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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0116
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Abweichungen bei Helwich: constans- caeli, lux — obiit anno —
Abweichungen bei Gamans : te ros alta statt alma; als 2. Ahnenwappen von der Spar.
Abweichungen bei Bodmann: Constans — celi — Jacobi apli
Besonders beachtlich ist das frühe Auftreten von Bronze oder Messing als Material
für Grabplatten im Mainzer Dom.
Otto ist der Erbauer der Domdechaneikapelle, an deren Portal (heute in St. Johannis)
er als Stifterfigur vorkommt.
Bourdon. — Fragmenta Gamans f. 2 v. -- Gudenus II S. 847. Nr. 35. — Joannis II S. 301 u. 392. — F. S. Bodmann,
Rheingauische Altertümer (Mainz 1819) S. 344. A

35 St. Mauritius, jetzt Domkreuzgang Grabstein des Konrad

f 19. IIP 1322

Aus St. Mauritius stammend, 1806 in der Memorie des Domes, jetzt im Südflügel des
Domkreuzganges im 5. Joch von Westen (Joch 10) an der Wand. Am Rande des
Steines läuft zwischen zwei Linien die Unzialinschrift um, die in der Mitte oben
beginnt. Die eigentliche Grabinschrift mit Datum und Namen steht in drei Zeilen
oben in der Fläche des Steines. Die obere Hälfte der Fläche wird dann noch von dem
Flachreliefwappen eingenommen. — Roter Sandstein 200 : 115 cm. Schrift 9 cm.

+ RECI50R/ - SÄR0150R2IW • PRcHR • RLIIE •
Der untere Rand ist weggebrochen, her. rechts steht:
sewpvrgrs • i.. • io/rhs
Ferner oben:
anno • dpi • w ■ aaa/xxn • xmi • kl • rp/
0CRO KÖRÄD9 ...

Anno Domini MOCCXX1I Xllll Kal. Aprilis obiit canonicus Konradus
Der große Schild auf der Fläche des Steines, der übrigens der älteste Grabstein mit
einem alleinstehenden Wappen in Mainz ist, zeigt die drei gekrönten Löwenköpfe, die
die verschiedenen Zweige der Patrizierfamilie der Löwenhäupter führen.
Der gebetsartige Text am Rande des Steines ist möglicherweise ein Bruchstück eines
Hymnus oder einer Antiphon zu Ehren des Kirchenpatrons Mauritius.
Kdm. Dom S. 455. — Führer Dommuseum S. 22 Nr. 71. — Zeichnung Lindenschmits von 1806 (33:20 cm; Mainz,
Stadtarchiv III B bb 4). A

36 Liebfrauen, jetzt Domquerhaus Taufbecken 1328

Im nördlichen Querhausarm. Das Taufbecken wurde für den Dom gegossen, aber bis
1700 mitten in der Liebfrauenkirche aufgestellt, wo der Dom seine Taufrechte aus-
übte. Als diese Kirche niedergebrannt war, kam es 1804 in den Dom und stand bis
1868 im Ostchor.
Zinnguß. Höhe 106 cm, oberer Durchmesser 168 cm. Aus der Form eines Achtpasses
entwickelt, an den gebauchten Außenseiten reich mit Maßwerk und erhabenen Bildern
verziert: der thronende Christus, Maria mit dem Kinde, die zwölf Apostel und zwei-
mal der heilige Martin zu Pferde mit dem Bettler. Um den oberen Rand läuft die
teilweise stark abgestoßene Inschrift in gotischer Majuskel. Das erste Wort — disce
— ist nachträglich in dünneren Zügen eingegraben. Es steht auf einem angegossenen
Stück, das wohl eine durch Gußfehler entstandene Lücke ausfüllt. Der Deckel und
der Fuß — dieser mit einer Inschrift vom Jahre 1804 — sind neu.

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