Eine genauere Datierung läßt sich aus der Benennung der Suffraganbistümer ge-
winnen. Prag und Olmütz (Moravia für Mähren) schieden 1344 mit der Erhebung
Prags zum Erzbistum aus der Abhängigkeit von Mainz aus. Da das Fenster wohl
kurz nach der Erbauung der Kapelle eingesetzt sein wird und zwar nach 1319, in
welchem Jahr die Allerheiligenkapelle im Bau war, kommen die 25 Jahre zwischen
1319—1344 als Entstehungszeit in Frage.
Serarius konnte den 2. Namen her. rechts nicht lesen, da er durch Verschmutzung
unkenntlich war. Er nimmt aber an, daß es Eystadium oder die ältere Bezeichnung
dafür Aureatum war.
Joannes gibt als Ort des Fensters die Allerheiligenkapelle an, die ein Joch weiter
östlich lag. Zu seiner Zeit (1722) war das Fenster in dem unteren Teil zerstört. Das
Fenster war zur Hälfte, als es Schaden genommen hatte, vor langer Zeit schräg ab-
geschnitten worden.
Vielleicht war zur Zeit Bourdons (1727) das Fenster schon ganz verschwunden, da
er sagt, „man sah einst“ das Fenster.
Daß die Suffraganbistümer durch Figuren dargestellt waren, wird durch den Wort-
laut der Quellen nicht gesagt1.
Serarius S. 81. — Fragmenta Gamans f. 28. — Joannls 1 S. 54. — Bourdon.
1 Kdm. Dom S. 168. A
39 St. Nikolauskapelle Grabstein des Johann v. Friedberg j* 25. X. 1343
Ehemals in der Nikolauskapelle, jetzt im Südflügel des Kreuzgangs im 6. Joch von
Westen (Joch 11) an der Wand. Roter Sandstein 238 : 120 cm. Dicke ca 15 cm.
Schrift 6—6,5 cm. —
Unter einem Kielbogen auf Pfeilern, der oben von zwei Wappen flankiert ist, steht
der Verstorbene mit gefalteten Händen im Gewände eines Diakons oder Subdiakons.
+ jirro • öri sr • gggxe/in • vm • kur • rovcbr• 0 ■
lOhflH .. S•DH■ FRIHDHBH/RG • CRROIC9 • hVP / PPCS • SGI • (SRJI)VR •
CVI9 • flTtl RHQHSHRC T PRGH • flWH •
Wappen: Friedberg Bienbach
2lni 25. Ottobcr 1343 ftarb von Jriebberg, ÄanontEev btefer Ättd)e, ')Jvop|l an (St. iOianritiuS.
Auf der Dalmatik unterhalb der Arme ist nachträglich von Bourdon die Zahl 15 ein-
gehauen worden.
Bourdon hält diesen Grabstein für denjenigen eines Johann von Carben, der fast zu
gleicher Zeit starb. Der Irrtum ist im Folgenden aufgeklärt.
Kdm. Dom S. 438. — Führer Dommuseum S. 21 Nr. 63. — Helwich, Annalen III f. 745. — Fragmenta Gamans f. 54. -
Gudenus III S. 919 und Joannis II S. 347 und 360 zur Person. — Bourdon. A
Zu Nr. 39 St. Nikolauskapelle Grabstein des Johann von Carben f 8. XI. 1343
Der angebliche Grabstein war nach Bourdon eine sehr schöne und tief ausgehauene
Arbeit, worauf der Tote mit gefalteten Händen dargestellt war. Die Inschrift stand
auf dem Rande.
Anno Doinini MCCCXL111, die octava mensis novembris obiit honorabilis Dns Joannes
de Carben canonicus hirjus Ecclesiae cujus anima requiescat in pace. Amen.
Ahnenwappen:
Carben Bienbach.
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winnen. Prag und Olmütz (Moravia für Mähren) schieden 1344 mit der Erhebung
Prags zum Erzbistum aus der Abhängigkeit von Mainz aus. Da das Fenster wohl
kurz nach der Erbauung der Kapelle eingesetzt sein wird und zwar nach 1319, in
welchem Jahr die Allerheiligenkapelle im Bau war, kommen die 25 Jahre zwischen
1319—1344 als Entstehungszeit in Frage.
Serarius konnte den 2. Namen her. rechts nicht lesen, da er durch Verschmutzung
unkenntlich war. Er nimmt aber an, daß es Eystadium oder die ältere Bezeichnung
dafür Aureatum war.
Joannes gibt als Ort des Fensters die Allerheiligenkapelle an, die ein Joch weiter
östlich lag. Zu seiner Zeit (1722) war das Fenster in dem unteren Teil zerstört. Das
Fenster war zur Hälfte, als es Schaden genommen hatte, vor langer Zeit schräg ab-
geschnitten worden.
Vielleicht war zur Zeit Bourdons (1727) das Fenster schon ganz verschwunden, da
er sagt, „man sah einst“ das Fenster.
Daß die Suffraganbistümer durch Figuren dargestellt waren, wird durch den Wort-
laut der Quellen nicht gesagt1.
Serarius S. 81. — Fragmenta Gamans f. 28. — Joannls 1 S. 54. — Bourdon.
1 Kdm. Dom S. 168. A
39 St. Nikolauskapelle Grabstein des Johann v. Friedberg j* 25. X. 1343
Ehemals in der Nikolauskapelle, jetzt im Südflügel des Kreuzgangs im 6. Joch von
Westen (Joch 11) an der Wand. Roter Sandstein 238 : 120 cm. Dicke ca 15 cm.
Schrift 6—6,5 cm. —
Unter einem Kielbogen auf Pfeilern, der oben von zwei Wappen flankiert ist, steht
der Verstorbene mit gefalteten Händen im Gewände eines Diakons oder Subdiakons.
+ jirro • öri sr • gggxe/in • vm • kur • rovcbr• 0 ■
lOhflH .. S•DH■ FRIHDHBH/RG • CRROIC9 • hVP / PPCS • SGI • (SRJI)VR •
CVI9 • flTtl RHQHSHRC T PRGH • flWH •
Wappen: Friedberg Bienbach
2lni 25. Ottobcr 1343 ftarb von Jriebberg, ÄanontEev btefer Ättd)e, ')Jvop|l an (St. iOianritiuS.
Auf der Dalmatik unterhalb der Arme ist nachträglich von Bourdon die Zahl 15 ein-
gehauen worden.
Bourdon hält diesen Grabstein für denjenigen eines Johann von Carben, der fast zu
gleicher Zeit starb. Der Irrtum ist im Folgenden aufgeklärt.
Kdm. Dom S. 438. — Führer Dommuseum S. 21 Nr. 63. — Helwich, Annalen III f. 745. — Fragmenta Gamans f. 54. -
Gudenus III S. 919 und Joannis II S. 347 und 360 zur Person. — Bourdon. A
Zu Nr. 39 St. Nikolauskapelle Grabstein des Johann von Carben f 8. XI. 1343
Der angebliche Grabstein war nach Bourdon eine sehr schöne und tief ausgehauene
Arbeit, worauf der Tote mit gefalteten Händen dargestellt war. Die Inschrift stand
auf dem Rande.
Anno Doinini MCCCXL111, die octava mensis novembris obiit honorabilis Dns Joannes
de Carben canonicus hirjus Ecclesiae cujus anima requiescat in pace. Amen.
Ahnenwappen:
Carben Bienbach.
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