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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0314
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Auf zwei Tafeln unten am Sockel des Denkmals (je 25:64,5 cm). Schrift 3 cm.
LVC: 19.
VENIT FILIVS HÖIS QVAERERE ET SAIA V / FACERE, QVOD PERIERAT.
GEN: 3
MEMENTO HOMO Ql) CINIS ES: / ET IN CINEREM REVERTERIS •
©er SXcnfcbenfobn tarn, ju fudjen unb felig ju machen, roab verloren gesunken mar (SuEab 19, 10).
Oebcnfe, o Sftenfcb, bafi ©u ©taub bift unb jum Staub jurucftebren wirft (Oen. 3, 19).
Der Typus des Doppelgrabmals wird sonst nur bei Verwandten und bei Eheleuten
angewandt. Es ist eigenartig, daß dieses Denkmal hier für zwei Prälaten des Dom-
stifts errichtet wurde, die nicht besondere verwandtschaftliche Beziehungen oder die
gleiche kirchliche Rangstellung hatten. Es wäre denkbar, daß ein freundschaftliches
Verhältnis zu Lebzeiten die Veranlassung für das Doppelgrabmal gegeben hat. Wahr-
scheinlicher ist aber, daß der gleiche Begräbnisort der kurz nacheinander verschie-
denen Prälaten in der St. Michaelskapelle die Hauptursache für das gemeinsame
Denkmal war. (Vergl. einen ähnlichen Fall unter Nr. 62.)
Bruhns schreibt die Arbeit einem Gehilfen des Peter Osten zu. Die künstlerische
Qualität ist ebenso wie bei dem Denkmal des Kurfürsten Daniel Brendel von Hom-
burg f 1582 (Nr. 482) gering.
Kdm. Dom S. 276 Taf. 54 b. — Helwich, Annalen III f. 917 u. 933. — Fragmenta Gamans f. 35. — Bourdon. —
Gudenus II S. 859/860 Nr. 61/62. — Joannis II, S. 220, 291, 293, 306, 322, 382 u. 796 zur Person. — Bruhns S. 91, 136.

471 Seitenkapelle Epitaph des Albert von Fischborn

f 13. HI. 1572

In der Peter- und Paulskapelle (nördliche Kapellenreihe) hing hoch an der Wand ge-
gegenüber dem Altar eine hölzerne Tafel, die die ganze Geschichte der Enthauptung
des heiligen Johannes des Täufers darstellte. Darüber stand:

Math. 14.
Joannes liixum reprobans crimenque Tvranni,
Ense subit capitis damna suprema sui.
Darunter:
Mille & quingenti post Christi exordia Soles,
Et bini fuerant terque quaterque decem,
Alberlum ä Fischborn cum dena & tertia Martis
Luna, Senem captum lumine, morte ferit.
Nobilis hic Martine tibi Albanique Sacerdos
Serviit: aere inopum jautor, & ore pater.
Hac igitur quisquis gaudes virtute, precare:
Aeterno vivant ossa animaque Deo.

Sobanneö, bietveil er bie SÖollujl unb bab
verbrecherische £un beb ©prannen ntijp
billigte,
SÖarb burcl) (Enthauptung mit bem
Scbtverte vom geben jum ©obe ge;
bracht.
(Eb mar bab Sabt 1572 nach dbrijlt Oeburt,
2(lb bcr 13. ©ag beb $iärj ben Sllbcrt
von gifchborn, einen erblinbetenOreib,
fterben lief.
©er (Eble biente hier bir, Martin, unb
alb ^rieflet beb Sllbanub, mit ®elb
ein Jpelfer ber 35ebürftigen unb mit
bem Söorte ihr Slater.
SSer bu nun immer biefer ©ugenb bidj
erfreuet, bete:
©em einigen ®ott mögen leben bte
Oebeine unb bte ®eele.

Ahnenwappen: Fischborn
Trohe
Sewald
Höhn
Bimbach

Erfurtshausen

Specht
Buches v. Staden
Carben
Fechenbach
Gailing von Altheim
Bellersheim
Linden
Fetzer

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