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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0389
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hatte, beigefcßt. 3d) wünfcßte, SÖanberer, baß bu bieö weißt. Geh weiter unb leb woßl, unb wibme feinen
Gebeinen ein frommes Gebet, worum bich berjenigc bittet, um beffentwillen bieg gefchriebcn ifl. Georg
Jpe(wid), ißifar am ©om, feßtc bico bem wohlverdienten Grjbifchof ju frommem Gebächtniö im Sabre
1623.
Helwich verwechselte also hier das Grab des Erzbischofs Adalbert I. von Saar-
brücken f 1137 mit dem Adalberts II. von Saarbrücken f 1141. Das war um so
leichter möglich, da sich ja auf dem Grabstein keine Inschrift befand, außerdem
das Grab Adalberts II. bis heute nicht bekannt ist. Die Identifizierung des Grabes
auf Adalbert I. war erst durch die 1850 in der Gruft gefundene Bleiplatte einwand-
frei möglich1 (vergl. Nr. 12).
Im gleichen Jahr 1623 brachte Helwich auch am Grabe Siegfried III. von Eppstein
(f 1249) eine erläuternde Inschrift an (s. u. Nr. 593).
1 P. Hermann Bär, Diplomatische Geschichte der Abtei Eberbach, herausgegeben von K. Rossel (Wiesbaden
1855) I S. 90 Anm. 26, mitgeteilt von Habel. A

593

Grabtafel des Erzb. Siegfried III. v. Eppstein

1249/1623

Helwich brachte am Kopfende des Grabsteins des Erzbischofs Siegfried III. eine
Pergamenttafel an, auf der eine kurze Biographie niedergeschrieben war (tabula
scripta). Es wird ihn hierzu der gleiche Grund veranlaßt haben wie bei dem Grabe
Adalberts (j* 1141/1623 s. Nr. 592). Die Inschrift des Grabsteins war weitgehend un-
leserlich geworden, seine Darstellung war nicht leicht verständlich und forderte
eine Erklärung. Zur Zeit von Gudenus war die Pergamenttafel schon stark beschädigt.
Bourdon und Gudenus geben als Entstehungsjahr 1623 an.
D. O. M. S.
Sigejrido tertio ex illustri Baronum de Epstein prosapia nato, Mogunt. sedis Archiepo
xxxiii sacr. Rom. Imp. per Germ. Archicancellario ac Principi Electori xvii. Eegato
apostolico, et Fuldensis Ecclae quondam administratori: Viro magnarum virtutum
et actionum, qui cum Ecclesiam hanc Moguntinam a Conrado Archiepiscopo de novo
inchoatam consummasset, ac consecrasset: Henricum Landg. Hassiae et Wilhelmum
Hollandiae comitem in Rom. Reges coronasset, Archiepiscopatum honore et rebus
magnifice ampliasset, eumque inter varia bella et pericula, quibus Imperium tune
nutabat, annis xxiv Sapientissime rexisset, in flore aetatis extremum vitae diem obiit
Bingia anno MCCXLIX. vH Idus Martii: et hic rite in Christo humatus, pia defuncto-
rum perfruitur requie.
©iegfrieb bem ©ritten, aiW bem cblen Gcfchled)t ber Grafen von Gppüeiit geboren, 23. Sföainjer Grp
btfdfof, Grjfanjler beö 1)1. römifd)cn £Retcf>g für ©eutfchlanb unb 17. Äurfürft, 21poftolifd)er £egat unb
einfi Stbminiflrator ber gulbaer 5tird)e, einem Spanne von großen ©ugenben unb ©aten. Nacl)bem er
biefe von €r$bifd)of Äonrab von neuem begonnene Äircße vollenbet unb geweiht, ben £anbgrafen opeinrid)
von Reffen unb ben Grafen SÖilhelm von Jpollanb ju römifdjen Königen gefrönt, baö (Erjbiötum in
Gfwe unb Q5cfiß großartig bereichert unb 24 Sabre lang bei ben verfdfiebenen Kriegen unb Gefahren,
unter benen baö fKcid) litt, felfr weife regiert hatte, flarb er in ber SBlüte feines Sllterö am 9. Sftärj 1249
in Gingen unb warb hier nach frommem brauch in Ghrifluö beflattet. Gr genießt bie fromme fXube
ber Xotcn.
Gudenus weist auf einen Irrtum in der Angabe der Zahl hin. Siegfried hat nur 19
Jahre lang regiert.
Helwich, Annalen IV f. 4054 v. — Fragmenta Gamans f. 17, 70. — Bourdon. — Gudenus II S. 819 Nr. 1. — A

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