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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0126
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t ANNO • DN1 • M / CCC • LXV111 • FER1A 0 VARTA
POST (festum pentecostes) / T 0 • MAG1ST • CON-
RADVS • DE ■ CRVZENACO
Die Angabe des Todestags, die Gamans macht, nämlich
Mittwoch nach Pfingsten (31. Mai), stimmt nicht mit
dem Eintrag im Fundationsbuch des Domes überein, das
den 13. Oktober angibt, welcher Tag aber nicht auf einen
Mittwoch (feria quarta), sondern auf einen Freitag fällt.
Wahrscheinlich war zur Zeit von Helwich oder Gamans
die Stelle schon schwer lesbar und wurde falsch er-
gänzt. Ausnahmsweise fehlt in der Inschrift der Wunsch,
daß die Seele des Verstorbenen in Frieden ruhen möge.
Das Fundationsbuch des Domes gibt an, daß der hoch-
berühmte Fiedler Meister Konrad von Kreuznach seine
Fiedel der Dompräsenz vermachte. Mit dem Erlöse dieser
Fiedel wird sich Konrad seine Ruhestätte im Domkreuz-
gang erkauft haben. Die Zugehörigkeit Konrads zur
Mainzer Meistersingerschule ist durch keine Quellen
bewiesen.


Fragmen.ta Gamans f. 60 v. — Bourdon. —■ Gudenus II S. 894. — Federzeichnung Lindenschmits von 1806
(30:20 cm; Mainz, Stadtarchiv III A x 12). —- F. Falk, Die Stiftung des Fiedlers Konrad von Kreuznach am Dome
zu Mainz in: Der Katholik Jg. 76, I (1898) S. 93. — F. Falk in: Mainzer Journal 1901. Nr. 279. — E. Neeb, Der
Fiedler Konrad von Kreuznach in: Festschrift zur Jahrhundertfeier des Gymnasiums und Realgymnasiums zu
Kreuznach 1819—1919 (Kreuznach 1920) S. 83. A

47 St. Nikolauskapelle Totenschild des Eberhard von Hirschhorn f 20. VI. 1371

Venerabilis ac Nobilis Dns Eberhardus de Hirsekorn Can. Mog. obiit xii Cal. Jul.
Aus Humbracht (Taf. 2.) entnehmen wir, daß Eberhard auch Domherr von Würzburg
gewesen ist. Amrhein gibt als Todesdatum den 19. Juni 1371 an. Also nicht den
20. wie der Mainzer Totenschild. Eberhard starb in Mainz, sein Leichnam wurde in
der Würzburger Karthäuserkirche vor dem Hochaltar beigesetzt1.
Auf einigen früheren Totenschildern fehlt die Angabe des Todesjahres (vgl. Nr. 52, 55).
Man könnte daraus entnehmen, daß die Totenschilde anfänglich das Gedächtnis des
Anniversariums wachhalten sollten, denn die gleichzeitigen Grabsteine sind doch
immer mit genauen Daten versehen.

Bourdon. — Helwich, Annalen I f. 309. — Fragmenta Gamans f. 47 v. — Joannis II S. 369 zur Person.
1 A. Amrhein, Reihenfolge der Mitglieder des adligen Domstiftes zu Würzburg in: Archiv des hist. Vereins für
Unterfranken und Aschaffenburg 32 (1889) S. 199. A

48 Domkreuzgang Grabstein des Heinrich von Kusla

f 25. XII. 1375

Ehemals in St. Mauritius, lag dort neben dem Stein Wetzelos von Steinheim f 1367
(siehe Nr. 45) außerhalb des Chores. Jetzt im Südflügel des Kreuzgangs im 5. Joch
von Westen (Joch 10) an der Wand. Roter Sandstein 217 : 116 cm. Schrift 8 cm.
Die Architekturumrahmung, ein Kielbogen auf Fialen, sowie die Figur waren ein-
geritzt und sind abgetreten. Der Kopf mit Birett allein ist plastisch aus einer Ver-
tiefung herausgearbeitet und ebenfalls abgetreten. Die Majuskelschrift steht zwi-
schen zwei Linien, der Grund der Buchstaben ist flach, vielleicht waren sie aus-
gelegt oder ausgegossen.

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