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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0466
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Anno Domini MCCCXXXII VI kalendas Februarii
obiit magister Hermannus de Eschewege canonicus
huius (nicht R) ecclesiae et praepositns Brunswicensis.
Vom Munde bis zu den Fiißen des Toten
geht ein Schriftband mit folgendem Text:
Non clangor ferri, sed tuba. dei moveat me.

21m 27. Sanuar 1332 ftarb her SÖlagijM Hermann
von (Efd)eroege, ©tift^err tiefer jftrtfte unb tropft
Ui Q5raunf(f)tveig. fQidft bet Ä'tang beö (Etfenö, fom
beim bie JJofaune ®otteö möge mid) iveden.
Die Darstellung eines Schriftbandes bei dem
Stiftsherrn, das einen aus Wendungen der
Bibel geformten Gebetstext trägt, ist recht
selten (vgl. nur die Nr. 43 und 148).
Das Testament Hermanns von Eschwege
mit einer Fülle von Vermächtnissen zu Gun-
sten des St. Stephansstiftes (Errichtung des
S. Margareten-Altars) ist noch im Mainzer
Stadtarchiv erhalten.
Federzeichnung Lindenschmits von 1806 (33:21 cm. Mainz
Stadtarchiv III B hh 23). — Fragmenta Gamans V f. 157, 173.
— Würdtwein'sches Epitaphienbuch f. 22. — Handschriftl.
Bemerk. Bodmanns zu seinem Handexemplar von Joannis
II S. 572 (Mainz. Stadtarchiv). — A

720 Armklara Grabstein des Nikolaus von Andernach f 24. V. 1332

Auf dem Grabstein war ein Mann in der Antoniter-Ordenstracht dargestellt, der ein Kirchen-
modell in der linken Hand hielt. Der Stein lag nahe beim Hochaltar unter der Kanzel. Über
vier Jahrhunderte lag er unverrückt da, um dann einem neuen Begräbnis Platz zu machen.
Hic jacet Frater NICOLAVS de Andernaco Fundator buius Ecclesie. Qui obiit Anno Domini
MCCCXXXII, Dominica die ante Ascensionem Domini. C. A. R. I. P.
Jpter rufrt 25rubcr Ücifolauö von 2(nbernadj, ©riinber biefet Äirdfc, meldet am Sonntag vor (grifft •btmmeb
faljrt (24. $lai) 1332 ftarb.
Zu beiden Seiten des Kopfes waren die Antoniterwappen angebracht.
Die Bemerkung Schaabs (und nach ihm Wagner-Schneider), der Grabstein sei an der Mauer
befestigt, könnte darauf schließen lassen, daß er im vorigen Jahrhundert wieder aufgetaucht
sei. Wahrscheinlich liegt aber hier doch eine Verwechslung mit dem Grabstein eines unbekann-
ten Antoniters (f nach 1350 Nr. 735) vor, dessen abgetretene Inschrift nicht mehr gut lesbar
war und die auch mit der sonst in Mainz seltener vorkommenden Formel „Hic iacet beginnt.
Nikolaus von Andernach ist auch urkundlich als Meister des Antoniterhauses bekannt.
Gudenus III S. 986 Nr. 78. — Joannis I S. 77. — Wagner=Schneider, Geistl. Stifte II S. 5. — Schaab II S. 222 Anm. 2. — Chronik
der Armen Klarissen im Besitz der Englischen Fräulein in Mainz unter 1332. — F. Arens in: Beiträge XIII S. 87. — W. Kulimann
in: Franziskanische Studien 1952 S. 93.

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