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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 3): Confessio Tetrapolitana und die Schriften des Jahres 1531 — Gütersloh, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0213
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APOLOGIE

209
habe. In Christlicher gemein seind wir und wdllen in der selbigen mit
der hilff Gottes ewig bleiben, sie‘ altzeit hören und vor augen haben, alle
trennung und spaltung höchstes fleiß vermeiden, in warer einheligkeyt
des geists durch das band des fridens erhalten, mit allen Christen leben;
eyn leib wöllen wir sein, aber wie nicht mit hurern (1. Corinth. G.y 1 , also
auch mit keynen verleucknern der erlösung Christi, sonder mit denen,
die mit uns unserni Herren Jesum Christum für ir haupt erkennen und
durch sein geist getriben in einer hoffnung mit uns des himlischen erbs
beharren, ein Herren Jesum Christum anruffen, ein glauben behalten,
wie sie in einen tauff unserm einigen Gott und vatter, einigem mittler
Jesu Christo und einem lerer und fürer, dem heiligen geist, ergeben
seind, wölches alles wir nimmer gewisser erlangen und leisten werden,
dann so wir in allem bei dem bleiben, das uns Gott in seiner schrifft
gelert und fürgeben hat; anders sol es sich auch mit uns vormittels
Christi, unsers Herren, nimmer meer erfinden. |

Yertedigung des ersten artickels: War auß die predigen
sollen genommen werden.
Wider den ersten artickel unser bekantnüß 48 * , in dem wir melden, wie
wir erwachsen zweispalt in predigen und trennung im volck abzustellen
und künfftige zu verhieten nach dem abscheid des Reichstags k zu
Nürenberg, im xxii. jar der mindern zal 4 ? gehalten 1 , bei den unseren
befolhen haben, nichts, dann was in göttlicher schrifft begriffen oder
darauff seinen grund hat, von der kantzlen fürzutragen, mit angehenck-
ten ursachen auß göttlicher schrifft, das uns solichs zu thun gebüret, ja
die noturfft erheischen hab, und drauff in einer summ die stuck unsers
heiligen glaubens erzelen, in welchen wir achten, uns niemant zuwider
sein, Haben die Päbstlichen gelerten zehen stuck fürgeben’ 0 . Erstlich,
das uns nit gebürt habe, ordnung, maß, mandat, welcher gestalt unsere
prediger predigen sollen, zu geben, des wir uns doch gethan haben
bekennen, lauttet aber unser bekantnüß nit anderst dann wie jetz ge-
meldet. Das sie aber wider uns fürgeben, solcher befelch gehöre nicht
den weltlichen oberkeiten, sonder den Bischöfen zu, wölche von Gott
als hirten verordnet seindt, wie das auß den heiligen kirchen satzungen,
so von der zwölffbotten zeit an uns kommen, wissend sei, verstand sie
entweder ir eigen red nicht oder verdammen damit, das Keyserliche
Majestat nun in etthchen Reichstägen und vast alle Fürsten und Stet bei

i) sei Or. - j) unserm Or. - k) Reichgtags. Or. - 1) gegehalten Or.
47. Vgl. iCor6,x6-i8. 48. Siehe oben S. 43fr.
49. Siehe oben S. 42, Anm. 3. 50. Paet^pld, S. 4, x3ff.
 
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