, kennt nur
das Beglaubigungsschreiben und den Brief Capitos an Bugenhagen.
4. So mit gutem Grund Rott, a.a. O. S. 237, Anm. 16, und S. 244, Anm. 1, unter
Vergleich von Stil und Argumentation der Briefe an Otter (vgl. oben S. 409) und
Landschad von Steinach (vgl. unten S. 431) und der »Apologia« B.s von 1526 (Vgl.
oben S. 400, Anm. 16).
5. Rott, a.a.O. S. 244, Anm. 1, läßt sie genauer um den 8. Oktober verfaßt sein,
entsprechend dem Abfassungsdatum des erwähnten Briefes Capitos an Bugenhagen.
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3. Instructio ad Wittenbergenses
Erste Oktoberhälfte 1525
A. Straßburg., Thomas-Archiv, Cart. 21,1-2 (Nr. 40), Eucharistica vetusta,
f° iyr-22v. Von Antonius Engelbrechts Hand. Randvermerk: »1j2j circa jdus
Octobris. Instructio Wittembergensibus«, am unteren Rand von Bucers Hand:
»Instructio ad Wittenberg[ensesJ«.
B. Jean Rott: Bucer et les debuts de la querelle sacramentaire, Tinstruction
donnee ä Gregoire Caselius pour sa mission aupres de Euther, in: RHPR 34,
1944, E 244-244. Abdruck von A. [ca. 8. Oktober ij2j].
Als die Straßburger Prediger im Herbst 1525 eine persönliche Botschaft
an Luther vorbereiteten 1 , fiel ihre Wahl auf den jungen Lektor des
Hebräischen, Gregor Casel 2 3 4 5 , der als ehemaliger Wittenberger Student
Luther und Bugenhagen kein Unbekannter war. Unter den Schrift-
stücken, die er bei seiner Abreise am 10. Oktober mit sich nahm,
befanden sich ein kurzes Beglaubigungsschreiben Capitos namens der
Straßburger Prediger an Luther, ein längerer Brief Capitos an Bugen-
hagen, ein weiteres Schreiben an ihn von Wilhelm Farel und zum
persönlichen Gebrauch für Casel selbst die nachfolgende »Instructio«
ohne Angabe eines Verfassersü
Auch hinter ihr müssen wir die Autorität der Straßburger Prediger-
schaft sehen, ihr Verfasser ist aber ohne Zweifel Bucer selbstü Die
Schrift ist undatiert, ihrem Zweck entsprechend wird sie in der Zeit
unmittelbar vor Caseis Abreise, das heißt in der ersten Oktoberhälfte
1525, verfaßt seinü
Gratia et pax, charissime Gregori. ' fo 19 r
Testare omnium primum, quod de nobis habes compertum, aliud nihil
nos querere, quantum ipsi nobis sumus conscij, quam gloriam Christi,
1. Zu dieser Mission und ihrem Mißerfolg vgl. Stupperich: Straßb. Stellg., S.
267-271; Rott: Debuts, S. 234-244.
2. Über ihn vgl. Rott, a.a.O. S. 244, Anm. 3.
3. Diese Aufzählung bei Rott, a.a.O. S. 237h; J. W. Baum, S. 330-334, kennt nur
das Beglaubigungsschreiben und den Brief Capitos an Bugenhagen.
4. So mit gutem Grund Rott, a.a. O. S. 237, Anm. 16, und S. 244, Anm. 1, unter
Vergleich von Stil und Argumentation der Briefe an Otter (vgl. oben S. 409) und
Landschad von Steinach (vgl. unten S. 431) und der »Apologia« B.s von 1526 (Vgl.
oben S. 400, Anm. 16).
5. Rott, a.a.O. S. 244, Anm. 1, läßt sie genauer um den 8. Oktober verfaßt sein,
entsprechend dem Abfassungsdatum des erwähnten Briefes Capitos an Bugenhagen.