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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0428
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655 St. Stephan Gedenkstein des Propstes Wignand j- 10. VIII. 1048

Im Ostflügel des Kreuzganges in der Wand eingemauert. Gelblicher Sandstein; 70:97 cm;
Kapitale mit wenigen Fremdformen; Schrift 2,5 und 3,5 cm. Das Todesdatum steht um-
laufend auf dem erhabenen Rand der Platte, die Wörter auf der unteren Leiste in Spiegelschrift.

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Ne transire velis, frater lectorque fidelis,
()uin mea facta legas, hecque precando tegas.
Nos qui terra sumus, manet omnes exitus unus;
Nullius et meritum hunc necat interitum.
Hmc necis ad metas omriis compellitur etas.
Ex vetito pomo hoc trahit omnis homo,
Et quia deliqui stimulis serpentis iniqui,
Spiritus atque tremit hunc quia culpa premit.
Lector amande, preces ad Christum funde fideles,
Spiritus aeterna spiret ut in venia.
Anno incarnationis Domini millesimo XLVI1I,
indictione XV, IV. Idus Augusti Wignandus
felicis memorie prepositus migravit ad Christum.

©eb nicht vorüber, getreuer Vrubcr unb £efer, ohne
von meinem Tun ju lefen unb eö in bein ©ebet eine
$ufdflie£en. Unö allen, bie wir (Erbe finb, flieht ein
unb bcrfelbe 2luögang bevor, unb fetneö Verbienfl
hält biefe Vernichtung auf. @o wirb jum Siel beö
Xobeö jebeö Sliter hingetrieben, Tao hat auö bem
verbotenen 2lpfel jeher SOtenfcfl auf (ich gezogen, unb
ba ich fehlte, angereijt von ber böfen (Schlange, $iL
tert ber ©eift, weil ibn bie (Scljulb bebrüeft. Sieber
£efer, lafl treuliche Vitten ju Shrifluö flrömen, bae
mit ber @eifl in ewiger @nabe atmen möge.
3m Jmhre ber ^Icifcbwerbung beö -föerrn 1048, in
ber 15. Snbiftion, am 4. vor ben 3ben beö 2luguflö
(10. 2lugufl), ifl ber ißropfl: SÖignanb, glücbfeligen
2(ngebenfenö, ;u Gfrrifluö gewanbert.

Die in Spiegelschrift ausgeführte Schlußzeile der Inschrift läßt schließen, daß der Stein nie
auf der Erde lag, sondern von jeher in der Wand eingelassen war. — Klein behauptete: „ . . .
das Denkmal selbst ist auf keinen Fall so alt, sondern mehrere hundert Jahre später gemacht
oder eingefügt worden. Man weiß, daß Scholaster Schumann um 1780 es erneuert hat. Das
ist ein Mißverständnis, dem offensichtlich eine hs. Bemerkung Bodmanns in seinem Hand-
exemplar des Joannis zugrunde liegt: „H. Geistl. R. Schumann als Scholasticus des Stiffts lies

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