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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0310
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Die Schrift ist fast gesucht originell. Es werden Buchstaben mit schrägen Hasten mit
Buchstaben mit senkrechten Hasten verbunden, indem die schräge Hasta die senk-
rechte durchschneidet. Das I wird sogar schräg gelegt, um es in das M von SVMI
einschneiden zu lassen. Die Form der Buchstaben ist gestreckt. Auch runde Buch-
stabenformen schneiden ineinander, z. B. in obdormivit das DO, in canonicus NOC. —
Die vier Ecken des Grabsteins sind mit den Wappen
Bicken Widerstein
Helfenstein Kotzenrod
belegt. In der etwas vertieften Innenfläche steht mit Tunika, Albe, Manipel und
Chorkappe bekleidet der Stiftsherr, der in den beiden Händen ein Buch hält unter
einem ornamentierten Flachbogen auf Pilastern. Der Verstorbene ist also in der
Tracht eines Diakons oder Subdiakons dargestellt, wie es auch Bourdon angibt.
Kdm. Dom S. 426 Nr. 8. — Führer Dommuseum S. 26 Nr. 88. — Bourdon. — Fragmenta Gamans f. 5 v. —
Helwich, Annalen III f. 932. — Federzeichnung Lindenschmits von 1806 (32,5:20 cm. Mainz, Stadtarchiv III A13).
A

464 Memorie Totenschild des Arnold von Bocholtz f 25. I. 1568
Rdus ac generosus Dns Arnoldas a Buchholtz Senior hujus insignis Ecclesiae Metro-
politanae, p- Scolast. et can., post custos, nec non cathedr. Leodien. Pptus bene meritus,
pic in Christo obdormivit. ao Dni 1568. Jan. 24. die cujus &c.
©er bodjnmrbtge unb cbk Sltnolb von 35od)o(ß bcr ältere, $ucrfl @d>ola|let uni» Äanonifer, bann
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in dbriflub am 24. Januar 1568.
Das Denkmal (siehe Nr. 558) gibt als Todesdatum den 25. Januar an.
Bourdon. — Helwich, Annalen I f. 125. — Fragmenta Gamans f. 49 v. — Joannis II S. 346 zur Person. — A

465 Kreuzgang

Wiederherstellungsinschrift

1569

Im Westflügel des Kreuzgangs stand auf der Tünche des vierten Gewölbes von Norden
(Joch 4) eine einzeilige, aufgemalte schwarze Inschrift über einem Pflanzenornament.
Sie wurde bei der Wiederherstellung des Kreuzgangs im Jahre 1925 nach einer Pause
wieder aufgemalt. Infolge der jahrelangen Durchfeuchtung der Kreuzganggewölbe
nach dem Brande 1942 ist überall der Putz abgefallen und damit auch diese Inschrift

verschwunden.
Meno ♦ * 1569 ♦

Bourdon überliefert für das gleiche Gewölbe die Inschrift: Renov. anno 1509.


Wahrscheinlich entstand
bei einer der Abschriften
durch Verlesung der Zahl
0 in 6 oder umgekehrt ein
Irrtum. —Wenn auch heute
nicht mehr zu entscheiden
ist, welche der beiden
Jahreszahlen die richtige
ist, möchte man eher das
Jahr 1569 bevorzugen, da
um diese Zeit die meisten
Gemälde des Kreuzgangs
wiederhergestellt wurden.
Bourdon. — A

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