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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0454
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691 Dalheim

In der Kirche.

Grabstein des Baldemar von Zahlbach

t 11. V. 1312

/• Anno Domini MCCCXII V idus maii obiit Baldemarus miles de Zalbach, cnius anima. requiescat in pace,
amen.

Die unziale Inschrift steht auf dem Rande. Im oberen Teil des Grab-
steins ist der Wappenschild ohne Helmzier eingemeißelt. Das Wappen
ist geteilt, oben zweireihig geschachtet, unten 15 her. Lilien 5:4:3:2:1
gestellt. Das Wappen auf dem Grabstein Jakobs von Zahlbach f 1317
(siehe Nr. 696) enthielt nur 3 Lilien.
Ritter Baldemarus baute und dotierte die Stephanskapelle, einen nörd-
lichen Anbau am Chor der Dalheimer Kirche. Die Urkunde stellte er
kurz vor seinem Tode am 30. III. 1312 aus (Staatsarchiv Darmstadt
Abt. V B 3 Konv. 302). In dem Grundriß von Bodmann (Staatsarchiv
Darmstadt daselbst) sind vor dem Altar der Stephanskapelle Gräber
eingezeichnet, vielleicht befand sich hier das Grab des Stifters der
Kapelle.
Zeichnung Bodmanns von 1805 (12,3:7 cm. Mainz Stadtarchiv III B k 14). — Gudenus III S. 989.—
Würdtwein'sches Epitaphienbuch f. 97. — A


692 Deutschhauskirche

Bauinschrift

21. III. 1314

Über der Türe stand:
400 DOMINI MCCCXI1I1 ■ INCEPTA EST HEC CAPELLA IN DIE SANCTI
BENEDICTI ■
2fm 25cncbiltbtag (21. SHärj) 1314 würbe biefe Äapclle begonnen.
Es handelt sich um einen Neubau an Stelle eines älteren Heiligtums. Diese Kirche wurde 1737
abgebrochen, als das neue Deutschhaus mit seiner Kapelle entstand.

Gudenus III S. 987 Nr. 80. — Fragmenta Gamans f. 161. — Joannis I S. 78. — Wagner=Schneider, Geistl. Stifte II S. 298. — M. Z.
V (1910) S. 25 und M. Z. XVII—XIX (1921—24) S. 5 zur Geschichte. — A

693 Deutschhauskirche Altarweihe und Ablaß 1315

Zur Rechten des eintretenden Besuchers hing an einem Altar eine Pergamenttafel mit alter
Schrift. Obwohl dies vielleicht eine Art Urkunde und keine Inschrift war, soll sie doch wegen
ihrer Wichtigkeit und weil sie sonst noch nicht gedruckt wurde, hier wiedergegeben werden.
In nomine Patris et Filij et Spiritus sancti Amen. Anno ab incarnatione Domini M. CCC. XV.
in crastino Beatae Luciae Virginis consecratum est hoc altare, a 'venerabili Patre ac Domino
D. Petro Archi Episcopo Moguntino. in honore Sancti Joannis Evangelistae, Beatae Catharinae
Virginis et Sanctae Ursulae sodaliumque eins, in quorum festivitatibus et anniversario con-
secrationis eiusdem omnes dictum altare devote accedentes confessi et vere poenitentes quadra-
ginta dies indulgentiarum a dicto Domino Petro Moguntino Archi Episcopo ob honorem et
Reverentiam praedictorum Sanctorum concessus de gratia Speciali consecuntur.

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