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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0307
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Auf ihm sind Vertiefungen ausgespart, die Metallplatten aufnahmen, oben eine recht-
eckige, die schon zu Bourdons Zeit fehlte, in der Mitte eine kreisrunde, in deren
Mitte nach Bourdon ein Kelch saß. Am Fußende war eine eherne Scheibe (noch acht
Löcher zu deren Befestigung erkennbar, auf der die zu Bourdons Zeit allein erhaltene
Inschrift war).
Insontes cineres Sonti tegit urna Jacobi.
Spiritus elisiae sed colit ora domus.
Obiit 3 Julii ao Dni 1564.
©ie Urne umfchliefit bte unfchulbige Slfdjc beö S^ob ®ouö. ©er (Setfl aber beivoßnt baö fßarabieö. Er
ftarb am 3. 5uli 1564.
Bourdon begriff nicht, daß der Name des Verstorbenen in der ersten Zeile verborgen
ist und las statt Sonti sortis. — Auch Gudenus scheint den Namen nicht erkannt zu
haben, da er ihn mit kleinen Anfangsbuchstaben abdruckt. Jakob Sons (oder Zons)
war Domvikar und starb nach Herrmann ungefähr am 14. Juli 1564 L Außerdem ist
für eine Nachbestattung die Jahreszahl 1595 und die Bourdonnummer 125 eingemei-
ßelt. Bourdon gibt an: 1589 H. H.
Bourdon Nr. 125. — Gudenus II S. 920 Nr. 207. — 1 Domkapitelsprotokolle III S. XXXIV und 777. — A

457 Memorie Epitaph des Philipp von Stockheim f 11. IX. 1564

An der Wand zwischen den Denkmälern Johanns von Erenberg f 1544 und des
Sohnes Heinrich von Stockheim f 1588 (über dem Grabstein Nr. 35). Eine große
eherne Tafel mit vergoldeten Buchstaben.
Cum nobilis et validus Philippus de Stockheim post prius haud segniter gesfam in
Olmena et Algesheim praefecturam, vicedominum hujus civitatis ac judicem curiae,
tempore regiminis trium Archiepiscoporum et Electorum Principum Moguntinensiam
videlicet Alberti, Sebastiani et Danielis ad viginti tres usque annos non minori gra-
vitate et fidelitate quam recta rerum administratione laudabiliter egisset, tandem Deo
creatori suo animam pie offerens, ex hac luce migrat die XI. Septe'mbris anno Vir-
ginei partus 1564.
Ahnenwappen: Stockheim Carben
Bellersheim Rüd von Collenberg
9'achbem bet vornehme unb fefle WltPP von Stodbeitn muh feiner früheren nicht vergeblichen SUräfef^
tur in 9cieber;£)lm unb @au4l(geöheim bett üHcebominuö biefer Stabt unb $ofrtchter für Seit ber Serr^
fchaft breier iOlain^er Erjbifchöfe unb Äurfürflen Sllbrecht, Sebajlian unb ©aniel an 23 lang mit
nicht geringerer Söürbe unb ©reue als auch mit rechter SSertvaltung ber Singelegenbetten gemacht fyatte,
bot et enblich feinem Schöpfer feine Seele fromm bar unb fchieb aus biefem Sichte am 11. Sept. 1561.
Bourdon. — Fragmenta Gamans f. 72. — Gudenus I S. 946. — Gudenus II S. 872 Nr. 95. — Schrohe in Beiträge
V S. 38 zur Person. — A

458 Kreuzgang Grabstein des Philipp von Stockheim f 11. IX. 1564

Im Westflügel des Kreuzganges im 1. Joch von Norden. Der Stein liegt also noch un-
gefähr an alter Stelle. Vielleicht läßt die Äußerung Bourdons, die Inschrift am unteren
Ende des Steines liege an der Friedhofsmauer, also der Außenwand des Kreuzgangs,,
darauf schließen, daß der Stein nach alter Begräbnissitte geostet gewesen sei, also
in seiner Längsrichtung von Westen nach Osten gelegen habe. — Roter Sandstein
stark abgetreten 212 : 115 cm. Inschrifttafel 43 : 112 cm, Schrift 4 cm. Wegen der sehr
schlechten Erhaltung werden die folgenden Inschriftreste nach Bourdon ergänzt.

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