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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0433
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/■ anno.dominice.incarnationis. M.C.XVIII indictione. XII kalendis octobris. dedicatum. est .hoc . Oratorium, a.
venerabili • Nemetensi. episcopo. Brunone. in. honore. sancte. dei. genitricis. Marie. Andree, apostoli. et. omnium.
sanctorum. he. autem. reliquie. infra. continentur. d.v.st. (?? de veste Domini?) de. sudario. domini. de. veste.
s. Marie, de. reliquiis (?). apostolorum. Petri. Pauli. Andree. Bartholomei. Philippi, sanctorum. martyrum. Cle-
mentis. Sixti. Laurentii. Vincentii. Pancratii.
2ltn 1. Öftvbcr ms in der 12. Snbtffton würbe bicfcv Oratorium von bem ef>rtvürbigeit Btfdjvf Bruno von
©peper (1106—1124) geweift $u Sbrcn ber heiligen ©otteögebärerin SDtaria, bcO 2lpo|Ic(3 2lnbrea£ unb aller
jpeiligen. ©iefe Reliquien finb hierunter eingefcbloffen: SBom Ä’lcibc bee Jperrn (?), vom ©djtveijitucl) bce Jperrn,
vom Äleibe ber heiligen Sparta, von ben ©ebcinen ber 2lpo|le( ^etru^ ^auluö, Slnbrcav, Bartfolomäuo, W'
(ippuö unb ber heiligen SOlartprcr Siemens SiptuS SaurentiuS BinccntiuO unb 'Panfratius.
Wenn man als Jahreszahl 1118 liest, dann fällt der 1. Oktober in die 12. Indiktion (nach
Beda. Kraus las 1117.)
Der erwähnte Bischof Bruno von Speyer war der Bruder des Erzbischofs von Mainz, Adalbert
von Saarbrücken (1110—37).
Kraus bemerkt, daß die unter dem Horizontalbalken des Kreuzes stehenden Buchstaben un-
sicher seien. Als letzte Buchstaben gäbe die Abschrift in Zeile 1 F. B., er vermute indessen E. H.
est hoc.
Die Inschrift zeigt nach dem Kraus’schen Nachdruck zahlreiche Ligaturen, auch in Enklave
DR in ANDREE, in Unzialen das A in Venerabili, ferner E. H. M. mit kapitalen Formen.
Kraus II S. 118 Nr. 252, wonach obenstehende Inschriftwiedergabe klischiert ist. — Frdl. Mitteil, von Stud.prof. F. Klimm in Speyer
A


661 St. Stephan

Weihwasserkessel

um 1185

Im Kirchenschatz von St. Stephan befindet sich ein bronzenes Weihwasserkesselchen von der
Form eines kleinen Eimers. Nach Resten in den Ecken neben seinen im flachen Relief gehal-
tenen Figuren und Pilastern war es einst vergoldet. Zwischen vier Pilastern stehen vier Figuren,
am oberen und unteren Rand stehen Inschriften. Am oberen Rand sind zwei Löwenköpfe an-
gegossen, in denen der Henkel befestigt ist. Höhe 13,5 cm. Schrift 0,9 cm.
Am oberen Rand steht über der Figur des segnenden, ein Buch haltenden Heilandes mit
Kreuznimbus:

f IH C X . .. (bei Kraus: f IHC XPI).
Über der Figur eines Geistlichen mit Hir-
tenstab:
HARDMANNVS ABBA
Über der Figur eines weiteren Heiligen mit
Hirtenstab, Pallium und Buch:
S HERIBERTVS EPC
Über einer mit ausgebreiteten Händen be-
tenden Figur:
SCA MARIA
Am unteren Rand stand eine fortlaufende
Inschrift, die Kraus (nach Schneider und
Wallau) so liest:


f EXPIAT SACRAE QV0M LIBE AQVAQ

Mit Sicherheit kann davon nur CRA . . QVEM gelesen werden, alles andere ist aus den Buch-
stabenresten erschlossen. Jedenfalls gab dieser Vers einen Hinweis auf die sühnende Kraft des
Weihwassers. Aus den Buchstabenformen selbst ist nur zu entnehmen, daß das unziale E hier

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