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DER LEIPZIGER REFORMATIONSENTWURF
V. L. Seckendorf hat 1692 einen Auszug des Leipziger Reformationsentwurfs
publiziert54. L. Cardauns war 1910 der erste, der den vollständigen Text herausgege-
ben hat55. Seitdem wird das Dokument »Leipziger Reunionsentwurf« genannt. Aus
dem Vorhergehenden wird genügend klar, aus welchen Gründen wir »Leipziger
Reformationsentwurf« für besser geeignet halten. »Reunionsentwurf« geht von
einer getrennten Existenz unterschiedlicher kirchlichen Denominationen aus und
somit von einer Konstellation, die noch nicht gegeben war. Die Zeitgenossen spre-
chen hier und bei derartigen Entwürfen immer von »Reformation«, und zwar im
Sinne von einer einschneidenden Umänderung des ganzen Kirchenwesens36.
Nach dem endgültigen Abschluß des Ms. hat Frau Barbara Henze (Freiburg) uns in
dankenswerter Weise noch auf drei zusätzliche Abschriften des Entwurfs aufmerk-
sam gemacht: UB Würzburg, M.ch. f.321; Zeitz, Stiftsbibl., Kat. pag. 33 8.h und
Marburg, Pol. Arch. d. Landgr. Philipp des Großmütigen von Hessen, Nr. 2330.
54. Seckendorf, lib. III, sectio 31, § 122, add. II, S. 557-559. Seine Quelle ist Druck E.
55. Cardauns, S. 85-108.
56. Vgl. C. Augustijn: The Quest of Reformatio: The Diet of Regensburg 1541 as a Turning-
Point, In: ARG Sonderband: Die Reformation in Deutschland und Europa: Interpretationen und
Debatten. Gütersloh 1993. S. 64-80.
DER LEIPZIGER REFORMATIONSENTWURF
V. L. Seckendorf hat 1692 einen Auszug des Leipziger Reformationsentwurfs
publiziert54. L. Cardauns war 1910 der erste, der den vollständigen Text herausgege-
ben hat55. Seitdem wird das Dokument »Leipziger Reunionsentwurf« genannt. Aus
dem Vorhergehenden wird genügend klar, aus welchen Gründen wir »Leipziger
Reformationsentwurf« für besser geeignet halten. »Reunionsentwurf« geht von
einer getrennten Existenz unterschiedlicher kirchlichen Denominationen aus und
somit von einer Konstellation, die noch nicht gegeben war. Die Zeitgenossen spre-
chen hier und bei derartigen Entwürfen immer von »Reformation«, und zwar im
Sinne von einer einschneidenden Umänderung des ganzen Kirchenwesens36.
Nach dem endgültigen Abschluß des Ms. hat Frau Barbara Henze (Freiburg) uns in
dankenswerter Weise noch auf drei zusätzliche Abschriften des Entwurfs aufmerk-
sam gemacht: UB Würzburg, M.ch. f.321; Zeitz, Stiftsbibl., Kat. pag. 33 8.h und
Marburg, Pol. Arch. d. Landgr. Philipp des Großmütigen von Hessen, Nr. 2330.
54. Seckendorf, lib. III, sectio 31, § 122, add. II, S. 557-559. Seine Quelle ist Druck E.
55. Cardauns, S. 85-108.
56. Vgl. C. Augustijn: The Quest of Reformatio: The Diet of Regensburg 1541 as a Turning-
Point, In: ARG Sonderband: Die Reformation in Deutschland und Europa: Interpretationen und
Debatten. Gütersloh 1993. S. 64-80.