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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 3): Confessio Tetrapolitana und die Schriften des Jahres 1531 — Gütersloh, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0446
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CONFESSIO TETRAPOLITANA

5. Gutachten über die Schwabacher Artikel
Ende Oktober, Anfang November 1529
A. Ulm, Stadt-Archiv, Kasten X, Fach 21, Fas^. 1, Nr. 66, f° 2p6r-joir.
Schreiberhand, Auf kleinen aufgeklebten Zetteln Randnotfen von Konrad Sam;
auf' f° ßoiv: '»Vß der ersten verstentnus ladt %u Schmalkalden anno dxxviii;.«,
B. Hans v. Schubert: Bucers Gegenbekenntnis %u den Schwabacher Artikeln,
vertreten durch fakob Sturm, und Sams Glossen, in: Bekenntnisbildung und
Religionspolitik i;29/30 (1;24-1;ßf), Untersuchungen und Texte, 1910,
S. 169-182 (Bibl. 24). Abdruck von A.
C. Wilhelm Gussmann: Gutachten von Alartin Buttjer iiber die Schwabacher
Artikel, in: Quellen und Forschungen %ur Geschichte des Augsburgischen Glau-
bensbekenntnisses, I: Die Ratschläge der Evangelischen Reichsstände sjum Reichs-
tag von Augsburg 1;ßo, Teil 2: Texte, 1911, S. 289-299 (Bibl. 24). Abdruck
von A.
Der Tag zu Schmalkalden, der Ende November 1529 zusammentrat
und Ulms wie Straßburgs Stellung zu den Schwabacher Artikeln er-
wartete, endete mit deren Ablehnung durch beide Städte 1 . Im einzelnen
zogen sich die mannigfachen Verhandlungen über Annahme oder Ab-
lehnung der 17 Artikel über mehrere Tage hin unter vergeblicher Ver-
mittlung Niirnbergs zwischen den Parteien. Eines dieser Gespräche fand
im Geheimen statt zwischen dem Gesandten Straßburgs, Jakob Sturm,
und den Kanzlern Sachsens und Brandenburgs, Brück und Voglerü
Jakob Sturm, selbst theologisch gebildet, äußerte dabei seine Bedenken
gegen die ersten 11 der 17 Artikel in Übereinstimmung mit dem nach-
folgenden Gutachten, das ihm hierbei zugrunde lag.
Bucers Urheberschaft, dessen Name in dem Gutachten selbst fehlt, wird
durch Glossen Konrad Sams erwiesen, die auf den oben erwähnten
Zetteln der Ulmer Handschrift beigefügt sind. Ähnliche Glossen des-
selben Verfassers befinden sich auf einer Abschrift der Schwabacher
Artikel selbst, denen unsere Vorlage heute angeheftet ist?. Für die Ab-
fassung des Gutachtens muß die zweite Oktober- bis erste November-
hälfte 1529 angesetzt werden, die Zeit zwischen Schwabacher Konvent
und Tag von Schmalkalden.
Der Text des Gutachtens ist vom Schreiber, »der im Südosten des
deutschen Sprachgebiets beheimatet ist« (E. E. Müller), in seiner sprach-
lichen Gestalt zum Teil stark entstellt worden (vgl. S. 466, Anm. t). Da-

1. Vgl. oben S. 403.
2. Vgl. v. Schubert: Bekenntnisbildung, S. 127-131.
3. Zu diesem Sachverhalt vgl. v. Schubert, a.a. O. S. 167 h
 
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