18. St. Alban Grabschrift des Propstes Ekkehard IE f 22. IV. 990
Dieses „Epitaphium“ wurde von Ekkehard II. von St. Gallen gedichtet, der von Erzbischof
Aribo (1021—31) mit den Versen zur Ausschmückung des Domes beauftragt wurde. Es ist
dem aus St. Gallen stammenden Propst von St. Alban, Ekkehard IE, gewidmet, der auch
in St. Alban begraben lag. Da das Gedicht nur in einem St. Galier Kodex vorkommt, in der
ganzen Mainzer Überlieferung aber nicht genannt wird, nehme ich an, daß es nur ein litera-
rischer Versuch war, der nicht auf Stein übertragen wurde. (Vergl. auch die Bemerkungen zu
Nr. 6.)
Huc accessisti, subsiste, mementoque iusti:
19. St. Alban Sarginschrift der hll. Aureus und Justina 10. Jh.
Curam servorum Deus ipse gerendo suorum
1 E. Diehl, Inscriptiones latinae christianae veteres (Berlin 1925) I S. 190 f. —
In den Mon. Germ. hist. Poet lat. finden sich die Grabinschriften an folgenden Stellen:
Nr. 1, 4, 5, 6 und 7 in II 5. 220 f. — Nr. 2 und 3 in I S. 483, 432. — Nr. 8, 9, 10 und 11 in IV S. 1037 t. — Nr. 12 bis 19 in V S.
318 bis 321 und 550. —
Weitere Nachdrucke finden sich bei Serarius S. 615 f., bei Joannis I S. 381t. und II S. 720!., Latomus bei Mencken III S. 425 f.,
bei Böhmer=Will, Regesten I S. 54!., bei Jaffe, Mon. Mog. S. 715 f., besonders aber bei Kraus II S. 94 f. — Alte Abschriften haben
Fragmenta Gamans in beiden Bänden, Gamans=Severus=Fragmente I und Collectanea Engels. A
St. Alban Fastradastein 794
jetzt im Dom s. u. Nr. 1.
648 St. Alban Weiheinschrift 1. XII. 805
Reuter und Gamans sagen, daß die Inschrift außen am Chor in Stein gemeißelt war. Serarius
las den Text in Manuskripten und auf der Westseite der nördlichen Mauer auf einem Stein.
Nach Papebroch (und Joannis) lag er bei der Inschrift, die den „Antistes humilis Riculf“ als
Stifter des Baues feierte (Nr. 649). — Nach Latomus war die Inschrift über der Kirche ein-
gemeißelt. Diese ganz verschiedenen Ortsangaben („am Chor“, „Westseite der nördl. Mauer“
usw.) können nicht durch einen zeitbedingten Wechsel der Anbringungsstelle des Inschrift-
steines erklärt werden, denn die Angaben der Überlieferung gehen völlig durcheinander. Es
muß also die Möglichkeit erwogen werden, ob auch diese Ortsangaben (ebenso wie die oben-
genannter gedichteter Grabinschriften S. 343—345 und wie die von Nr. 649) nicht fingiert
sind und die Texte nur aus Handschriften stammen.
Ecclesia, haec est consecrata in honorem sancti salvatoris domini nostri Jesu Christi Kal.
Decembris anno Incarnationis ipsius DCCC. V. Indict: XIII.
©iefe Äircljc mürbe ju beS ^eiligen Jpetlanbeö, unfreb Jperrn SefuS am 1. ©ejember 805 in
ber 13. Snbiction gemeiljt.
Der Einweihungstag (1. XII.) wird auch durch ältere Kalendarien bezeugt1.
M. G. H. Poetae lat. aevi carolini I S. 431. — Hebelin von Heymbach Codex Wirceburg. bei Jaffe, Mon. Mog. S. 715. — Frag-
menta Gamans f. 109. — Acta Sanctorum zum 21. Juni S. 90. Nach Gamans und Papebroch. — Joannis I S. 379 und II S. 30,
720. — Serarius S. 614. — Severus, Mog. eccl. hod. S. 35. — Latomus bei Mencken III Sp. 455. — I. G. Reuter, Albansgulden
(Mainz 1790) S. 51. — Boehmer=Will, Regesten I S. 47. — Neeb in: M. Z. III (1908) S. 76 und 89. — Kraus II S. 95 Nr. 215. —
1 Falk in: Geschbl. Sp. 214. — A
345
Dieses „Epitaphium“ wurde von Ekkehard II. von St. Gallen gedichtet, der von Erzbischof
Aribo (1021—31) mit den Versen zur Ausschmückung des Domes beauftragt wurde. Es ist
dem aus St. Gallen stammenden Propst von St. Alban, Ekkehard IE, gewidmet, der auch
in St. Alban begraben lag. Da das Gedicht nur in einem St. Galier Kodex vorkommt, in der
ganzen Mainzer Überlieferung aber nicht genannt wird, nehme ich an, daß es nur ein litera-
rischer Versuch war, der nicht auf Stein übertragen wurde. (Vergl. auch die Bemerkungen zu
Nr. 6.)
Huc accessisti, subsiste, mementoque iusti:
19. St. Alban Sarginschrift der hll. Aureus und Justina 10. Jh.
Curam servorum Deus ipse gerendo suorum
1 E. Diehl, Inscriptiones latinae christianae veteres (Berlin 1925) I S. 190 f. —
In den Mon. Germ. hist. Poet lat. finden sich die Grabinschriften an folgenden Stellen:
Nr. 1, 4, 5, 6 und 7 in II 5. 220 f. — Nr. 2 und 3 in I S. 483, 432. — Nr. 8, 9, 10 und 11 in IV S. 1037 t. — Nr. 12 bis 19 in V S.
318 bis 321 und 550. —
Weitere Nachdrucke finden sich bei Serarius S. 615 f., bei Joannis I S. 381t. und II S. 720!., Latomus bei Mencken III S. 425 f.,
bei Böhmer=Will, Regesten I S. 54!., bei Jaffe, Mon. Mog. S. 715 f., besonders aber bei Kraus II S. 94 f. — Alte Abschriften haben
Fragmenta Gamans in beiden Bänden, Gamans=Severus=Fragmente I und Collectanea Engels. A
St. Alban Fastradastein 794
jetzt im Dom s. u. Nr. 1.
648 St. Alban Weiheinschrift 1. XII. 805
Reuter und Gamans sagen, daß die Inschrift außen am Chor in Stein gemeißelt war. Serarius
las den Text in Manuskripten und auf der Westseite der nördlichen Mauer auf einem Stein.
Nach Papebroch (und Joannis) lag er bei der Inschrift, die den „Antistes humilis Riculf“ als
Stifter des Baues feierte (Nr. 649). — Nach Latomus war die Inschrift über der Kirche ein-
gemeißelt. Diese ganz verschiedenen Ortsangaben („am Chor“, „Westseite der nördl. Mauer“
usw.) können nicht durch einen zeitbedingten Wechsel der Anbringungsstelle des Inschrift-
steines erklärt werden, denn die Angaben der Überlieferung gehen völlig durcheinander. Es
muß also die Möglichkeit erwogen werden, ob auch diese Ortsangaben (ebenso wie die oben-
genannter gedichteter Grabinschriften S. 343—345 und wie die von Nr. 649) nicht fingiert
sind und die Texte nur aus Handschriften stammen.
Ecclesia, haec est consecrata in honorem sancti salvatoris domini nostri Jesu Christi Kal.
Decembris anno Incarnationis ipsius DCCC. V. Indict: XIII.
©iefe Äircljc mürbe ju beS ^eiligen Jpetlanbeö, unfreb Jperrn SefuS am 1. ©ejember 805 in
ber 13. Snbiction gemeiljt.
Der Einweihungstag (1. XII.) wird auch durch ältere Kalendarien bezeugt1.
M. G. H. Poetae lat. aevi carolini I S. 431. — Hebelin von Heymbach Codex Wirceburg. bei Jaffe, Mon. Mog. S. 715. — Frag-
menta Gamans f. 109. — Acta Sanctorum zum 21. Juni S. 90. Nach Gamans und Papebroch. — Joannis I S. 379 und II S. 30,
720. — Serarius S. 614. — Severus, Mog. eccl. hod. S. 35. — Latomus bei Mencken III Sp. 455. — I. G. Reuter, Albansgulden
(Mainz 1790) S. 51. — Boehmer=Will, Regesten I S. 47. — Neeb in: M. Z. III (1908) S. 76 und 89. — Kraus II S. 95 Nr. 215. —
1 Falk in: Geschbl. Sp. 214. — A
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