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https://doi.org/10.11588/diglit.29142#0393
DOKUMENTE ZUR SYNODE III
389
5. Zu Christo mag aber niemand kommen, so gar keyn erkantnüs, wir schwei-
gen vermögens zum guten, haben wir von vnns selb, es ziehe | 30a | vnns dan der
vatter. daß selbig thut er aber, so er vnns recht zu erkennen gibt, das wir inn
Christo, vnserem herren, verzeihung der sunden vnnd das ewig leben finden,
welcherh glaube bringet dann die frombkeyt vnnd ialles gutsi. jDerhalb ist ein
lesterungj der erlösung Christi sagen, das der mensch auß krefften der natur, noch
nit von oben herab newgeporen vnnd mit dem h. geyst begabet, könde Got als das
höchste gut erkennen vnnd lieben, sich zu gutem schicken, auß seinem freyen
willen anbottene genad gottes annemmen oder etwas guts vnnd verdienstlichs,
auch nach dem er newgeporn, auß im4 selb wurcken, kalso das solichsk nit gantz
vnnd gar gottes gab vnnd werck seye, wie das nit allein vonn Philosophen vnnd
schullereren, sonder auch ietzund vonn etlichenl dem freyen willen, wider allen
christlichen glauben, wurdt zu gebenn5.
6. Zu diesem zug brauchet Got die eüsserliche predig seins worts vnnd dann
auch die Sacramenten. der glaub komet auß dem gehör4 5 6 7, jedoch ist weder der
pflantzer noch der begeüsser etwas, sonder Got, der das gedeyen gibt7, alles. Der-
halb muß aber ein abbruch sein gotlicher genaden vnnd werck, wöllen den worten
vnnd handlungen der Euangelischen predig vnnd Sacramenten etwas krafft zu8 9
geben, vnns von sunden zu reynigen, welche krafft sie an jnen selb haben, wenn
sie nur mvon menschenm geredt vnnd gehandlet werden, es werde von denen,
welchen mann die wort vnnd Sacrament mitteylet, gleübetn, wie es wölle, welches
die schullerer heissen efficatiam ex opere operato, einn krafft auß dem, das odie
rede oder handlung nittp für sich selb geredt oder verhandlet werde vnd geschehe,
also das man teüffe, meß habe vnnd der gleichen thüe vn angesehen, was die leut
glaubenno.
7. Die Sacramenten, als Tauff vnnd Nachtmal Christi, seind sichtbarliche Euan-
gelien, dann sie vorbilden die erlosung Christi. So wir dann dieser erlösung vnns
auch vnser kinder halb inn gemeyn vertrosten, also das wir für sie bitten, so
zeügen9 wir auch solichs mit dem, das wir sie tauffen, vnnd erinneren vnns, alles
dasq den kinderen, damit sie nach | 30b | Gottes willen vffgezogen werden, zu-
h) -welcher B,C,D.
i) -i) korr. von Bucer aus: ewigs leben. B,C übernehmen die Korrektur, alles gut D.
j) -j) Der[n]halb ein lesterung ist B,C,D.
k) -k) korr. von Bucer aus: das. übernommen in B,C,D.
l) korr. aus: Hoffman vnnd anderen, übernommen in B,C,D.
m) -m) add. von Bucer am Rand, übernommen in B,C,D.
n) geglaubt B,C,D.
o) -o) korr. von Bucer aus: es nur geschehe, also das ... thüe.
p) nür [nur] allein B,C,D. - q) des das B,C,D.
4. Sich.
5. Zugesprochen.
6. Ro 10,17.
7. l Kor 3,7f.
8. Dazu zu.
9. Bezeugen.
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5. Zu Christo mag aber niemand kommen, so gar keyn erkantnüs, wir schwei-
gen vermögens zum guten, haben wir von vnns selb, es ziehe | 30a | vnns dan der
vatter. daß selbig thut er aber, so er vnns recht zu erkennen gibt, das wir inn
Christo, vnserem herren, verzeihung der sunden vnnd das ewig leben finden,
welcherh glaube bringet dann die frombkeyt vnnd ialles gutsi. jDerhalb ist ein
lesterungj der erlösung Christi sagen, das der mensch auß krefften der natur, noch
nit von oben herab newgeporen vnnd mit dem h. geyst begabet, könde Got als das
höchste gut erkennen vnnd lieben, sich zu gutem schicken, auß seinem freyen
willen anbottene genad gottes annemmen oder etwas guts vnnd verdienstlichs,
auch nach dem er newgeporn, auß im4 selb wurcken, kalso das solichsk nit gantz
vnnd gar gottes gab vnnd werck seye, wie das nit allein vonn Philosophen vnnd
schullereren, sonder auch ietzund vonn etlichenl dem freyen willen, wider allen
christlichen glauben, wurdt zu gebenn5.
6. Zu diesem zug brauchet Got die eüsserliche predig seins worts vnnd dann
auch die Sacramenten. der glaub komet auß dem gehör4 5 6 7, jedoch ist weder der
pflantzer noch der begeüsser etwas, sonder Got, der das gedeyen gibt7, alles. Der-
halb muß aber ein abbruch sein gotlicher genaden vnnd werck, wöllen den worten
vnnd handlungen der Euangelischen predig vnnd Sacramenten etwas krafft zu8 9
geben, vnns von sunden zu reynigen, welche krafft sie an jnen selb haben, wenn
sie nur mvon menschenm geredt vnnd gehandlet werden, es werde von denen,
welchen mann die wort vnnd Sacrament mitteylet, gleübetn, wie es wölle, welches
die schullerer heissen efficatiam ex opere operato, einn krafft auß dem, das odie
rede oder handlung nittp für sich selb geredt oder verhandlet werde vnd geschehe,
also das man teüffe, meß habe vnnd der gleichen thüe vn angesehen, was die leut
glaubenno.
7. Die Sacramenten, als Tauff vnnd Nachtmal Christi, seind sichtbarliche Euan-
gelien, dann sie vorbilden die erlosung Christi. So wir dann dieser erlösung vnns
auch vnser kinder halb inn gemeyn vertrosten, also das wir für sie bitten, so
zeügen9 wir auch solichs mit dem, das wir sie tauffen, vnnd erinneren vnns, alles
dasq den kinderen, damit sie nach | 30b | Gottes willen vffgezogen werden, zu-
h) -welcher B,C,D.
i) -i) korr. von Bucer aus: ewigs leben. B,C übernehmen die Korrektur, alles gut D.
j) -j) Der[n]halb ein lesterung ist B,C,D.
k) -k) korr. von Bucer aus: das. übernommen in B,C,D.
l) korr. aus: Hoffman vnnd anderen, übernommen in B,C,D.
m) -m) add. von Bucer am Rand, übernommen in B,C,D.
n) geglaubt B,C,D.
o) -o) korr. von Bucer aus: es nur geschehe, also das ... thüe.
p) nür [nur] allein B,C,D. - q) des das B,C,D.
4. Sich.
5. Zugesprochen.
6. Ro 10,17.
7. l Kor 3,7f.
8. Dazu zu.
9. Bezeugen.